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Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Titel: Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Luca
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müssen … es war, als würde ich Seraphelas Ermordung noch einmal durchleben. Nur tausendmal schlimmer.
    »Ich dulde keinen Widerstand!« Das grauenhafte Flüstern des kleinen Mädchens brannte sich wie Säure in meine Ohren und bestätigte meine entsetzliche Vorahnung.
    Ein Ausdruck widerlicher Genugtuung breitete sich auf Lazarus' Gesicht aus. Er schien das von ihm inszenierte Spiel in vollen Zügen zu genießen. Ramiels Finger umklammerten meine Arme und er zog mich an sich.
    Bring dich in Sicherheit! , schrie ich Nathaniel in meinem Kopf zu.
    Ich sah, wie Nathaniels Körper sich verkrampfte. Er rührte sich nicht von der Stelle.
    Bitte! flehte ich verzweifelt. Jetzt zitterte ich selbst am ganzen Körper. Ich befehle es dir! Hörst du? Flieh, jetzt sofort!
    Ein Ruck ging durch Nathaniel, als er sich meinem Wunsch widersetzte. Seine schwarzen Flammen zitterten und flackerten für einen Moment unkontrolliert … dann loderten sie wie zuvor, voller Anspannung, bereit zum Angriff.
    »Lazarus!«, erklang Luzifers Stimme.
    Lazarus trat einen Schritt vor und Luzifer wandte ihm seine Aufmerksamkeit zu. »Du hast den Verräter ausgeliefert. Wähle deinen Lohn.«
    Lazarus drehte langsam den Kopf zu uns. Mit einem überlegenen Grinsen deutete er auf mich.
    » Niemals! «, fauchte Nathaniel in glühendem Zorn.
    Luzifers Blick streifte mich. »Willst du mir noch immer deine Seele anbieten?«
    Nathaniels wutentbrannter Schrei ließ mich zusammenzucken. Plötzlich richtete er seine dämonische Energie gegen mich. Ich spürte, wie eine dunkle Welle mich überschwemmte und mich völlig lähmte, so dass ich kein einziges Wort hervorbringen konnte.
    Das Interesse des kleinen Mädchens an mir erlosch. Es wandte sich von mir ab und schien mich kaum noch wahrzunehmen.
    »Dann habe ich keine Verwendung für sie«, nickte es Lazarus beinahe gelangweilt zu. »Diese Sterbliche gehört dir.«
    Lazarus verneigte sich mit dem genussvollen Ausdruck des Sieges auf seinem Gesicht. Nathaniels Zorn knisterte so stark, dass Ramiel zurückwich und mich mit sich zog.
    Sie werden mich ohnehin umbringen! Du kannst dich retten! Bitte!
    Nathaniel warf mir einen kurzen Blick zu, so intensiv, dass meine Gedanken verstummten. Da wusste ich, dass er mich nicht verlassen würde, egal wie hoch der Preis war.
    Luzifer hob langsam seinen Arm. Mit Entsetzen erinnerte ich mich, dass dieselbe Geste Seraphelas Hinrichtung vorausgegangen war.
    Luzifer würde Nathaniel vernichten, wie er Seraphela vernichtet hatte … und es gab nichts, was ich dagegen tun konnte! Luzifer streckte seine Hand nach ihm aus, ich klammerte mich verzweifelt an Ramiel, mein panischer Schrei gellte durch den Raum …
    Und plötzlich hielt Luzifer inne. Sein Blick fiel auf etwas, das sich hinter mir befand.
    Bevor ich mich umdrehen konnte, bevor ich überhaupt reagieren konnte, fühlte ich eine Welle unglaublich kraftvoller Energie, die über mich hinwegströmte und mich zu Boden zwang. Ramiels Arme dämpften meinen Aufprall, während ich keuchend auf Händen und Knien landete und mich gehetzt umblickte.
    Helles Licht blendete mich. Ich blinzelte fast blind durch meine Finger und erkannte zwei strahlende Lichtgestalten, die hinter uns erschienen waren.
    Ich fühlte, wie Nathaniel neben mir niederkniete und mich mit seinen Schwingen in alle Richtungen schützend abschirmte. Mühevoll rang ich nach Luft. Die gleichzeitige Anwesenheit von Luzifer und zwei Erzengeln gab mir den Rest.
    »Michael!« erklang Luzifers schneidendes Flüstern, verärgert und überrascht.
    Der mächtigste Erzengel trat einen Schritt vor. An seiner Seite erkannte ich Uriel.
    Uriel war dunkler als Michael, doch im Vergleich zu Luzifer und den Dämonen war er strahlend hell und überirdisch schön. Ich konnte nicht glauben, dass ich Uriel jemals für düster gehalten hatte. Jetzt, als ich sie alle nebeneinander sah, erkannte ich, dass Lazarus düster war. Und, wie ich mir widerwillig eingestehen musste, Nathaniel ebenfalls … wenn auch nicht so sehr wie Lazarus.
    Luzifer war die Finsternis selbst, sogar in der Gestalt des kleinen Mädchens. Verglichen mit den strahlenden Erzengeln wirkte er wie das Gravitationszentrum dunkler Energie.
    Aber Uriel … strahlte wie ein Erzengel. Daran bestand kein Zweifel.
    »Seit wann mischen sich die Erzengel in meine Belange ein?« Luzifers klirrendes Flüstern hatte einen arroganten Ton. »Du erscheinst hier, Michael, und störst meine Angelegenheit!«
    Ich zitterte, als Luzifer

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