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Napoleon Bonaparte. Biographie.

Napoleon Bonaparte. Biographie.

Titel: Napoleon Bonaparte. Biographie. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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nun ihrerseits an.
       Vier Stunden lang wird der Kampf von den Franzosen ohne Nachteil ausgehalten, plötzlich aber gehen 30+000 Sachsen, die eine der wichtigsten Stellungen in der Schlachtlinie einnehmen, zu dem Feinde über und wenden 60 Feuerschlünde geradezu gegen uns. Alles scheint verloren, so unerhört ist dieser Abfall, so schrecklich diese Veränderung.
       Napoleon eilt mit der Hälfte seiner Garde herbei, greift die Sachsen an, jagt sie vor sich her, nimmt ihnen einen Teil seiner Artillerie wieder ab und zerschmettert sie mit den von ihnen selbst geladenen Kanonen. Die Alliierten machen eine rückgängige Bewegung: sie haben in diesen zwei Tagen 150+000 Mann ihrer besten Truppen verloren. Die Gesamtverluste der Verbündeten werden auf 50+000 Mann geschätzt. A. d. Ü. Auch diese Nacht noch schlafen wir auf dem Schlachtfelde.
       Das grobe Geschütz hat, wenn auch nicht das Gleichgewicht ganz wiederhergestellt, doch wenigstens das große Mißverhältnis aufgehoben, und eine dritte Schlacht bietet sich unter günstigen Aussichten dar, als man Napoleon meldet, daß nur noch zu 16+000 Schüssen Munition vorhanden ist, nachdem man während der zwei letzten Schlachten 220+000 Schüsse abgefeuert hat. Da tut es not, an den Rückzug zu denken. Der Erfolg beider Siege ist verloren: 50+000 Mann sind unnütz geopfert worden.
       Um zwei Uhr morgens beginnt die rückgängige Bewegung in der Richtung nach Leipzig. Die Armee will sich hinter die Elster zurückziehen, um mit Erfurt, woher sie die notwendige Munition erwartet, in Verbindung zu stehen. Aber der Rückzug wird nicht so geheim ausgeführt, daß die verbündete Armee nicht darüber erwachte. Anfangs glaubt sie, es stehe ihr ein Angriff bevor, und setzt sich in Bereitschaft; doch bald erfährt sie die Wahrheit. Die siegreichen Franzosen ziehen sich zurück; sie weiß nicht warum, aber sie benutzt ihren Rückzug. Mit Tagesanbruch greifen die Alliierten unsere Nachhut an und dringen mit ihr in Leipzig ein. Unsere Soldaten kehren um, machen Front gegen den Feind, kämpfen Schritt für Schritt, um der Armee zum Übergang über die einzige Elsterbrücke, auf der der Rückzug stattfinden kann, Zeit zu verschaffen. Plötzlich hört man eine schreckliche Explosion; man stutzt, man erkundigt sich und erfährt, daß ein Sergeant ohne Befehl von seinem Chef die Brücke in die Luft gesprengt hat. 40+000 Franzosen, verfolgt von 200+000 Russen und Österreichern, sind durch einen reißenden Fluß von der Armee getrennt; sie müssen sich ergeben oder abschlachten lassen. Ein Teil ertrinkt, der andere begräbt sich unter den Trümmern der Ranstädter Vorstadt.
       Am 20. gelangt die französische Armee nach Weißenfels und fängt an, sich ihrer Verluste bewußt zu werden. Der Fürst Poniatowsky, die Generale Vial, Dumoutier und Rochambeau sind ertrunken oder gefallen, der Fürst von der Moskwa, der Herzog von Ragusa, die Generale Souham, Campans, Latour-Maubourg und Friedrichs verwundet, der Prinz Emil von Darmstadt, der Graf Hochberg, die Generale Lauriston, Delmas, Rozniecki, Krasinski, Valory, Bertrand, Dorsenne, d'Etzko, Colomy, Bronikowski, Siwowitz, Malachowski, Rautenstrauch und Stockhorn in Gefangenschaft geraten. Wir haben in der Elster und in den Vorstädten 10+000 Tote, 15+000 Gefangene, 150 Kanonen und 500 Munitionswagen gelassen.
       Was von Rheinbundstruppen noch übriggeblieben, das war auf dem Weg von Leipzig nach Weißenfels ausgerissen. – Zu Erfurt, wo sie am 25. anlangte, zählte die französische Armee, auf ihre eigenen Kräfte beschränkt, nur noch ungefähr 80+000 Mann.
       Am 28. erhält Napoleon in Schlüchtern genaue Aufschlüsse über die Bewegungen der österreichisch-bayrischen Armee; sie hat Eilmärsche gemacht und ist an den Main vorgerückt.
       Am 30. steht sie vor Hanau in Schlachtordnung, uns den Weg nach Frankfurt zu verrammeln. Die französische Armee stößt auf sie, rückt ihr auf den Leib, tötet ihr 6000 Mann und setzt am 5., 6. und 7. November über den Rhein.
       Am 9. ist Napoleon wieder in Paris.
       Hier verfolgt ihn Abfall auf Abfall, der sich von außen immer mehr nach innen ausdehnt: nach Rußland Deutschland, nach Deutschland Italien, nach Italien Frankreich.
       Die Schlacht von Hanau hatte zu neuen Konferenzen Veranlassung gegeben. Der Baron von St. Aignan, der Fürst von Metternich, der Graf Nesselrode und Lord Aberdeen waren in Frankfurt zusammengetreten. Napoleon sollte den Frieden

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