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Naschkatze

Titel: Naschkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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versäumen wirst. Aber am allerwichtigsten – das Kleid gefällt ihr wirklich ! Und sie sieht großartig
darin aus. Nie wieder wird man sie ›Robbenspeck‹ nennen.«
    »Wunderbar, Lizzie!« Er füllt zwei Weingläser, und ich merke erst jetzt, dass alle Lampen ausgeschaltet sind. Nur die Lichter am Weihnachtsbaum und ein paar Kerzen brennen. Luke hat eine Käseplatte und ein paar Schüsselchen mit Snacks bereitgestellt, die ich gern mag – Salznüsse und kandierte Orangenschalen. So festlich – und romantisch...
    »Ein perfekteres Geschenk hätte ich gar nicht für dich aussuchen können.« Luke reicht mir eines der Weingläser. »Willst du’s jetzt auspacken?«
    Warum hätte er kein perfekteres Geschenk aussuchen können? Weil alles so perfekt ist? Und weil mich sein Heiratsantrag an diesem wunderbaren Abend noch viel glücklicher machen wird? Was anderes meint er ganz sicher nicht.
    »O ja, Luke, jetzt will ich’s auspacken! Seit ich’s hier gesehen habe, kann ich’s kaum erwarten.«
    »Okay, dann leg mal los.«
    Seltsam, so etwas zu sagen, wenn man seiner Freundin unter einem Weihnachtsbaum einen Heiratsantrag machen will. Aber wie auch immer...
    Mein Weinglas in der Hand, setze ich mich neben mein Geschenk auf den Parkettboden und warte, bis er neben seinem kauert.
    »Möchtest du anfangen?« Wahrscheinlich würde ihn mein Geschenk enttäuschen – nach den Freudentränen, die er mir mit seinem entlocken wird.
    Aber er erwidert: »Nein, du zuerst. Ich will endlich wissen, wie’s dir gefällt.«

    Also zucke ich die Achseln und entferne die Silberfolie von der großen Schachtel. Auf der steht: »Quantum-Futura CE-200.« Jetzt beginnt das schwebende Glücksgefühl nachzulassen. Und als ich das Bild der Schachtel sehe – eine Nähmaschine -, verfliegt die Euphorie endgültig.
    Unsicher schaue ich auf. Luke strahlt mich an, über sein Weinglas hinweg, und sieht kein bisschen wie ein Mann aus, der seiner Freundin einen Heiratsantrag machen will. Und da ist mir – ganz elend zumute.
    »Das ist eine Nähmaschine!«, teilt er mir mit. »Ein Ersatz für die Singer, die mein Dad zertrampelt hat. Aber die ist viel besser. Einsame Spitze, hat die Verkäuferin gesagt. Damit kannst du sogar sticken und so weiter. Da drin steckt ein Minicomputer.«
    Die Augen zusammengekniffen, starre ich die riesige Schachtel an. Eine Investition in die Zukunft, hat er gesagt.
    Okay, genau das hat er mir geschenkt.
    Und ehe ich weiß, wie mir geschieht, fange ich an zu weinen.

    Lizzie Nichols’ Ratgeber für Brautkleider
    Hochzeiten sollten erfreuliche Ereignisse sein. Deshalb will niemand zugeben, am allerwenigsten die Braut, dass... Nun ja, manche Hochzeiten finden nicht statt. Vielleicht hat der Bräutigam kalte Füße bekommen. Oder die Braut. Oder das Paar befindet das Timing für falsch. Oder ein geliebtes Familienmitglied ist verschieden, und es wäre allen Betroffenen unangenehm, während der Trauerzeit ein Fest zu feiern. Solche Dinge passieren nun einmal.
     
    Aus diesem Grund schließt die kluge Braut eine Hochzeitsversicherung ab. So wie eine Reiseversicherung garantiert eine Hochzeitsversicherung, dass Sie nicht das ganze Geld verlieren, das Sie bereits für den gemieteten Festsaal, die Torte, die Fotografen, das Essen, Limousinen, Blumen, die Hochzeitsreise und Ihr Brautkleid ausgegeben haben.
     
    Meistens ist der Hochzeitstag der wichtigste Tag im Leben eines Mädchens. Wollen Sie, falls irgendwas schiefgeht, nicht mit der Gewissheit getröstet werden, dass Sie wenigstens keine finanziellen Einbußen erleiden? Den Kerl haben Sie schon verloren. Wollen Sie auch noch Ihr sauer verdientes Geld verlieren?
     
    Ich rate allen meinen Kundinnen zu einer Hochzeitsversicherung. Auch Sie sollten sich dazu entschließen.

    Lizzie Nichols Designs

23
    Die Liebe und der Skandal versüßen den Tee am besten.
    Henry Fielding (1707-1754), englischer Schriftsteller
     
     
     
     
    W as ist denn los?« Erschrocken beobachtet Luke mei nen Zusammenbruch. »Habe ich die falsche Nähmaschine gekauft? Warum weinst du?«
    »Nein...« Das glaube ich einfach nicht, dass ich vor ihm heule – dass ich mich nicht besser beherrschen kann. Wie lächerlich! Seine Schuld ist es nicht. Nur meine. Ich bin auf die idiotische Idee gekommen, mit dieser »Investition in die Zukunft« hätte er gemeint – hätte er gemeint...
    »Was soll ich denn gemeint haben?«, fragt er verwirrt.
    Zu meiner Bestürzung habe ich den Gedanken auch noch

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