Naechtliche Versuchung - Roman
ihm einen scharfen Blick zu. »Falls Sie glauben, ich gehe aufs Männerklo - vergessen Sie’s.«
»Dann hoffe ich, Sie werden es sich erst einmal verkneifen.«
»Ich gehe nicht aufs Männerklo!«
Fünf Minuten später befand sie sich in der Herrentoilette und verfluchte den dunklen Jäger. »Auf diese Macho-Tour fahren Sie richtig ab, was?«
»Dafür lebe ich«, erwiderte er gelangweilt und kehrte ihr den Rücken, den Arm hinter sich gestreckt, um ihr eine gewisse Bewegungsfreiheit zu verschaffen.
Amanda stöhnte. Obwohl ihre Blase zu platzen drohte, litt sie an einer ungewohnten Verhaltung, während der dunkle Jäger zwischen ihr und der Kabinentür eingeklemmt stand.
Und das alles nur, weil Tabitha ihren verdammten Hund nicht rechtzeitig aus dem Haus gelassen hatte! Wenn ich jemals aus diesem Schlamassel rauskomme, erwürge ich sie!
»Warum dauert das so lange?«, fragte der dunkle Jäger ärgerlich.
»Ich schaffe es gar nicht, wenn Sie hier stehen.«
»Würden Sie einfach loslegen?«
»Warten Sie nur! Früher oder später sind Sie dran, und dann werde ich meinen Spaß haben, während Sie sich verzweifelt winden.«
»Oh, ich soll mich winden? Dazu werden Sie mich niemals bringen, Baby.« Seine eisige Stimme ließ sie erschauern.
Ein paar Minuten musste er sich noch gedulden, dann hatte sie endlich alles erledigt, und ihr Gesicht fühlte sich heißer an als ein Sommernachmittag am Äquator. Ohne ihn anzuschauen, wusch sie ihre Hände.
»An Ihrem Schuh klebt Toilettenpapier«, verkündete er und musterte ihren Fuß.
»Oh, natürlich! Sie tun Ihr Bestes, um mich zu beschämen, nicht wahr? Können Sie nicht noch persönlicher werden?«
In seinen Augen erschien ein teuflisches Glitzern. Und dann blieb sein dunkler, durchdringender Blick an ihren Lippen hängen. Verwirrt spürte sie seinen Hunger - seinen unwiderstehlichen Wunsch, sie zu berühren.
Ehe sie wusste, wie ihr geschah, umfasste er mit seiner freien Hand ihren Nacken, sein Daumen strich über ihre Unterlippe. Dann neigte er sich zu ihr, sein Mund presste sich auf ihren.
Völlig überrumpelt, konnte sie sich nicht wehren - nicht einmal daran denken, als sie von warmen Lippen gezwungen wurde, ihren Mund zu öffnen.
Der Duft von Leder und der Geschmack von Feuer beherrschten ihre Sinne. Noch nie im Leben war sie von solchen Emotionen erfüllt worden. Während er sie in wilder, heißer Leidenschaft küsste, umschlang er ihre Taille mit beiden Armen.
In ihrem Körper schienen alle Hormone zu brennen, aus ihrer Kehle stieg ein leises Stöhnen empor. O Himmel, der Mann konnte küssen. Seinen harten Körper an ihrem zu spüren, war so wundervoll, dass sie seine Schultern umklammerte und verzweifelt hoffte, er würde ihr noch stärkere Reize bieten.
Seine Zunge tanzte mit ihrer. Unter ihren Händen vibrierten seine Muskeln.
Wann immer ihre Zunge seine spitzen Zähne berührte, verspürte sie einen unerwarteten, wohligen Schauer. Zum ersten Mal, seit sie erfahren hatte, was er war, fand sie die Vorstellung, er würde in ihren Hals beißen, sogar verführerisch. Fast so verlockend wie den Gedanken, mit ihm auf den harten, kalten Boden zu sinken und seine sinnlichen Qualitäten
auszukosten, bis sie erhitzt und erschöpft beisammen liegen würden.
In Kyrians Körper spannten sich alle Nerven an, als er zum ersten Mal seit über zweitausend Jahren den Nektar des Paradieses trinken durfte. Weiche weibliche Rundungen schmiegten sich an seine Brust. Begierig atmete er den Duft nach Blumen und Sonnenschein ein, den diese betörende Frau verströmte, der ihm so lange versagt gewesen war. Ihr Kuss übte eine magische Wirkung auf ihn aus - ein Kuss voll schierer Leidenschaft, die aus einem langen Schlummer zu erwachen schien. Vielleicht war sie schon vorher geküsst worden. Aber er wusste, dass noch kein Mann so heftige Emotionen in ihr entfacht hatte.
Das Blut rauschte brennend in seinen Ohren, und er strich über ihren Rücken, zog sie noch fester an sich. Seit seinem sterblichen Dasein hatte er keine Frau so glühend begehrt. Überall wollte er sie berühren, mit seinen Zähnen behutsam ihren Hals und ihre Brüste erforschen.
Fühlen, wie sie in seinen Armen zitterte …
Mit geschlossenen Augen genoss er ihre Nähe und sehnte sich nach intimeren Liebkosungen.
Amandas Atem stockte, während seine Hände an den seitlichen Wölbungen ihrer Brüste zur Taille und den Hüften hinabwanderten. Dann gruben sich seine Finger in ihre Hinterbacken. Noch nie
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