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Naminé - Liebe Deinen Feind

Naminé - Liebe Deinen Feind

Titel: Naminé - Liebe Deinen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Auer
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zögerlich an. Ihr ganzes Gesicht war rot. Der Elbenjäger strich ihr einige blonde Haare aus dem Gesicht. »Du bist süß«, sagte er schließlich zu ihr und küsste sie auf Mund.

 
17.Kapitel
    Wüstennacht
     
    Cirra wanderte neben ihrem Bruder her. Sie trug einen Sonnenschirm, der sie vor der erbarmungslosen Herbstsonne schütze. Die Prinzessin trug ein edles Kleid aus weißem Stoff, das an ihrem Körper aussah wie eine zweite Haut.
    Der Hochelbin gefiel es, wenn ihr die Männer Blicke nachwarfen; ihr Bruder dagegen war nicht begeistert davon. Dieser hatte seine Kleidung ebenfalls gegen ein weißes Hemd und eine schwarze Hose getauscht. Statt einem Schwert trug er einen Dolch an seiner Hüfte.
    »Du solltest dich nicht so freizügig kleiden«, sagte Linth zu ihr und warf einem Mann, der seiner Schwestern schon fast lüstern ansah, einen vernichtenden Blick zu. Der Mann drehte sich um und ging weiter. Die beiden Königskinder waren inkognito hier; niemand würde je darauf kommen, wer sie wirklich waren.
    Cirra sah, dass ihr Bruder genervt war. Sie ging einige Schritte schneller und blieb vor ihm stehen. Sie stellte sich auf Zehenspitzen und legte ihre Arme um seinen Hals. »Macht dich das eifersüchtig?«, fragte sie ihn aus großen blauen Augen und tat so, als würde sie ihn küssen.
    »Ich mache mir nur Sorgen um dich«, sagte er zu ihr und zuckte leicht mit den Mundwinkeln. Sie tat dies jedes Mal, wenn Linth Angst um sie hatte. Cirra war eine wunderschöne junge Elbin. Linth verstand, warum die Männer des Königreiches Schlange bei ihr standen und um ihre Gunst buhlten.
    Doch seine Schwester hatte bis jetzt alle abgelehnt, bis auf einen, der sie nicht wirklich haben wollte. Der Prinz der Elben war mehr als erleichtert, dass aus dieser kleinen Affäre kein Kind entstanden war. Er hätte dafür den leiblichen Vater sein Leben lang leiden lassen.
    Cirra hatte ihren Bruder inzwischen losgelassen und stand an einem Stand mit vielen farbigen Stoffen. Linth sah sie lange an, während sie sich mit der Verkäuferin über die Ware unterhielt.
    Er würde sich nie verzeihen, dass er nicht aufgepasst hatte, als dieser hinterhältige Bastard seine Schwester verführt hatte!  Das wirst du mir büßen, Sias!
     
    ***
     
    Naminé stieß Sias grob von sich weg. »Was soll das?!«, schrie sie wütend. Ihr Gesicht war feuerrot. Sias sah sie überrascht an. Er wusste selbst nicht genau, was er gerade getan hatte.
    »Naminé -« Die Waldelbin wich e inige Schritte von ihm zurück. »Ich -«
    Sias konnte nicht sprechen. Er war wie gelähmt. Die junge Frau stand auf und rannte davon. »Nein! Bleib hier!«, rief Sias ihr nach, doch sie lief weiter, bis die Nacht ihre Umrisse verschlang. Sias vergrub den Kopf in die Hände. »Verdammt!«, fluchte er laut.
    Warum habe ich das getan? , fragte er sich selbst und seine Hände zitternden leicht. Sias hatte sich geschworen, nie wieder eine Beziehung mit einer Elbin einzugehen, egal ob Wald- oder Hochelbin. Schon öfters hatte er diesen Fehler begangen, nun war er gerade dabei, es ein erneutes Mal zu tun! Er verstand selbst nicht, warum ihn diese Rasse so magisch anzog. Einerseits tötete er ihre Artgenossen, doch auf der anderen Seite ließ er sich auch auf eine Liebesbeziehung mit ihnen ein. Ich will dir einfach nicht wehtun, Naminé. Bitte versteh das.
     
    Efal kicherte, während er sich eine weitere Flasche Wein aufmachte. »Ach! Gut, dass diese Nomaden mein Lager noch nicht entdeckt haben!«, sagte er laut lallend und saß vor einem Loch im Boden, das er mit Blättern, Ästen und diversen anderen Dingen abgedeckt hatte.
    Efal trank seit ein paar Tagen ziemlich viel. Der Elbenjäger trank sonst auch, ja, aber in den letzten Tagen neigte er extrem dazu. Er wollte einen kräftigen Schluck aus der Weinflasche nehmen, als er plötzlich einen lauten weinerlichen Schrei vernahm. Er setzte die Flasche ab und sah Naminé in der Ferne.
    Die Elbin wollte an ihm vorbeirennen, doch Efal erwischte sie gerade noch am rechten Ärmel und hielt sie fest. Grob zog er sie zu sich hinunter. »Hey!«, schrie sie hysterisch und wollte sich losreißen, doch als sie erkannte, dass es Efal war, hörte sie auf zu zappeln.
    »Hier! Trink einfach!«, sagte Efal und bot ihr die Flasche an. Ohne lange zu überlegen entriss sie ihm die Weinflasche und trank sie in einem Zug leer.
    »Es schmeckt grauenhaft«, sagte sie zu dem überraschten Efal. »Du hast einen mächtigen Zug drauf, Spitzohr! Je mehr du davon

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