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Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Titel: Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Luca
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sah Nathaniel an. »Du hast Victoria bis zum Ende verteidigt.«
    »Hast du je daran gezweifelt?«, fragte Nathaniel leise.
    Ein kleines Lächeln huschte über Ramiels Lippen. Er reichte Nathaniel die Hand.
    Nathaniel zögerte einen Augenblick, dann ergriff er die Hand des bronzenen Engels. Obwohl Ramiel alles andere als schmächtig war, verschwanden seine Finger beinahe vollständig in Nathaniels Pranke.
    »Verzeih mir, dass ich an dir gezweifelt habe«, sagte Ramiel, doch Nathaniel schüttelte den Kopf.
    »Du wolltest sie nur beschützen. Ich hätte an deiner Stelle dasselbe getan.« Dann erschien ein Schmunzeln auf Nathaniels Gesicht. »Was hat deine Meinung geändert, Ra? War es, weil die Erzengel mich offiziell für einen Engel erklärt haben, oder weil nicht einmal Luzifer mich haben wollte?«
    Ramiel grinste zurück. »Weder noch. Obwohl ich nicht unterschätze, was die Erzengel gerade für dich getan haben. Sie haben deinen Status als Schutzengel bestätigt. Sie haben sogar einen Krieg riskiert. Ich habe noch nie von einem solchen Vorfall gehört. Melinda wird viel Arbeit mit dieser Chronik haben.«
    Dann wurde sein Gesicht ernst. »Doch ich fürchte, dass Luzifer dich sehr wohl haben will. Viel zu sehr, wenn du mich fragst. Ein Geschöpf, halb Schutzengel, halb Dämon … was für ein Verbündeter du für ihn wärst!«
    Ramiels Worte jagten mir eine Gänsehaut über den Körper. Nathaniel drückte mich an sich, als er mein Zittern spürte.
    »Aber es waren weder die Erzengel noch Lazarus, die mich überzeugt haben«, fuhr Ramiel fort. »Du selbst hast bewiesen, dass du ihr Schutzengel bist. Du hast sie mit deinem Leben vor Luzifer verteidigt. Was könnte ich mehr von dir verlangen?«
    Nathaniel erwiderte nichts, aber seine Augen leuchteten dankbar.
    »Leute, ich bin wirklich gerührt und alles«, murmelte ich. »Aber jetzt helft mir hoch!«
    » Michael, Uriel und Luzifer …!« Colin, der ganz blass im Gesicht war, blickte mich erschüttert an. Ich hatte seine Anwesenheit völlig vergessen. »Mann, mit dir wird es echt nicht langweilig!« Sein Blick wanderte zu Nathaniel. »Und erst dein dämonischer Schutzengel!«
    »Was ist mit den anderen?«, fragte ich besorgt. Anne und Tom lagen wie alle anderen Besucher ohnmächtig am Boden.
    »Sie werden bald erwachen«, sagte Ramiel. »Luzifers Anwesenheit war zu viel für sie.«
    Irgendetwas hatte sich verändert, seit Luzifer verschwunden war. »Die Inferni!«, sagte ich plötzlich. »Die Inferni sind weg!«
    In diesem Moment regte Anne sich, und auch die anderen kamen langsam wieder zu Bewusstsein.
    »Ich kenne Melinda übrigens vom Tauchen«, murmelte Colin, während er Anne auf die Beine half. »Verdammt gute Wracktaucherin, die Lady. Ich dachte, das wäre spannend, aber nach dem heutigen Tag …«
    »Ob Melinda ihren Standpunkt Nathaniel gegenüber ändern wird, wenn sie erfährt, dass die Erzengel ihn als Schutzengel anerkennen?«, fragte ich.
    Colin zuckte mit den Schultern.
    »Melinda ist ziemlich überzeugt von ihren Ansichten«, meinte Ramiel. Dann lächelte er. »Für Palomela jedenfalls war Michaels Wort genug. Sie akzeptiert Nathaniel jetzt.«
    Nathaniel grinste, vermutlich in Palomelas Richtung. »Wenn das so ist … willkommen in der Familie!«
    Ich fragte mich, ob Melinda ihre Einstellung Uriel gegenüber ändern würde, wenn sie erfuhr, was er heute für Nathaniel getan hatte. Nathaniel warf mir einen stummen Blick zu. Ich verstand und schwieg.
    »Was ist passiert?«, murmelte Anne, die sich auf Colin stützte. »Wo sind wir?«
    Nach und nach kamen auch die anderen Besucher wieder auf die Beine. Tom stolperte zu uns herüber und rutschte beinahe auf dem nassen Boden aus.
    »Was ist hier los?«, fragte er. »Wo kommt denn das ganze Wasser her?«
    »Könnt ihr euch etwa an nichts erinnern?«, fragte ich.
    »Darf ich kurz um Ihre Aufmerksamkeit bitten!«, rief Colin plötzlich. »Es gab leider eine schwerwiegende technische Panne! Es besteht keine Gefahr, aber ich muss Sie bitten, das Gebäude jetzt zu verlassen! Bitte folgen Sie mir zu den Treppen.«
    Er warf mir einen kurzen Blick zu und schob sich dann an mir vorbei, um die Besucher sicher durch die dunklen Gänge nach draußen zu führen.
    »Was für ein Date«, sagte Tom und legte seinen Arm um Annes Schultern. »Jedenfalls nicht gerade alltäglich, was?«
    Anne lächelte. Als die beiden Colin folgten und an mir vorbeigingen, gab ich Anne ein Zeichen, mich später anzurufen. Sie grinste und

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