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Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Titel: Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Luca
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Entkräftet berührte er meine Wange dort, wo Lazarus seine dämonische Verletzung hinterlassen hatte.
    »Ich bin nicht wie er«, flüsterte Ramiel. »Ich kann dich nicht beschützen, wie er es konnte. Verzeih mir.«
    Ich hob meinen Blick zu Ramiels dunklen, sorgenerfüllten Augen.
    »Wir müssen einen Weg finden, um ihn dort herauszuholen«, sagte ich. Meine Stimme bebte. »Egal wie. Wir müssen einfach! «
    Am nächsten Nachmittag fuhr ich zu Adalbert Kaster. Kaum hatten Ramiel und ich das Friedhofsgelände, auf das uns die Inferni nicht folgen konnten, betreten, da fiel die Belastung ihrer negativen Energie vollständig von mir ab. Ich atmete erleichtert auf.
    Auch Ramiels Haut schimmerte wieder prachtvoll. Seine weißen Flügel strahlten im Licht der Oktobersonne und kleine bronzene Diamanten funkelten in seinen Federn. Ich hatte vergessen, wie schön er aussah, wenn er nicht gerade den Inferni ausgesetzt war.
    Als Adalbert uns die Tür öffnete, schlug mir eine angenehme Wärme entgegen. Der alte Friedhofswärter zog mich in eine innige Umarmung.
    »Ich habe mir wirklich Sorgen um dich gemacht, Kleine«, brummte er, als er mich wieder losließ. »Was ist passiert?«
    Ich biss mir auf die Lippen. »Nathaniel ist gefallen«, sagte ich leise. Seltsamerweise konnte ich es aussprechen, ohne dabei in Schluchzen auszubrechen.
    Adalbert nickte schwermütig. »Ich weiß. So was spricht sich herum.«
    Er entdeckte die helle Narbe auf meiner Wange. »Lazarus?«
    Ich nickte stumm.
    »Er hat uns erzählt, wie sehr Nathaniel in der Hölle leidet.« Ramiel sprach an meiner Stelle, weil er spürte, wie schwer es mir fiel, Lazarus' Worte zu wiederholen. »Und er hat Victoria nahe gelegt, ihrem Leiden ein Ende zu setzen«, fügte er grimmig hinzu.
    Adalbert schien nicht überrascht zu sein.
    »Wenn Victoria stirbt, dann ist Nathaniel Freiwild für die Dämonen.« Er blickte mich nachdenklich an. »Warum hat er dich nicht selbst getötet?«
    »Er hat mir damit gedroht«, sagte ich. »Doch er scheint zu wollen, dass ich mir selbst das Leben nehme, um … Nathaniel noch mehr zu quälen.«
    Ramiel legte seine Hand mitfühlend auf meine Schulter.
    »Ich möchte Sie um Ihre Hilfe bitten«, sagte ich. »Ich habe keine Ahnung, wie ich Nathaniel helfen kann. Ganz egal, was Sie mir sagen können, ich bin dankbar für alles.«
    Adalbert fixierte Ramiel. »Niemand kehrt aus der Hölle zurück! Warum sagst du ihr nicht, dass es hoffnungslos ist?«
    »Weil es sie umbringen wird, wenn sie diese Hoffnung verliert«, erwiderte Ramiel geradeheraus.
    » Bitte , Herr Kaster«, sagte ich leise. »Bitte helfen Sie mir.«
    Der alte Friedhofswärter schnaufte. Ich wartete nervös.
    »Ist das der Anker deines Gefühlsengels?« Adalbert deutete auf den glitzernden Anhänger an meinem Handgelenk. Ich nickte.
    »Du trägst diesen Anker und den Anker eines Erzengels.« Seine strahlenden Augen ruhten für einen Moment auf der Kette um meinen Hals. »Damit muss doch etwas zu machen sein.«
    »Gibt es eine Möglichkeit, ihm zu helfen?«
    Adalbert schwieg.
    »Ramiel?«
    »Um ehrlich zu sein, kenne ich nur wenige Dämonen, die früher Schutzengel waren.« Ramiel schien seine Worte vorsichtig zu wählen.
    »Weil Schutzengel so selten fallen?«, flüsterte ich. »Willst du das damit sagen?«
    »Nein«, sagte er langsam. Der Ausdruck seiner Augen war traurig. »Ich will damit sagen, dass ehemalige Schutzengel meist von Dämonen bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt werden, Victoria.«
    Es war, als hätte er mir eine Klinge ins Herz gerammt.
    »Du bist ja eine große Hilfe, Ramiel«, brummte Adalbert. »Jetzt ist sie noch bleicher als vorher.«
    Ich atmete tief durch. »Du hast einmal gesagt, Nathaniel wäre ein guter Kämpfer … gut genug, um gegen die Dämonen zu bestehen?«
    Ein sehr ernster Ausdruck trat in Ramiels schönes Gesicht. »Selbst der beste Kämpfer kann einer solchen Übermacht nicht ewig standhalten.«
    Ich presste meine Lippen aufeinander.
    »Lazarus hat es aus irgendeinem Grund auf Nathaniel abgesehen. Aber was ist, wenn er ihn gar nicht töten will? Wäre es nicht möglich, dass er ihn lebend will?«
    »Victoria, das ist nicht …«, setzte Ramiel an, doch Adalbert unterbrach ihn.
    »Es ist nicht dumm, was sie sagt«, murmelte er nachdenklich. »Lazarus hat sich wirklich viel Mühe gemacht, um Nathaniels Fall herbeizuführen. Er hat Seraphela umgebracht, um den Schild aus dem Weg zu schaffen, und dann die Inszenierung bei dem Wandertag, dein

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