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Nathanael

Titel: Nathanael Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Landers
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verfinsterte.
    In seinen trüben Augen blitzte es wütend auf. «Nein, weiß ich nicht.»
    Er wandte sich um und wollte weitergehen.
    Tessa ließ nicht locker. «Kann uns jemand anderes weiterhelfen?»
    «Was weiß ich», kam die Antwort zurück.
    Nathanael versperrte dem Mann den Weg. «Sir, es wäre sehr freundlich von Ihnen, wenn Sie uns weiterhelfen könnten.»
    Die Warnung, die sein Blick dem Gegenüber sandte, wurde verstanden.
    «Ich kümmere mich nicht um andere Leute. Aber ich sah hier öfter einen schwarzen Priester. Vielleicht weiß der was.»
    «Ein schwarzer Priester sagten Sie? Erinnern Sie sich an seinen Namen?»
    «Nein, weiß ich nicht mehr. Und jetzt lassen Sie mich bitte gehen, ich habe noch eine wichtige Verabredung.» Er lüpfte seinen Hut und drängte sich an Nathanael vorbei.
    Tessa bedeutete ihm, den Alten nicht ziehen zu lassen, weshalb er ihn am Arm zurückhielt.
    «Lassen Sie mich los», empörte sich der andere Mann.
    «Sagen Sie uns den Namen des Priesters oder geben Sie uns einen Hinweis zu ihm. Das ist wichtig für uns. Bitte.»
    «Ich weiß nichts, und jetzt lassen Sie mich endlich los.»
    Er gab ihn frei, aber noch nicht auf. Der Alte drängte sich an ihm vorbei.
    «Bitte Sir, wenn Sie uns nicht weiterhelfen, gerät vielleicht das Leben des Priesters in Gefahr», beharrte Nathanael.
    Der alte Mann stoppte. Langsam drehte er sich zu ihnen um.
    Tessa kaute auf der Unterlippe, während ihr Blick zwischen ihm und dem Alten hin und her flog.
    Mit knappen Worten beschrieb der Fremde den Geistlichen und seine Besuche. «Darf ich jetzt endlich gehen?»
    Nathanael nickte und sah besorgt zu Tessa, die blass neben ihm stand.
    «Die Beschreibung des Priesters passt auf meinen Bruder», sagte sie leise, als der Alte gegangen war.
    Er zog sie an sich. «Bist du dir ganz sicher? Die Beschreibung könnte auf viele zutreffen.»
    Sie schüttelte den Kopf und sah zu ihm auf. «Ganz sicher. Der Wagen, den er beschrieben hat, das war Ernests. Er wusste also doch von Hazel und der Séance. Warum hat er mir das verschwiegen?»
    «Und wenn er irgendwie darin verwickelt ist?»
    Bereits als Macombe ihm den Auftrag vorgeschlagen und Greenbergs Geld angeboten hatte, hatte er ein ungutes Gefühl gehabt. War es ihm zu verdanken, dass der Gefallene in diese Welt gelangt war? Er würde dem Priester den Hals umdrehen, wenn er das Bündnis mit Luzifer geschlossen und Tessa in Gefahr gebracht hatte.
    Tessa blickte zu ihm auf. «Du verdächtigst doch nicht wirklich meinen Bruder? Vielleicht hat er von der Séance gewusst, aber deswegen würde er sich nie mit denen einlassen, vor allem nach der Sache mit Aaron. Nein, Ernest ist der liebste Mensch, den ich kenne. Er würde keiner Fliege etwas zuleide tun, geschweige denn, den Tod von zahlreichen Menschen auf dem Gewissen haben.»
    «Aber er ist hier gewesen und hat es dir verschwiegen …»
    «Es muss dafür einen anderen Grund geben, einen triftigen. Aber ich glaube nicht, dass er von Hazels Besuchen hier gewusst hat. Er hätte mir davon erzählt.»
    «Vielleicht hast du recht und er hat von alledem wirklich nichts gewusst. Aber ich habe da trotzdem ein komisches Gefühl.»
    Tessa stand da und starrte vor sich hin.
    «Ich glaube, der alte Mann weiß mehr, als er uns gesagt hat», meinte sie schließlich.
    «Das Gefühl hatte ich auch.»
    Gemeinsam befragten sie noch ein paar Hausbewohner, aber ohne Erfolg.
    Tessa seufzte. «Ich hatte mir von diesem Besuch wirklich mehr versprochen. Stattdessen sind nur wieder neue Fragen hinzugekommen. Und dann noch der Verdacht gegen Ernest. Ich mag mir gar nicht vorstellen, dass du recht haben könntest.»
    Nathanael spürte ihre Enttäuschung und wie sehr es sie belastete, dass ihr Bruder verdächtig sein könnte. Er beschloss, Macombe allein einen Besuch abzustatten. Am besten noch heute Nacht, wenn er Tessa in der Sicherheit des Engelsghettos wusste. Doch Tessa hatte andere Pläne.
    «Diese Ungewissheit macht mich ganz krank. Ich muss mit Ernest sprechen. Sofort. Das muss er mir erklären. Kannst du mir mal bitte dein Handy leihen? Ich habe meines vergessen.»
    Innerlich seufzend zog Nathanael es aus der Jackentasche und reichte es ihr.
    Sie wippte voller Ungeduld auf den Zehenspitzen.
    «Nun geh schon ran, Ernst», murmelte sie. Nach einer Weile klappte sie das Handy seufzend zu und reichte es ihm zurück. «Wieder nur der AB. Lass uns zurückgehen.»
    Der nachdenkliche Ausdruck in ihren Augen bedrückte ihn. Ihre kalte Hand

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