Naechte - fuer die Liebe geschaffen
ganz langsam. Jetzt spürst du, wie deine Füße auf dem Boden aufsetzen. Sieh dich um, und sag mir, an welchem verzauberten Ort du gelandet bist und was du siehst."
"Ich bin am Strand", sagte sie. "Mit Palmen und tiefblauer See. Am Strand steht ein weißes Haus mit einer großen Terrasse. Im Hintergrund sehe ich bewaldete Hügel." Sie hörte das Zwitschern der Vögel, das Rauschen des Ozeans. "Es ist sehr friedlich und wunderschön."
"Bist du allein?"
"Ja. Nein. Jemand ist in der Nähe, aber ich kann ihn nicht sehen. Er ist im Wald, hinter den Bäumen. Ich versuche, ihn auszumachen."
"Kennst du ihn?"
"Ich bin mir nicht sicher."
"Okay. Du gehst am Strand spazieren und schaust zum Himmel hinauf. Was siehst du?"
Sie erzählte es ihm, und er forderte sie auf, sich wieder in die Lüfte zu erheben. Als sie sich weigern wollte, bestand er darauf.
Also gehorchte sie, und er führte sie langsam wieder nach Pennsylvania in ihr Häuschen. Als sie die Augen öffnete und sich neben Jack auf dem Sofa wiederfand, wußte sie im ersten Moment nicht, wo sie war.
Christina seufzte tief auf. "Fast war mir, als hätte ich das wirklich erlebt."
Jack lachte. "Das nenne ich Einbildungskraft."
"Es liegt wohl daran, daß ich so viele Reiseberichte lese und mir wünsche, am Strand zu liegen, zu schwimmen, zu lesen und einfach mal zu faulenzen."
Er lächelte. "Wie fühlst du dich?"
"Entspannt. Das hast du nicht zum erstenmal gespielt."
"Nein, Sara und ich haben es oft mit den Kindern gespielt.
Sie waren ganz verrückt danach."
"Sara ... deine Frau?"
"Ja." Er schwieg einen Moment, bevor er hinzufügte: "Sie hatte als Teenager einen schweren Autounfall und hatte lange große Schmerzen. Eine Krankenschwester kümmerte sich um sie und spielte dieses Phantasiespiel mit ihr, um sie von den Schmerzen abzulenken. Es wirkte. Später haben wir es dann mit den Kindern gespielt." Er stand auf, um Holz nachzulegen. "Du siehst müde aus."
"Das bin ich auch." Es fiel ihr plötzlich schwer, sich wachzuhalten. "Ich gehe ins Bett."
"Ich glaube der Sturm hat nachgelassen."
Christina horchte. Es regnete zwar noch, doch das Gewitter war weitergezogen. "Ein Glück." Sie stand auf. "Hoffentlich ist das Sofa bequem. Leider läßt es sich nicht ausziehen."
"Es wird schon gehen."
Sie wünschte ihm eine gute Nacht, ging in ihr Zimmer und schlief sofort ein. Sie träumte, sie würde nackt am Strand liegen, und Jack würde sie streicheln und ihr Komplimente über ihren schönen Körper machen. Er behauptete, sie mache ihn verrückt, weil sie so sexy sei, und er wolle mit ihr schlafen.
Darüber erschrak sie so, daß sie aufwachte. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. Sie blieb ganz still liegen und dachte über ihren Traum nach. Warum sollte ihr das eigentlich nicht auch in Wirklichkeit passieren? Christina stöhnte. Was war nur mit ihr los?
Der Duft aromatischen Kaffees lenkte sie ab. Jack! Er war hier in ihrem Haus und machte Kaffee. Welch ein Luxus! Wenn er auch das Frühstück zubereiten würde, würde sie im siebten Himmel schweben.
Sie stand auf und ging schlaftrunken ins Badezimmer. Nach einer belebenden Dusche war sie schon wieder ganz munter.
Nun brauchte sie nur noch eine Tasse Kaffee.
Jack saß im Wohnzimmer auf der Couch und las die Morgenzeitung. Er trug Jeans und Sweatshirt, hatte die Beine hochgelegt und wirkte völlig entspannt. Man hatte fast den Eindruck, als gehöre er hierher.
Christina spürte einen kleinen Schmerz in der Brust. Es wäre herrlich, wenn es wirklich so wäre. Sie würde morgens aufwachen, und der Kaffee wäre bereits fertig. Himmlisch!
Lächelnd sah Jack auf. "Guten Morgen, Christina. Hast du ein wenig geschlafen?"
"Ja, danke."
Er stand auf. "Ich schenke dir Kaffee ein und mache Frühstück für uns - wenn ich darf. Wie war's mit Omelette? Mit Toast? Und magst du Orangensaft zum Frühstück?"
Wie konnte sie diesem Mann widerstehen? Statt sich von ihr bedienen zu lassen, kümmerte er sich selbst ums Frühstück.
Entspannt frühstückten sie in der kleinen gemütlichen Küche.
Christina wußte, daß sie verloren war.
Als er sie eine Stunde später zum Abschied küßte, war es vollends um sie geschehen. Jack küßte phantastisch, und Christina schmiegte sich zärtlich an ihn. Noch nie hatte sie sich so lebendig gefühlt! Als er sie ein wenig von sich schob, sah er ihr tief in die Augen.
"Christina?"
"Ja?" Er blickte sie so ernst und forschend an, daß ihr Herz einen Schlag lang auszusetzen schien.
"Du
Weitere Kostenlose Bücher