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Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Titel: Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Luca
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schlug der fremde Dämon zurück und schmetterte Lazarus mit vernichtender Gewalt zurück gegen die Felswand. Bevor sich Lazarus erheben konnte, peitschte ihn der Dämon mit einem flammenden Streich ein weiteres Mal nieder. Die schwarzen Flammen hinterließen glühende Striemen auf Lazarus' Körper. Einen Moment lang fragte ich mich, ob Lazarus' Narben auf diese Art entstanden waren.
    Der fremde Dämon attackierte Lazarus unaufhörlich. Ich war erstarrt, unfähig zu atmen oder mich zu bewegen. Dieser Dämon war machtvoll genug, um Lazarus umzubringen.
    Lazarus schien dasselbe klar zu werden. Als der Dämon zum nächsten Schlag ausholte, nutzte Lazarus seine Chance. Sein dunkles Licht flackerte und im nächsten Augenblick war er verschwunden.
    Mein Blick war gefesselt von dem riesigen Wesen, das jetzt bewegungslos mit dem Rücken zu mir stand. Die Luft um ihn herum vibrierte immer noch. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und er schien Mühe zu haben, seinen Zorn unter Kontrolle zu bringen. Er drehte den Kopf ein wenig, doch nicht genug, um mich sein Gesicht sehen zu lassen.
    »Bist du verletzt?« Seine Stimme klang bedrohlich. Trotzdem hätte ich sie unter Tausenden wiedererkannt.
    Ich zitterte am ganzen Körper. Ich versuchte, ihm zu antworten, doch ich brachte kein Wort hervor. Stumm schüttelte ich den Kopf.
    Nein …
    Meine Gedanken wirbelten wild durch meinen Kopf. Ich konnte nicht aufhören, ihn anzustarren, hatte Angst, dass er verschwinden würde, wenn ich mich bewegte. Ich fühlte alles auf einmal, Freude, Furcht, und ich wagte nicht zu glauben, dass er wirklich hier war.
    Er hatte sich fast bis zur Unkenntlichkeit verändert … doch er war hier. Er stand direkt vor mir.
    Jeder Muskel meines Körpers verkrampfte sich so stark, dass es schmerzte. Ich wollte aufspringen und zu ihm laufen, mich in seine Arme werfen …
    »Was hast du dir nur dabei gedacht?« , flüsterte er in tödlich ruhigem Ton. Seine raue Stimme war voller Schmerz und Zorn. »Wie konntest du so etwas tun?« Sein Körper bebte noch immer und ich begriff, dass seine rasende Wut gar nicht Lazarus galt. Sie galt mir.
    Er schwieg. Noch immer hatte er Mühe, sich zu beherrschen. » Wie konntest du Luzifer so einen Handel anbieten?«, knurrte er schließlich.
    Ich schluckte mehrmals. »Musst du mich das wirklich fragen?«, flüsterte ich kaum hörbar.
    Er stand bewegungslos vor mir, wie eine bedrohliche, düstere Statue. Seine Stimme hatte einen harten, kalten Ton.
    »Ich bin nicht mehr derselbe, Victoria«, knurrte er. »Den, den du schützen willst, deinen Engel … gibt es nicht mehr.«
    »Das glaube ich nicht«, flüsterte ich.
    Ein tiefes Grollen stieg in seiner Kehle auf. Plötzlich drehte er sich zu mir um, schlug mit einer einzigen Bewegung seine schwarzen Flügel auf stürzte sich auf mich.
    Mir blieb nicht einmal Zeit, zu schreien. Ohne mich zu berühren drängte er mich mit der Energie seines Angriffs zu Boden, bis ich auf dem Rücken lag. Wie ein Raubtier harrte er über mir und sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt.
    Ich starrte ihn an. Sein Gesicht hatte sich so sehr verändert, dass mir vor Entsetzen der Atem stockte. Der goldene Schimmer, den seine Haut früher gehabt hatte, war zu dunklem Licht geworden, düster und furchteinflößend. Seine wunderschönen Züge waren hart, entstellt von tiefen Narben, die seine Stirn und seine Wangen überzogen. Es mussten die Spuren der Kämpfe sein, die er gegen die Kreaturen der Finsternis ausgefochten hatte. Kämpfe, die er gewonnen hatte. Die Narben gaben ihm ein beängstigendes Aussehen.
    Doch seine Augen … sie waren nicht dunkelrot wie Lazarus' Augen. Sie waren hellbraun, mit goldenen Funken. Ich erkannte sie wieder, selbst als sie mich bedrohlich und voller Zorn anblitzten.
    »Sieh mich an!«, herrschte er mich an.
    Ich drückte mich fester in den kalten Boden, als könnte ich ihm ausweichen, doch er erlaubte mir keine Bewegung. Angstvoll starrte ich in sein Gesicht … das Gesicht eines Dämons.
    »Siehst du, was ich geworden bin?«, knurrte er. »Versuche niemals wieder mich zu retten!«
    Vor Verwirrung und Entsetzen schossen mir jetzt die Tränen in die Augen. Er lehnte sich noch dichter zu mir herunter, bis er beinahe mein Gesicht berührte. Seine Ausstrahlung schnürte mir die Luft ab. Zum ersten Mal in meinem Leben fürchtete ich mich vor ihm. Ich weinte, eingeschüchtert und ängstlich.
    »Vergiss das hier niemals!« Seine Stimme war ein kaltes,

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