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Nasenduscher: Roman (German Edition)

Nasenduscher: Roman (German Edition)

Titel: Nasenduscher: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Boltz
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mit zwei Scheiben Zitrone.«
    »Gerne.«
    »Haben Sie Pepsi light?«
    »Leider nein. Nur normale Pepsi.«
    »Und wie sieht’s mit Coke Zero aus?«
    »Nein. Wie gesagt, wir haben nur Pepsi, und soweit ich mich erinnere, ist Coke Zero ein Produkt von Coca-Cola.«
    Tiffany spitzt ihre Lippen, und ich befürchte, dass sie nun eine ähnliche Szene wie am Anfang unserer Reise an der Rezeption macht. Aber sie scheint das ganz locker zu sehen und nervt weiter.
    »Ach, wissen Sie was, dann nehme ich doch lieber einen Tee.«
    Herr Grilic streicht die Pepsi und notiert neu.
    »Wie die Dame wünscht. Was darf es denn für ein Tee sein? Minztee, Schwarzer Tee oder vielleicht ein Früchtetee?«
    Ich ahne Fürchterliches.
    »Haben Sie Roibusch-Vanille?«
    Dachte ich es mir doch.
    »Nein, leider nicht.« Herr Grilic zieht entschuldigend seine Mundwinkel nach oben und wirkt dabei sogar ehrlich betroffen. »Nur die eben genannten Sorten.«
    »Keinen Roibusch?«
    »Nein. Keinen Roibusch.«
    »Und auch keinen Vanille?«
    »Auch keinen Vanille.«
    »Puh, na dann nehme ich vielleicht doch lieber einfach ein Wasser.«
    Wieder streicht Herr Grilic und notiert neu. Er scheint ein geduldiger Mensch zu sein.
    »Ein Wasser. Gerne. Still oder mit Kohlensäure?«
    »Still und ohne Eiswürfel.«
    »Gerne. Auch mit zwei Scheiben Zitrone wie bei der Cola?«
    »Cola? Ich denke, Sie haben keine Coca-Cola?«
    »Haben wir auch nicht. Entschuldigen Sie. Ich meinte natürlich wie bei der Pepsi.«
    »Nein, beim Wasser natürlich nur eine Zitrone.«
    »Natürlich.«
    Herr Grilic darf sich nun tatsächlich verabschieden und lässt mich schweigend zurück. In Gedanken stelle ich mir vor, wie dieses Gespräch wohl in einem Frankfurter Äpplerlokal ausgesehen hätte, die bekannt für ihren rustikaleren Umgang mit Gästen sind.
    »Ach, Herr Ober. Haben Sie Coca-Cola oder Pepsi?«
    »Was frachste misch da? Guck halt uff die Flasch von dem Zuckerwasser.«
    »Okay, dann hätte ich aber gerne nur eine kleine Flasche.«
    »So Förz hamme hier net.«
    »Haben Sie vielleicht auch Cola light?«
    »Light? Isch bins gleisch leid mit deiner Fragerei, mein Zuckerpüppsche.«
    »Und die Cola bitte ohne Eis.«
    »Simmer hier bei McDonald’s oder was?«
    »Ach nein, dann doch lieber ein stilles Wasser.«
    »Isch dengel dir gleisch ei, mei Engelsche. Dann is endlisch net mehr nur dei Scheißwasser still.«
    »Ach ja, und mit zwei Scheiben Zitrone.«
    »Zwei Scheibsche Zitrone will des Prinzesssche? Na, da wird’s wohl des Beste sein, wenn isch der Madame gleisch ein ganzes Netz Zitrone in die Tass nei schnibbel. Dann gibst du hoffentlisch endlisch mal Ruh, du Handkäs-Zigeunerin.«
    Ich schmunzele und bewundere Herrn Grilic für seine ausgeglichene Art. Vielleicht liegt das Geheimnis für seine Geduld aber auch in Tiffs Dekolleté begründet. Durch meine dunkle Brille kann ich an den umliegenden Tischen beobachten, wie diverse Ehefrauen ihren Gatten den Ellenbogen in die Seite stoßen. Vermutlich haben die Männer etwas zu lange in Tiffanys Richtung gestarrt. Sie ist und bleibt nun mal der optische Blickfang des Schiffs. Und ich durfte ihr Kleid schließen.
    Herr Grilic kommt mit dem Bier und einem stillen Wasser zurück und zückt sogleich seinen Notizblock für unsere Essensbestellung. Die sollte aufgrund von Tiffanys nicht vorhandenem Hunger zügiger vonstatten gehen.
    »So, das Bier und ein Wasser für die Dame. Was darf es denn zum Essen sein?«
    »Ich nehme das Filet.«
    »Eine gute Wahl, Sir. Medium?«
    »Ja, bitte.«
    Handgestoppte zwölf Sekunden. So muss eine Bestellung aussehen. Wenn man Hunger hat, hat man keine Zeit zu verschenken.
    »Und die Dame?«
    Gerade möchte ich ihm die Karte zurückgeben, da schlägt Tiff ihre Menükarte noch einmal auf und deutet mit ihrem French-Nail-Zeigefinger auf das Farfalle-Gericht.
    »Ich hätte ja eigentlich schon gerne die Nudeln …«
    O nein, meine Hoffnung auf eine schnelle und unkomplizierte Bestellung war verfrüht.
    »Aber …?«, fragt Herr Grilic.
    »Aber die Farfalle mag ich nicht. Das sind doch die Nudeln, die so aussehen wie Schmetterlinge, oder?«
    »Ja, Madame. So könnte man sie bezeichnen.«
    »Aber Schmetterlinge sind meine Lieblingstiere. Die will ich nicht essen.«
    Ich lehne mich zurück und kreuze die Arme vor der Brust. Wir hätten ins Buffetrestaurant gehen sollen.
    »Ich verstehe. Dürfte ich Ihnen vielleicht anstatt der Farfalle eine andere Nudelsorte anbieten? Vielleicht Penne?«
    »Wie sehen die

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