Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)
zu Boden. Ich schrie auf. Laut.
Alex Kennedy grinste.
„Verdammt noch mal, du siehst vielleicht gut aus“, sagte ich.
Er blinzelte überrascht und grinste dann noch breiter. Und verschränkte die Arme über seinem sehr hübschen nackten Bauch. „Danke schön.“
Ich überlegte, ob ich mich wohl bücken und mein Frühstück aufsammeln konnte. Aber dann würde ich ihm zu Füßen kauern, und ich war mir nicht sicher, ob ich das ertrug. Nicht nach dem, was ich letzte Nacht gesehen – und getan – hatte. Alex schaute erst auf den Topf, dann auf mich. Schließlich bückte er sich und hob die Pastete auf.
Die neue Perspektive änderte alles. Alex mir zu Füßen? Das war nun wirklich sehr schön …
„Danke.“ Ich nahm den Behälter, schob mich an ihm vorbei, um die Pastete in die Mikrowelle zu stellen, und schaute über die Schulter. „Willst du auch was?“
Er lachte und schüttelte den Kopf. Dann trat er einen Schritt zurück. Merkwürdig. Er fühlte sich doch nicht etwa unwohl? Die Vorstellung machte mir Spaß.
Schließlich war ich es gewohnt, in Patricks Küche am Morgen nach einer Party halb nackten Männern zu begegnen. Zugegeben, bisher hatte ich noch nie am Abend zuvor beobachtet, wie einer von ihnen sich von einem anderen einen blasen ließ. Und dann hatte ich das Ganze später im Bett auch noch als, nun ja, „Wichsvorlage“ benutzt. Aber das wusste er ja nicht.
„Ich heiße Alex. Patrick hat mich letzte Nacht hier pennen lassen.“
„Ich heiße Olivia“, stellte ich mich vor und wartete auf eine Reaktion. Er zuckte nicht mal mit der Wimper.
„Freut mich, dich kennenzulernen, Olivia.“
Er räusperte sich und wippte unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. Sogar seine Zehen waren hübsch – wie auch alles andere an ihm. Jetzt fiel mir auch auf, dass seine Pyjamahose mit kleinen Hello-Kitty-Gesichtern bedruckt war. Sie sah ziemlich abgenutzt aus, so als habe er sie schon oft getragen. Und sie verbarg mehr von ihm, als mein gerade mal oberschenkellanges T-Shirt von mir bedeckte. Ich wünschte, ich hätte einen Bademantel angezogen oder wenigstens einen Pullover. Aber wenigstens fror ich inzwischen nicht mehr.
Ich musterte seine Hose. „Hübsch.“
Alex lachte und guckte auf seine nackten Zehen. Der Blick, den er mir dann zuwarf, war amüsiert und etwas, aber nicht sehr, verlegen. „Danke. Sie war ein Geschenk.“
Die Mikrowelle klingelte. Ich nahm den Topf heraus und hielt ihn Alex hin. „Bist du wirklich ganz sicher, dass du nicht willst?“
Er nickte. „Ich glaube, ich mach mir lieber Haferbrei.“
Ich griff mir eine Gabel aus der Schublade und spießte einen Bissen auf. „Bitte sag jetzt nicht, dass du mir ein schlechtes Gewissen machen willst, weil ich nicht schon wie du früh aufgestanden und anderthalb Meilen gelaufen bin.“
Sein Lachen klang dieses Mal schon aufrichtiger. „Herrje, wo denkst du hin. Ich geh morgens auch nicht laufen. Schon gar nicht bei diesem Wetter. Oder … also, eigentlich gar nicht.“
Ich schluckte einen köstlichen Mundvoll Hühnerpastete herunter. „Gott sei Dank.“
Dann ging ich wieder zum Kühlschrank und holte Orangensaft. Teddy presste immer frischen Saft und ließ den Krug im Kühlschrank nie leer werden. Ich bot auch Alex welchen an. Ernickte, und ich stellte zwei Gläser auf den Tisch und schenkte uns ein. Sein Gesichtsausdruck machte mich nervös, und ich checkte rasch, ob ich etwas zwischen den Zähnen hängen hatte oder mir was von der Nase baumelte.
„Was ist?“
„Nichts“, sagte er. „Es ist nur …“
Ich ließ mich am Küchentisch nieder und bedeutete ihm, sich zu mir zu setzen. Er zog das Glas mit Saft zu sich rüber und nahm einen Schluck. Ich wartete.
„Was denn?“, fragte ich, als er nicht weitersprach.
„Patrick hat nur nicht erwähnt, dass noch jemand über Nacht bleibt. Das ist alles.“
„Ach so.“ Ich spießte den nächsten Bissen auf. Mmm, lecker. „Er hat mir auch nicht erzählt, dass du bleibst. Eigentlich hat er sogar gesagt …“
Wir schienen beide an einer Zungenbeißeritis zu leiden. Keiner brachte seine Sätze zu Ende.
Alex hob fragend eine Augenbraue und lehnte sich zurück. Die Küche war schön mollig, aber er trug nun mal kein Oberteil, und winzige Gänsehaut erblühte auf seinem Oberkörper. Ich stellte mir vor, wie ich mich über den Tisch beugte und seine Brustwarzen leckte, und ein heftiger Hitzestrahl zuckte durch meinen Körper, und diese Hitze kam eindeutig nicht von dem
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