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Naechtliche Versuchung - Roman

Titel: Naechtliche Versuchung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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sein Geld abgesehen. Doch er wollte nicht auf mich hören.« Julian lachte bitter. »Damals hat er alle meine Warnungen ignoriert. Sein Vater betete ihn an. Aber als Alkis erfuhr, Kyrian hätte die Verlobung mit der mazedonischen Prinzessin gelöst, um Theone zu heiraten, geriet er in helle Wut. Kategorisch erklärte er, an der Seite einer Hure könne ein König nicht regieren. Zwischen den beiden entbrannte ein heftiger Streit. Schließlich ritt Kyrian aus dem Schloss, geradewegs zu Theone, und eine Stunde später waren sie verheiratet. Sobald Alkis das herausfand, verkündete er, sein Sohn sei für ihn gestorben.«

    Heißes Mitleid krampfte Amandas Herz zusammen. »Also hat Kyrian alles für diese Frau aufgegeben?«
    Grimmig nickte Julian. »Und was am schlimmsten ist - er war ihr immer treu. Das weißt du nicht zu würdigen, Amanda. Und du ebenso wenig, Grace. In unserer Zeit gab es keine Monogamie. Dass ein Mann seiner Gemahlin die Treue hielt, war unvorstellbar, insbesondere in Kyrians gehobenen Kreisen. Aber sobald er Theone geheiratet hatte, schaute er keine andere Frau mehr an.« Wilder Zorn funkelte in seinen Augen. »Für diese Hure lebte und starb er.«
    Wie unglücklich muss er immer noch sein, dachte Amanda bedrückt.
    Grace reichte ihr drei Einkaufstüten, die Pakete in Geschenkpapier enthielten. »Alles für dich.«
    Erstaunt begann Amanda die Sachen auszupacken. Im größten Karton fand sie ein Designer-Mantelkleid aus dunkelblauer Seide und strich entzückt über den weichen Stoff. Dann bewunderte sie elegante Schuhe und sah das Victoria’s Secret-Logo auf einem Päckchen. Mit feuerroten Wangen legte sie es beiseite. Das wagte sie vor Julian und Grace nicht auszupacken. Es wäre zu peinlich gewesen.
    »Wieso kennt Kyrian meine Größe?«, fragte sie nach einem Blick auf das Etikett des Mantelkleids.
    Julian hob die Schultern. Auch Grace wusste keine Antwort.
    Dann entdeckte sie einen Zettel, der an die blaue Seide geheftet war. Darauf stand in schwungvoller Handschrift: »Eine Entschädigung für deinen ruinierten Pullover. Sei mir nicht böse. Danke, dass du so ein guter Kumpel warst. Der dunkle Jäger.«

    Gerührt lächelte sie. Aber sie ärgerte sich ein bisschen, weil er die Nachricht nicht mit seinem Namen unterzeichnet hatte - zweifellos, um Distanz zu wahren.
    Nun, er hatte ein Recht auf seine Privatsphäre, auf sein gefahrvolles, unsterbliches Leben ohne engere Beziehung zu einem Menschen. Wenn er für Amanda einfach nur der dunkle Jäger bleiben wollte, würde sie das respektieren. Zumindest vorerst.
    Doch nach allem, das sie letzte Nacht gemeinsam durchgestanden hatten, …
    Sie sammelte ihre Geschenke ein, trug sie nach oben und bereitete sich auf den Arbeitstag vor. Wie gern würde sie dem dunklen Jäger für seine Freundlichkeit danken …

    Nach der Dusche öffnete sie das Victoria’s Secret-Päckchen, das sündhafte Dessous enthielt. Der dunkle Jäger hatte ihr blaue Seidenstrümpfe mit einem passenden Strumpfhalter gekauft. So etwas hatte sie noch nie besessen, und es dauerte ein paar Minuten, bis sie herausfand, wie man die Sachen anlegte. Ein seidener BH und ein String-Tanga vervollständigten das Outfit.
    »Hmmm …«, murmelte sie. Für jemanden, der Distanz wahren wollte, hatte er sehr intime Geschenke ausgesucht. Aber er war nun mal ein rätselhafter Mann.
    In ihrer neuen Wäsche fühlte sie sich unglaublich feminin. Ein wohliger Schauer lief über ihren Rücken, als sie sich vorstellte, wie Kyrian die blaue Seide berührt hatte - vielleicht auch die zarte Spitze, die sich jetzt zwischen ihre Schenkel schmiegte - oder die Innenseiten der BH-Körbchen.

    Welch ein betörendes erotisches Fantasiebild … Inständig wünschte sie, er wäre hier, würde sie ausziehen und alles streicheln, was die reizvollen Dessous bedeckten.
    Atemlos malte sie sich die schwarze Glut seiner Augen aus, wenn er sie umarmen und leidenschaftlich lieben würde. Bei diesem Gedanken spürte sie, wie sich die Knospen ihrer Brüste erhärteten.
    Sie ergriff das blaue Kleid, das sie aufs Bett gelegt hatte, und hielt es an ihren Körper. Sekundenlang glaubte sie den exotischen Duft des dunklen Jägers zu riechen, und ihr Verlangen wuchs. Während sie in das Kleid schlüpfte und die weiche Seide über ihre Haut glitt, erinnerte sie sich an ihren Traum, an Kyrians beglückende Zärtlichkeiten.
    Oh, würde er doch zu ihr kommen, das Kleid aufknöpfen und die nackte Frau erforschen, die es verhüllte. Doch sie

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