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Natuerlich gesund

Natuerlich gesund

Titel: Natuerlich gesund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Schmiedel
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auch zyklusbedingt – stärkeren Schwankungen. Auch bei der Enzymausstattung unterscheiden sich die Frauen – deshalb werden z. B. Alkohol langsamer, viele Medikamente dagegen schneller abgebaut. Ihr Magen arbeitet oft gemächlicher und produziert weniger Säure –Wirkstoffe gelangen später ins Blut. Frauen haben ein geringeres Körpergewicht, aber einen höheren Fettanteil – fettlösliche Medikamente werden deshalb mehr gespeichert, wirken also stärker oder länger, bei wasserlöslichen Medikamenten ist der Effekt umgekehrt.
Medizinisch verschieden
    Die Erkenntnis nimmt zu: Wir haben eine »Männermedizin «. Damit ist weniger die Geschlechterverteilung bei den Ärzten gemeint, sondern die Art der Forschung und Umsetzung in die Praxis. Studien wurden in der Vergangenheit überwiegend an Männern durchgeführt – mit weitreichenden Folgen:
1. Die beobachteten Beschwerden z. B. bei einem Herzinfarkt stehen in den Lehrbüchern als typische Symptome, auch wenn bei Frauen z. B. weniger Brustschmerzen, sondern eher Übelkeit und Schwäche auftreten. Nicht selten deuten behandelnde Ärzte die Beschwerden falsch und stellen die Diagnose – wenn überhaupt – verspätet. So gilt der Herzinfarkt als Männerkrankheit, obwohl inzwischen jeder zweite Betroffene eine Frau ist (52 %).
2. Bei Männern festgestellte Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten lassen sich nicht einfach auf Frauen übertragen. Oft wirken sie weniger gut oder anders und verursachen mehr oder unbekannte Beschwerden. Diese werden dann wiederum nicht unbedingt den Arzneimitteln zugeschrieben und fehlinterpretiert.
3. Die Kommunikation zwischen Arzt und Patient ist oft »männlich« geprägt. Es wird aneinander vorbeigeredet, die Frauen fühlen sich häufig missverstanden oder verstehen das Gesagte falsch. Das kann zu Problemen bei der Zusammenarbeit führen – mit negativen Folgen für die weibliche Gesundheit.
    ZUM WEITERLESEN
    Buchtipps
Georg Kneißl: Das sanfte Gesundheitsbuch für Frauen: Prävention, Behandlung und Selbsthilfe. Kösel, München 2008
Angelika Voss: Frauen sind anders krank als Männer. Irisiana, München 2007
Heide Fischer: Frauenheilbuch: Naturheilkunde, medizinisches Wissen und Selbsthilfetipps für eine ganzheitliche Frauengesundheit. Nymphenburger, München 2004

In die Jahre kommen
    Irgendwann zwischen dem 40. und 65. Lebensjahr verändert sich die Hormonsituation bei jeder Frau: Die Hormonproduktion der Eierstöcke nimmt ab, die hormonellen Regelkreise greifen nicht mehr, erste Blutungsunregelmäßigkeiten treten auf.
    Sie markieren meist den Beginn der Wechseljahre (des Klimakterium s). Zwischen 30 und 50 % aller Frauen klagen daneben über Hitzewallungen und Schweißausbrüche, sehr oft werden Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Erschöpfung und depressive Verstimmungen als typische Begleiter für diese Lebensphase genannt. Aber auch auf körperlicher Ebene findet eine Umstellung statt: Der Wegfall der gefäßschützenden Hormone führt oft zu Bluthochdruck, jede 4. Frau entwickelt eine Osteoporose. Haut und Schleimhäute, besonders im Bereich der Scheide, werden dünner und weniger elastisch.
    Wie einschneidend die Wechseljahre wahrgenommen werden, ist stark von der jeweiligen Kultur abhängig: In Kulturen, in denen die Lebenserfahrung älterer Frauen wertgeschätzt wird und in denen sie eine wichtige Rolle als Familienoberhaupt innehaben, werden Wechseljahre nicht weiter bemerkt.
    Die Klassiker Die Frage »Hormonpflaster ja oder nein« wird im Moment von vielen wegen der Nebenwirkungen mit Nein beantwortet, doch was können Sie stattdessen tun?
    MEINE TÄGLICHEN SÜNDEN
Die Vorstellung, mit Mitte 40 schon zum »alten Eisen« zu gehören, macht mir keinen Mut.
Zusätzlich zu meinen Beschwerden habe ich gerade mit unserer Tochter viel Stress – sie hat eine Lehre angefangen, will ausziehen und glaubt, wir übernehmen alle Kosten.
Ohne Kaffee komme ich morgens gar nicht in Schwung.
    Fazit
    Die veränderte Hormonsituation wirkt sich auf Ihren gesamten Körper aus – nicht nur auf Ihren Stoffwechsel, auch auf Ihre Stimmung. Lernen Sie damit um und besser auf sich einzugehen!
Das hilft sofort
    Wasseranwendungen Gegen Hitzewallungen, schlechte Laune und allgemeines Schwächegefühl hilft Wassertreten – und zwar immer, wenn Ihnen danach ist. Da schnell 10 cm kaltes Wasser in Dusche oder Wanne eingelassen ist, und Sie schnell 5-mal hin- und hergestapft sind, gibt es auch keine Ausrede, warum Sie es nicht

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