Natuerlich gesund
und keimabtötend. Oft beeinflussen Düfte die Stimmung positiv, einige beleben, andere beruhigen, mindern Ängste oder fördern das Wohlbefinden.
Anwendung
Verwenden Sie die ätherischen Öle allein oder ergänzend zu anderen Therapien. Akute Beschwerden bessern sich oft schon nach einer Anwendung. Sonst führen Sie die Behandlung über mehrere Tage durch, allerdings nur eine Anwendung pro Tag. Vorsicht, wenn Sie Medikamente einnehmen – einige Öle beeinflussen deren Wirkung. Bei jeder Anwendung reichen wenige Tropfen (2–6) des Öls aus, die mit einer Trägersubstanz vermischt werden.
Duftlampe oder Aromastein: So verteilen Sie Öle in der Raumluft (Anwendung für max. 30 Minuten). Bei der Duftlampe geben Sie das Öl auf eine mit Wasser gefüllte Schale und zünden das darunter stehende Teelicht an, der Aromastein aus poröser Keramik wird mit dem Öl beträufelt. Er hat zwar keine offene Flamme, kann dafür aber nur für ein Öl benutzt werden.
Badezusatz: Aromaöle wirken auch im Badewasser, werden mit einer fettlöslichen Substanz vermischt (z. B. Honig, Milch oder Sahne), um nicht die Haut zu reizen.
Inhalieren: Heißer Wasserdampf befreit Nase und Atemwege – wenn Sie dem heißen Wasser z. B. Eukalyptus- oder Kamillenöl zugeben, wird die Wirkung verstärkt.
Gurgeln und den Mund spülen: Die innere Anwendung von Aromaölen ist wegen der unkontrollierbaren Aufnahme des Öls mit Vorsicht zu genießen, aber Sie können z. B. mit stark verdünntem Thymianöl gurgeln (3 Tropfen auf ein Glas Wasser) und so die Zahl der Krankheitskeime verringern.
Einreiben, Massage und Kompressen: Zum Einreiben oder Massieren mischen Sie ein Trägeröl oder eine Salbe mit dem Aromaöl Ihrer Wahl. Für Kompressen mischen Sie Öl mit etwas kaltem oder heißem Wasser und befeuchten damit ein Baumwolltuch.
Ätherische Öle können – bei zu starker oder langer Anwendung – auch Nebenwirkungen haben: Kopfschmerzen und Übelkeit, allergische Reaktion, v. a. als Hautausschlag, oder eine Lichtüberempfindlichkeit der Haut (v. a. bei Zit rusölen). Naturbelassene oder natürliche Öle enthalten wesentlich mehr Inhaltsstoffe als naturidentische und künstliche Aromaöle.
ZUM WEITERLESEN
Buchtipps
Dorothee Struck, Dietrich Wabner: Aromatherapie. Grundlagen und Praxis. Elsevier, München 2008
Monika Werner, Ruth von Braunschweig: Praxis Aromatherapie: Grundlagen, Steckbriefe, Indikationen. Haug, Stuttgart 2005
Edeltraud Lubinic: Handbuch Aromatherapie. Haug, Stuttgart 2004
Juckreiz
Das Gefühl, sich überall kratzen zu müssen, kommt bei vielen Erkrankungen vor. Es zeigt nicht nur Hautprobleme an, sondern tritt auch bei Stoffwechselkrankheiten auf.
Bei Juckreiz reizen bestimmte Botenstoffe wie Histamin die Hautnerven – reflexartig wird die Hautregion berührt und gekratzt. Die Botenstoffe werden durch verschiedenste Auslöser freigesetzt – neben Medikamenten, Allergenen, Nahrungsmitteln verur sachen auch Stress, Hautveränderungen durch Sonnenbrand, trockene Haut, Hautausschlag (→ S. 228 ), Insektenstiche (→ S. 234 ) und Entzündungen sowie Krankheiten wie Diabetes oder Leberversagen einen ausgeprägten Juckreiz. Starker Juckreiz beeinträchtigt die Haut und ihre Schutzfunktion, da erst oberflächliche, bei anhaltendem Kratzen evt. sogar blutende Hautwunden entstehen.
Die Klassiker Sich abzulenken und am besten nicht zu kratzen – das vermögen die wenigsten standhaft durchzuhalten.
MEINE TÄGLICHEN SÜNDEN
Ich weiß um meine trockene Haut, kratzen muss ich trotzdem.
Ich kleide mich gern modisch, der Hauptteil meiner Garderobe besteht aus Synthetik und Viskose.
Fazit
Da Juckreiz nie ohne Grund auftritt, sollten Sie ihn ernst nehmen und ihm auf den Grund gehen.
Das hilft sofort
Wasseranwendungen Den Juckreiz mindert ein kühles Bad mit Molke, schwarzem Tee oder Soja-, Kamillen- oder Rosmarinöl – probieren Sie aus, was Ihnen am besten hilft. Molke erhalten Sie als Pulver mitsamt Dosierung im Reformhaus, an Schwarztee gießen Sie 1 l abgekühlten Tee aus 8–10 Teebeuteln in Ihr Badewasser oder geben Sie mehrere Esslöffel des von Ihnen gewählten Öls dazu.
Ayurveda Beruhigen Sie Ihre Haut mit einer 10-Minuten-Maske aus Bananenbrei.
Homöopathie Sulfur D6 hilft fast immer; wenn der Juckreiz mit Misslaunigkeit gekoppelt ist, probieren Sie Antimonium crudum D12. Bei brennendem Juckreiz eignet sich Arsenicum album D6.
Wenn sich der Juckreiz durch Wärme verschlechtert, probieren Sie Bellis perennis D6 oder
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