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Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Titel: Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Luca
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davongekommen, und trotzdem riskierst du sein Leben weiterhin in jedem Augenblick! Verstehst du überhaupt, was du mit deinen Gefühlen für Nathaniel aufs Spiel setzt?«
    Ihre Wut schlug mir entgegen wie ein entfesselter Sturm. »Was die Erzengel ihm antun werden, wenn sie davon erfahren?«
    »Ich weiß, dass es nicht sein darf«, murmelte ich kaum hörbar. »Ich hatte nie vor, es ihm zu sagen, ich …«
    Sie fuhr mich an. »Victoria! Er ist ein Engel! Deine Gefühle für ihn sind unangebracht.« Und mit kalter, harter Stimme fügte sie hinzu: »Und sie sind vollkommen bedeutungslos.« Ihr nüchterner Ton traf mich wie ein Schlag.
    »Was?«, flüsterte ich schwach. »Was willst du damit sagen, sie sind … bedeutungslos?«
    »Du verstehst es wirklich nicht«, sagte Seraphela eisig. »Du weißt überhaupt nicht, wovon ich spreche.«
    Ich wandte mich Hilfe suchend an Ramiel, der schweigend seine Hand auf meinen Arm legte.
    »Weißt du, warum Nathaniel dort draußen gegen diesen Dämon kämpft?« Seraphelas Stimme war ein kaum hörbares Zischen.
    »Damit Lazarus den Schild nicht zerstört, der meine Gefühle für Nathaniel abschirmt«, antwortete ich tonlos. »Weil Nathaniel niemals erfahren darf, was ich für ihn empfinde. Ich hab's begriffen, Sera …«
    »Lazarus kann den Schild nicht so einfach zerstören!«, sagte Sera ungeduldig. »Und Nathaniel kämpft nicht nur gegen Lazarus, weil es seine Pflicht als dein Schutzengel ist.«
    »Ich verstehe nicht ….«
    »Es sind nicht deine Gefühle für ihn, die ihm gefährlich werden!«, zischte Seraphela jetzt heiser vor Zorn. »Sondern seine Gefühle für dich! «
    Ihre Worte trafen mich mit solcher Wucht, dass ich unwillkürlich taumelte. Meine Hände umklammerten Halt suchend Ramiels Arm.
    Seraphelas Augen funkelten mich an. »Seine Gefühle für dich wachsen mit jedem Tag! Ich weiß nicht, wie lange er sie noch zurückhalten kann. Die Liebe eines Engels zu besitzen ist sehr gefährlich, Victoria. Er macht dir damit ein zu machtvolles Geschenk! Es kann ihn vernichten.«
    Ich starrte sie an, unfähig zu sprechen. Mein Hals fühlte sich an wie zusammengeschnürt.
    »Willst du, dass seine Liebe für dich ihn zu einem Dasein als Monster verdammt? Willst du, dass er um deinetwillen in die Hölle verbannt wird?«
    »Victoria!«
    Der Klang von Nathaniels Stimme schoss durch meinen Körper wie ein Blitz. Ohne zu überlegen, riss ich mich von Ramiel los und stürmte auf den Höhleneingang zu. »Er ist zurück!«
    »Victoria, nein!« Adalbert versuchte mich zurückzuhalten, doch ich stemmte mich in den schmalen Schacht und zog mich an den Wurzeln entlang nach oben ins Freie.
    Völlig verdreckt kletterte ich aus dem Erdloch. Der Platz um den Eingang zur Höhle lag im Dunkeln. Ich drehte mich im Kreis und suchte in der Dunkelheit nach Nathaniels vertrautem goldenen Schimmer.
    »Victoria!«
    Ich wirbelte herum, als ich wieder Nathaniels Stimme hörte. Erleichterung durchströmte mich und ich lächelte. Im nächsten Moment erstarb mein Lächeln.
    »Victoria …« Diesmal klang es spöttisch. Es war Nathaniels Stimme, die zu mir sprach, doch sie kam aus Lazarus' Mund. Der schwarze Dämon trat aus der Dunkelheit, seine glühenden, roten Augen auf mich gerichtet, ein belustigtes Lächeln im Gesicht.
    »Victoria …«, flüsterte er noch einmal. Nathaniels Stimme aus Lazarus' Mund zu hören, jagte mir einen nie gekannten Schauer über den Körper.
    »Wo ist er?«, stieß ich bebend hervor, meine Hände zu Fäusten geballt und am ganzen Körper zitternd.
    Ramiel erschien an meiner Seite. »Victoria! Du musst sofort zurück in die Höhle!«
    »Das war beinahe zu einfach«, sagte Lazarus. Jetzt war es seine eigene Stimme, mit der er sprach. Er legte den Kopf schief und fixierte mich mit seinem Blick. »Zuerst starb er. Und jetzt du.«
    »Was hast du …?«, stieß ich erstickt hervor und taumelte rückwärts.
    Lazarus ließ mich den Satz nicht beenden. Mit einer einzigen raubtierhaften Bewegung stürzte er sich auf mich, seine schwarzen Schwingen ausgebreitet und seine Hände wie Klauen nach mir ausgestreckt.
    Ich schrie vor Angst und riss meine Arme schützend hoch … doch der erwartete Aufprall kam nicht. Ein silberner Blitz schoss plötzlich hinter mir hervor und Lazarus prallte daran ab wie an einer Mauer. Der Dämon wurde einige Schritte zurückgeworfen und sprang knurrend wieder auf die Beine, seine Schwingen bedrohlich ausgebreitet.
    Seraphela stand zwischen mir und Lazarus wie ein

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