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Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)

Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)

Titel: Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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sie mitten im Haifischbecken.
    Michelle versuchte, ihre Panik unter Kontrolle zu bekommen. Sie wusste, dass hektische Bewegungen die beiden Raubfische nur anstacheln würden. Sie konnte nicht den kürzesten Weg zum Beckenrand schwimmen, da
Arielle
ihr den Weg versperrte. Nach kurzer Überlegung entschied sie sich, langsam zur anderen Beckenseite zu schwimmen. Zu ihrer Erleichterung schien Aladin nicht so sehr an ihr interessiert zu sein und schwamm scheinbar gelassen seine Runden. Gerade, als sie meinte, den rettenden Beckenrand beinahe erreicht zu haben, schossen die beiden Haie von der Seite her auf sie zu.
Arielle
von rechts und
Aladin
von links. Sie schrie lauthals um Hilfe, denn sie wusste, sie würde es nicht rechtzeitig schaffen.
    ***
    Naios spürte plötzlich, dass Michelle in Gefahr war. Sein Herz fing an zu rasen und er ließ alles stehen und liegen, um in die Halle zu eilen, wo sich das Becken mit den Haien befand. Als er die Tür fast erreicht hatte, hörte er sie schreien. Der Terror in ihrer Stimme ging ihm durch Mark und Bein. Warum nur hatte er zugelassen, dass sie mit den Haien arbeitete? Er wusste doch, dass alle Haie unter der Kontrolle der Macoon standen. Er rannte die Tür förmlich ein und erfasste die gefährliche Situation mit einem Blick. Michelle schwamm hilflos im Becken, während sich die beiden Raubfische ihr von den Seiten her näherten. Sie würde es nicht schaffen. Er musste die Biester aufhalten. Mit einem Kriegsschrei hechtete er ins Becken und wechselte ohne zu zögern sofort in seine Gestalt als Apollus. Sein mächtiger Fischschwanz brachte ihn mit einem kräftigen Stoß sofort an Michelles Seite. Sie starrte fassungslos auf seine Gestalt, doch er hatte jetzt keine Zeit für Erklärungen. Er musste dafür Sorgen, dass sie in Sicherheit kam. Das Weibchen schnappte nach Michelles Bein und Naios verlor keine Zeit. Seine Zähne wuchsen in Sekundenbruchteilen und er tauchte ab, um seine Auserwählte zu retten.
    ***
    Michelle hörte einen wilden Schrei und blickte zur Tür. Ihr blieb fast das Herz stehen, als sie sah, wie Naios auf das Becken zusprintete und mit einem mächtigen Satz in das Wasser hechtete. Dann passierte etwas Unglaubliches. Sobald Naios im Wasser war, erschien ein Fischschwanz an der Stelle, wo eben noch seine Beine gewesen waren. Sein Oberkörper war nackt. Jegliche Kleidung war verschwunden wie von Geisterhand, als er neben ihr auftauchte. Die türkisfarbenen Augen fingen an zu leuchten und sie konnte nichts anderes tun, als ihn fassungslos anzustarren. Dann spürte sie auf einmal einen stechenden Schmerz in ihrem Bein und sie registrierte panisch, dass
Arielle
nach ihr geschnappt hatte und sie hinab zog. Sie strampelte panisch, um freizukommen, doch der Hai hielt sie fest. Der Schmerz war höllisch und sie war sich sicher, dass sie dies nicht überleben würde. Dann war Naios an ihrer Seite. Lange, dolchartige Zähne ragten aus seinem Mund und seine Augen waren weißglühend. Er rammte seine Zähne in den Hai und ergriff das Maul des Raubfisches. Sie spürte, wie der scharfe Druck des Haifischkiefers etwas nachließ. Blut färbte das Wasser rot um sie herum, bis sie kaum noch etwas ausmachen konnte. Sie spürte, wie sie plötzlich freikam und versuchte, mit ihrem unverletzten Bein genug Schwung zu holen, um aufzutauchen. Ein Blick auf die blutige Kampfszene unterhalb von ihr ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Beide Haie attackierten Naios und er kämpfte wie ein Berserker. Sie wusste nicht, wie viel Blut von den Haien stammte, und wie viel von ihm. Auch wenn sie entsetzt und verwirrt war von der Verwandlung, die er durchgemacht hatte, so wollte sie nicht, dass ihm etwas passierte. Doch sie konnte ihm nicht helfen und ihr ging auch langsam die Luft aus. Prustend und wimmernd durchbrach sie die Oberfläche und plötzlich griffen Hände nach ihr und zerrten sie aus dem Wasser. Es waren Tim und Danton. Sue stand neben ihnen und schrie.
    „Oh mein Gott! Oh mein Gott!“
    „Wir müssen ihn da rausholen“, schrie Tim.
    „Du kannst da nicht rein“, argumentierte Danton. „Die Biester sind vollkommen im Blutrausch. Ich glaube auch nicht, dass er noch lebt. Scheiße, ich sehe überhaupt nichts bei dem ganzen Blut, doch so was kann doch kein Mensch überleben.“
    „Er ist … kein … Mensch“, röchelte Michelle.
    „Sue, hast du den Notarzt verständigt?“, fragte Tim.
    „Ja, sie kommen. Oh Gott! Das sieht furchtbar aus.“
    Danton versuchte verzweifelt,

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