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Natuerlich gesund

Natuerlich gesund

Titel: Natuerlich gesund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Schmiedel
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wohlschmeckendes Essen mit Beschwerden – verschiedene Unverträglichkeiten sind möglich: Eine Lebensmittelvergiftung (→  S. 281 ) tritt bei jedem auf, der das verdorbene Essen zu sich genommen hat, andere Beschwerden kommen nur bei bestimmten Personen vor. Bei einer Intoleranz sind zu wenig Enzyme im Darm vorhanden, um das aufgenommene Essen zu verarbeiten; die häufigste Form ist die Laktose- und seltener die Fruktoseintoleranz. Wenn sich das Immunsystem einschaltet, entsteht eine Nahrungsmittelallergie (→  S. 366 ) oder wie im Fall der Glutenunverträglichkeit sogar eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem nach Kontakt zu Gluten die Darmzellen zerstört.
    Laktoseintoleranz Hier fehlt das Enzym Lactase: Milchzucker wird im Dünndarm nicht vollständig abgebaut, gelangt in den Dickdarm, wo die dort ansässigen Bakterien ihn vergären und die Gärprodukte Durchfall auslösen. Prüfen Sie einfach, ob Sie auch eine Laktoseintoleranz haben: Trinken Sie ein Glas Milch auf nüchternen Magen – kommt es in kurzer Zeit zu Blähungen und Durchfall, liegt eine Laktoseintoleranz vor, bei einem relativen Mangel vertragen Sie kleine Mengen Milchprodukte, große Mengen aber nicht.
Unproblematisch sind meist Sauermilchprodukte, weil sie Bakterien enthalten, die Laktose spalten, z. B. Jogurt, Kefir, Buttermilch, Dickmilch, saure Sahne oder Sauerrahmbutter.
Probleme bekommen Sie mit Vollmilch, Süßrahmbutter, Vollmilchschokolade, Eis, Sahne, Frischkäse oder Pudding. Vertragen Sie gar keine Milchprodukte, trinken Sie kalziumhaltiges Mineralwasser, um genug Kalzium zuzuführen.
Daneben können Sie Präparate mit Lactase-Enzymen einnehmen: Sie spalten den Milchzucker, Blähungen und Durchfälle nehmen ab.
    Fruktoseintoleranz Zu geringe Mengen des Enzyms Aldolase B im Dünndarm führt dazu, dass Fruchtzucker nicht vollständig aus dem Darm aufgenommen werden. Sie gelangen in den Dickdarm, wo Bakterien beim Verdauungsversuch Gase und Fettsäuren produzieren, die Blähungen, eine stärkere Darmperistaltik und schließlich Durchfall auslösen.
Problematisch sind Heidelbeeren, Kirschen, Pfirsiche, Pflaumen, Nektarinen und Weintrauben.
Oft werden unreife Bananen besser als reife vertragen, Trockenobst toleriert jeder anders. Da Fruktose oft als Süßungsmittel in Lebensmitteln verwendet wird, achten Sie beim Einkauf auf die Inhaltsstoffe.
    Glutenunverträglichkeit (Sprue, Zöliakie) Hier reagiert das Immunsystem auf den Getreidebestandteil, Gluten. Die Erkrankung kann in jedem Lebensalter auftreten, Frauen sind häufiger betroffen – oft besteht vorher ein Reizdarm. Gluten ist in Weizen, Roggen, Hafer, Dinkel und Gerste enthalten, konsequentes Meiden dieser Getreide ist derzeit die einzig mögliche Therapie. So bleibt die Darmschleimhaut intakt, Folgen wie Durchfall, Blähungen und Mangelerscheinungen, Spätfolgen wie Osteoporose oder Darmkrebs werden vermieden.
    Buchtipp
Volker Schmiedel: Verdauung – 99 verblüffende Tatsachen. Trias, Stuttgart 2008

Verstopfung beheben
    Heute viel gegessen, gestern viel gegessen, immer gesessen, wenig getrunken – und der Stuhlgang lässt auf sich warten.
    Mal nicht das stille Örtchen aufsuchen zu können, kommt bei jedem vor, doch für 20–30 % aller Erwachsenen in Deutschland ist dieses Problem fast alltäglich, öfter trifft es Frauen. Wenn Stuhlgang seltener als 3-mal pro Woche auftritt, der Stuhl hart ist, man dabei pressen muss und das Gefühl entsteht, dass Stuhl im Darm zurückbleibt, dann spricht man von Verstopfung.
    Die Klassiker Ein bisschen Glaubersalz oder Rizinusöl – und schon ist man seine Sorgen los. Langfristig sind allerdings die folgenden Ratschläge gesünder für Ihren Darm.
    MEINE TÄGLICHEN SÜNDEN
Wenn ich muss, kann ich nicht – wenn ich kann, muss ich nicht.
Ich esse viel Fastfood und weiß, ich müsste mehr Ballaststoffe zur mir nehmen, um meinen Darm anzuregen.
Trinken fällt mir schwer – wenn ich einen Liter am Tag schaffe, ist das viel.
Mag ja sein, dass Bewegung auch meiner Verdauung hilft – zeitlich ist kein Sport drin.
    Fazit
    Ausreichend Flüssigkeit und Ballaststoffe sind genauso wichtig wie ein »Toiletten-Termin«, bei dem Sie sich Zeit für Ihre Verdauung nehmen und nicht auf die Uhr schauen und hetzen.
Das hilft sofort
    Wasseranwendungen Ansteigende oder wechselwarme Fußbäder steigern die Durchblutung und regen die Darmtätigkeit an. Kalte Wasserreize sind für Ihren Darm optimal – wenn Sie sich trauen: Ein kalter Knieguss, eine

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