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Naechtliche Versuchung - Roman

Titel: Naechtliche Versuchung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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sagt, formten ihre Lippen, und er nickte.
    »Sorg dich nicht um mich, Tabby«, flehte sie, »ich bin in Sicherheit. Tu einfach, was er will. Einverstanden?«
    »Nun, ich weiß nicht recht …«
    »Bitte, vertrau mir.«

    »Dir traue ich - ihm nicht. Verdammt, ich habe keine Ahnung, wer er ist.«
    »Das erzähle ich dir später. Lauf jetzt zu Mom, ich melde mich wieder.«
    »Also gut«, seufzte Tabitha. »Aber wenn ich bis heute Abend um acht nichts von dir höre, gehe ich auf die Jagd.«
    »Okay, bis bald. Ich liebe dich.«
    »Klar, ich dich auch.«
    Amanda legte auf. »Das hast du alles gehört?«
    Grinsend neigte sich der dunkle Jäger zur ihr, so nahe, dass sie die Hitze seines Körpers spürte. »Meine Sinne sind ungewöhnlich stark entwickelt.« Als sein Blick zu ihren Brüsten hinabglitt, fühlte sie, wie sich die Knospen aufrichteten. »Ich höre dein Herz heftiger pochen und dein Blut schneller durch die Adern fließen, während du überlegst, ob ich dir ein schlimmes Leid zufügen werde.«
    Was für ein beängstigender Mann … »Hast du das vor?«, wisperte sie.
    »Was glaubst du denn?«, konterte er und schaute ihr tief in die Augen.
    Sie starrte ihn an, versuchte seine Stimmung und seine Emotionen zu erforschen. Aber er glich einer Betonwand. »Das weiß ich wirklich nicht.«
    »Dann bist du klüger, als ich dachte«, erwiderte er und trat einen Schritt zurück.
    Was sollte sie dazu sagen? Resignierend rief sie in ihrem Büro an und erklärte, sie sei krank und würde an diesem Tag nicht zur Arbeit kommen.
    Der dunkle Jäger rieb sich die Augen.
    »Stört dich das Licht?«, fragte sie.

    »Ja«, bestätigte er und ließ seine Hand sinken.
    Amanda erinnerte sich, was er über seine Sinne gesagt hatte.
    Ehe sie weitere Fragen stellen konnte, griff er zum Telefon und wählte eine Nummer. »Hola, Rosa. Cómo está?«
    Spanisch? Offenbar sprach er fließend Spanisch. Noch interessanter als diese Erkenntnis fand sie den unglaublichen Sexy-Klang dieses fremden Akzents.
    »Sí, bien. Necesito hablar con Nick, por favor.«
    Den Hörer zwischen seine Wange und die Schulter geklemmt, massierte er mit seinem Daumen das Handgelenk, in dem der dicke Stahlreif einen rötlichen Striemen hinterlassen hatte. Wusste er, welch ein intensiver, fast barbarischer Glanz in seinen Augen erschien, wann immer er die Handschellen betrachtete?
    »Hallo, Nick«, fuhr er nach einer kurzen Pause fort. »Würdest du mein Auto von der Ecke Iberville und Clay Street holen und zum St. Claude Medical Center fahren? Stell’s auf dem Parkplatz für die Ärzte ab.« Jetzt nahm er den Hörer wieder in die Hand. »Ja, ich weiß, ich bin ein Arschloch, und es ist verdammt unangenehm, für mich zu arbeiten. Aber dafür wirst du gut bezahlt. Fahr um drei Uhr los. Wenn du meine Karre abgeliefert hast, darfst du nach Hause gehen …« Ein paar Sekunden lang hörte er zu. »Und nimm die Tasche aus meinem Schrank … Ja, die. Bring sie mit, meine Ersatzschlüssel auch, und gib alles an der Rezeption des Krankenhauses für Dr. Tate Bennett ab.« Vermutlich ärgerte ihn Nicks Antwort, denn er versteifte sich. »Okay, morgen hast du frei. Aber schalt den Piepser ein, falls ich dich brauche... O Mann, reiz mich nicht! Denk dran, ich weiß, wo du schläfst.« Trotz der
scharfen Stimme bemerkte Amanda einen humorvollen Unterton. »Alles klar? Und lass die Kupplung nicht schleifen. Bis bald.«
    Als er auflegte, hob sie die Brauen. »Wer ist Nick?«
    »Mein Laufbursche.«
    »O Gott, hast du tatsächlich eine Frage beantwortet? Können wir Tate irgendwie anrufen? Er soll möglichst schnell zurückkommen, bevor du umkippst - tot oder untot, oder was immer ihr Vampire seid.«
    »Ha, ha«, murmelte er und lächelte schwach.
    Wie sexy dieser Vampir aussieht, wenn er lächelt …
    »Weiß Nick, was du bist?«
    »Darüber sind nur die Leute informiert, die es wissen müssen.«
    Darüber dachte sie fast eine volle Minute lang nach. »Also bin ich privilegiert.«
    »Eher verflucht - das würde besser passen.«
    »Nein«, entgegnete sie, nachdem sie kurz gezögert hatte. »Wenn du nicht sarkastisch, starrsinnig oder autoritär bist, finde ich deine Gesellschaft sogar erträglich.« Und dann fügte sie boshaft hinzu: »Natürlich war ich nur etwa zwei Minuten mit dir zusammen, während du diese Wesenszüge nicht kultiviert hast. Ich kann also kaum mitsprechen.«
    Jetzt nahm sein Gesicht etwas sanftere Züge an. »Wie’s dir geht, weiß ich nicht. Jedenfalls muss ich

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