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Napoleon Bonaparte. Biographie.

Napoleon Bonaparte. Biographie.

Titel: Napoleon Bonaparte. Biographie. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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Der Riese, den man niedergeschmettert glaubte, hatte sich wieder erhoben; Antäus war von der Mutter Erde wieder mit neuer Kraft begabt.
       Wie immer, waren seine ersten Schläge furchtbar und entscheidend. Die verbündeten Armeen ließen auf dem Schlachtfelde von Lützen 13+000 Tote oder Verwundete und in den Händen der Sieger 2000 Gefangene. Die Verluste an Toten und Verwundeten beliefen sich auf je 10 000. Gefangene ließen die Verbündeten in den Händen der Feinde fast gar keine, dagegen die Franzosen 800 zurück. A. d. Ü. Die jungen Rekruten hatten sich mit dem ersten Schlage zu Veteranen erhoben und Napoleon sich ausgesetzt wie ein Unterleutnant.
       Am folgenden Tag erließ er nachstehenden Tagesbefehl an seine Armee:
       »Soldaten! Ich bin mit euch zufrieden, ihr habt meine Erwartung erfüllt. Die Schlacht von Lützen wird man über die Schlachten von Austerlitz, von Jena, von Friedland und über die an der Moskwa setzen. An einem einzigen Tage habt ihr die verräterischen Komplotte eurer Feinde zunichte gemacht. Wir werden die Tataren in ihre scheußlichen Himmelsstriche, die sie nicht verlassen sollen, zurückwerfen! In ihren eisigen Wüsten, dem Sitz der Sklaverei, der Barbarei und schnöder Verderbnis, wo der Mensch zum Tiere herabgewürdigt ist, sollen sie bleiben! Groß ist euer Verdienst um das gesittete Europa! Soldaten! Frankreich, Italien und Deutschland erstatten euch ihren Dank!«
       Der Sieg bei Lützen öffnet dem sächsischen Könige wieder die Tore von Dresden. Am 8. Mai geht ihm die französische Armee dahin voraus, am 9. läßt der Kaiser eine Brücke über die Elbe schlagen, hinter die sich der Feind zurückgezogen hat. Am 20. erreicht und überwältigt er ihn in der verschanzten Stellung von Bautzen, am 21. setzt er den Sieg des vorigen Tages fort, und in diesen beiden Tagen, wo Napoleon die geschicktesten Manöver der Kriegskunst ausführt, verlieren die Russen und Preußen 18+000 Mann an Verwundeten und Toten und 3000 Gefangene. Auch bei Bautzen machen die Franzosen keine Gefangenen. Ihre Verluste sind erheblich größer als die der Verbündeten. A. d. Ü.
       Tags darauf werden in einem unglücklichen Gefecht der Nachhut dem General Bruyère beide Beine weggerissen, und zwei andere Generale fallen durch die gleiche Kanonenkugel.
       Die verbündete Armee ist in vollem Rückzug, sie hat über die Neiße, den Queiß und den Bober gesetzt, durch das Gefecht bei Sprottau, wo ihr Sebastiani 22 Kanonen, 80 Artilleriewagen und 500 Gefangene abnimmt, noch zu größerer Eile getrieben. Napoleon folgt ihr auf der Ferse und gönnt ihr keinen Augenblick Ruhe; wo sie gestern lagerte, da lagern wir heute.
       Am 29. erschienen der Graf Schuwalow, Adjutant des Kaisers von Rußland, und der preußische General Kleist bei den Vorposten, um einen Waffenstillstand zu verlangen.
       Am 30. findet eine neue Zusammenkunft auf dem Schlosse von Liegnitz statt, jedoch ohne Erfolg.
       Schon sinnt Österreich auf einen Wechsel in seiner Bündnisstellung. Um so lange als möglich neutral zu bleiben, hat es sich zum Vermittler angeboten und ist angenommen worden. Das Ergebnis seiner Vermittlung war ein zu Pläswitz am 4. Juni abgeschlossener Waffenstillstand.
       Sofort versammelte sich ein Kongreß zu Prag, um über den Frieden zu unterhandeln: aber der Friede war unmöglich. Die verbündeten Mächte forderten eine Beschränkung des Kaiserreichs auf die Rhein-, Alpen- und Maasgrenze. Napoleon betrachtete dieses Ansinnen als eine Verhöhnung. Die Verhandlungen wurden abgebrochen, Österreich ging zur Koalition über, und der Krieg, der allein zu einer endgültigen Entscheidung führen konnte, begann aufs neue.
       Abermals erschienen die Gegner auf dem Schlachtfelde. Die Franzosen standen mit 300+000 Mann, Die Franzosen nebst den Rheinbundtruppen waren 440+000 Mann stark. A. d. Ü. darunter 40+000 Reiter, auf dem rechten Ufer der Elbe, im Herzen Sachsens, die verbündeten Souveräne mit 500+000 Mann mit Einschluß von 100+000 Reitern, so daß sie sich sofort nach drei Richtungen, Berlin, Schlesien und Böhmen, wenden konnten. Die Verbündeten hatten drei Heere, das Böhmische, das Schlesische und das Nordheer, aufgestellt. A. d. Ü.
       Ohne sich durch diesen ungeheuren Zahlenunterschied beirren zu lassen, ergreift Napoleon mit gewohnter Blitzesschnelle die Offensive wieder. Er teilt seine Armee in drei Heerhaufen: der eine soll auf Berlin marschieren und gegen die

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