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Naomi & Ely - die Freundschaft, die Liebe und alles dazwischen

Naomi & Ely - die Freundschaft, die Liebe und alles dazwischen

Titel: Naomi & Ely - die Freundschaft, die Liebe und alles dazwischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Cohn
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ich gut einschlafen.«
    »Bist du immer noch hier, Bruce der Erste?«, sagt Naomi schnippisch, richtet sich auf und zeigt zur Tür. »HAB ICH NICHT GESAGT, >LASS UNS ALLEIN    Er ist weg wie nichts und ich muss Naomi noch weiter ausfragen. »Und Ely hat gesagt, er hat Angst vor dir? Also, ich meine, im Ernst?«
    Jetzt, wo wir beide allein sind, fängt Naomi an zu heulen. Sie stottert und schluckt. »Ely... so ein Verräter... wie hat er einen Bruce küssen können?... Er war mein absolutes Ein und Alles... Nein, Ely, nicht Bruce der Zweite!... Wen kümmert schon dieser Bruce?... Jetzt bin ich ganz allein... Ich hab gewusst, dass das irgendwann mal passieren würde... Wir konnten das alles gar nicht überleben... die Geschichte mit unseren Eltern und meine Lügen... und dass er so überhaupt gar nichts von mir will und dass ich einfach alles von ihm will, aber dass ich... Ach Scheiße... [schluchz schluchz schluchz]... ich liebe ihn, egal... Freund, Bruder, alles an Ely... Wir haben uns früher auch schon gestritten, aber diesmal ist es anders... Nein, es ist so, Robin... das Vertrauen ist für immer zerbrochen... unser heiliger Naomi & Ely-Pakt ist kaputt... [schluchz schnief schluchz schnief]... Hast du kein richtiges Kleenex, dieses No-Name-Teil kratzt total... Nein, ich lüge nicht... [echtes Kleenex gefunden und Naomi gereicht, prust und schnäuz, schluchz schluchz, prust und schnäuz]... Danke, Robin... du bist die beste Freundin, die ich hab... mein einziger richtiger Freund... jetzt wo... Naomi & Ely gibt es nicht mehr... das ist für immer vorbei.«
    Ich sollte Robin eine SMS schicken, dass Naomi gerade bei mir ist. Er möchte einen Dokumentarfilm über sie drehen, mit dem Titel »Hot Child in the City«, aber das Filmmaterial aus ihrem wahren Leben wäre jetzt gerade viel zu traurig, sie würde viel zu verletzlich rüberkommen. Das alles wäre gefährlich nahe an einer Soap-Kitsch-Kiste. Deshalb mach ich es nicht, sondern setze mich neben Naomi, soll sie sich ruhig an meiner Schulter ausweinen. Schon gut, schon gut, City-Girl. Wie gut ihre Haare riechen. Seltsam, ich meine, wir Velmas sollten dieses Problem eigentlich nicht haben, aber mein Herz klopft etwas schneller, als Naomi sich so an mich schmiegt. Ich habe überhaupt keine Lust darauf, eine von diesen experimentierfreudigen College-Lesbenschwestern zu sein, aber Naomi hat ganz einfach eine magnetische Wirkung auf Menschen. Ich kann verstehen, warum Robin über sie einen Film drehen will und nicht über mich. Faszinierend.
    Zwillingsnamen können magische Kräfte entfalten - der Umriss von Robin zeichnet sich in der Eingangstür der Lounge ab, als hätte er, Robin, gespürt, dass ich, Robin, soeben an ihn gedacht habe. Dass ich ihn fast herbeirufen wollte. Er trägt sein blaues Hawaii-Hemd, bei dem ich das Gefühl habe, die aufgedruckten Blumen riechen zu können. Der starke, schwüle Duft dieser Blüten könnte eine Velma wie mich fast dazu bringen, in Daphne-mäßig verzücktes Verhalten zu verfallen. Kindisch. Aloha.
    »Ein Drink?«, fragt er.
    Wie eigenartig. Mein Mund fühlt sich staubtrocken an, aber Wasser würde jetzt nichts helfen, denn ich dürste nach mehr. Es ist wahrscheinlich gut so, dass ich kein Party-Girl bin und dass das einzige sprudelige Getränk, das mein Magen verträgt, Ginger Ale ist. Bei mir zu Hause gibt es eine Kneipe, das Lost Dog Café, wo sie das beste Ginger Ale auf der Welt brauen, mit echtem frischem Ingwer. Man muss dafür bis nach Binghampton fahren, aber es ist die Reise wert.
    Robin lässt seine Blicke durch den Raum schweifen. »Wo ist denn deine andere Hälfte?«, fragt er Naomi. »Gibt es da nicht ein Gesetz, das besagt: Wenn Naomi nachts um die Häuser zieht, dann ist Ely nicht weit?« Seine blauen Augen, im Widerschein seines blauen Hemds leuchtend, strahlen noch blauer, als ihm eine Idee kommt. »Hey, ich kenn ein paar Leute im zwölften Stock. Du brauchst nur Ja sagen, dann hol ich für euch die Karaokemaschine runter und ihr beide, Ely und du, könnt noch mal eure Nummer aus dem Schulmusical geben.« Er zieht sein Handy heraus. »Ich kenn die Leute gut und bin mit allem gerüstet, wenn du weißt, was ich meine, um hier richtig abzufeiern.«
    Sag Ja, Naomi, denke ich. Bitte, sag Ja. Mit Robin wird es bestimmt eine wilde, ausgelassene Party. Ein Fingerschnipp von dir reicht.
    »Auf keinen Fall«, sagt Naomi. »Mit einer lahmarschigen Party in diesem Studentenwohnheim hat der ganze Ärger

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