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Natuerlich gesund

Natuerlich gesund

Titel: Natuerlich gesund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Schmiedel
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kalte Unterkörperwaschung oder ein kalter Lendenwickel fördern die Verdauung. Macht Ihnen die Verstopfung Bauchkrämpfe, wählen Sie besser einen warmen Heusack.
    Hilfe aus der Natur Aloe, Faulbaumrinde, Rhabarberwurzel, Sennesfrüchte einzeln oder in Kombination – evtl. mit Kamille und Schöllkraut – regen Ihre Darmperistaltik an. Fertigteemischungen und Präparate erhalten Sie in Drogerie oder Apotheke.
    Bewusst essen Trinken Sie ein Glas Mineralwasser auf nüchternen Magen – die Kohlensäure »bearbeitet« Ihren Darm von innen. Wenn Sie nicht zu Blähungen neigen, essen Sie zusätzlich etwas Trockenobst. Alternativ probieren Sie 1 Glas kaltes Wasser mit 1 TL Kochsalz oder 1 EL Apfelessig. Oft regt auch die Magendehnung, ausgelöst von einem guten Frühstück im Bauch, die Darmmuskulatur an.
    Synthetische Präparate Bisacodyl, Natriumpicosulfat oder Natriumhydrogenphosphat sind typische Wirkstoffe, die als Zäpfchen, Einlauf, Tabletten oder Sirup die Darmtätigkeit verstärken. Sie reizen den Darm und beschleunigen seine Bewegungen. Macrogol und Laktulose sowie das stark wirkende Glaubersalz und Rizinusöl binden Wasser im Darm – so wird der Stuhl weicher und nimmt an Volumen zu, was wiederum die Darmbewegungenverstärkt. Beachten Sie, dass die drei zuerst genannten Abführmittel zwar schnell und gut wirken, aber nicht für den Dauergebrauch bestimmt sind – auch wenn sie frei verkäuflich zu erwerben sind. Langfristiger Gebrauch verstärkt Ihre Beschwerden, da die normale Darmperistaltik nicht trainiert wird, was wiederum die Verstopfung in Gang hält. Dem Wasser, das den Stuhl weicher macht, folgen immer auch Mineralstoffe nach, die dem Körper dann fehlen. Besonders der Natrium- und Kaliumverlust begünstigt das Auftreten von Herzrhythmusstörungen und weiterer Darmträgheit.
    Druckpunkte massieren Wirkungsvoll ist die Massage der Punkte Dickdarm 4 (→  S. 299 ), Dickdarm 10 und 11.
    Dickdarm 10 finden Sie 4 Querfinger vom Ellenbogen aus Richtung Hand auf dem außen liegenden Muskelwulst; Dickdarm 11 am äußeren Ende der Ellenbogenfalte. Auch der Punkt Gallenblase 34 eignet sich: Er liegt auf dem Köpfchen Ihres Wadenbeins (des außen liegenden Knochens Ihres Unterschenkels).
    Homöopathie Haben Sie auch Durst und trockene Schleimhäute, hilft Ihnen Natrium muriaticum D12; sind Sie etwas ausgetrocknet und kraftlos, probieren Sie Alumina D12. Ist Ihnen ein Schrecken auf den Magen geschlagen, eignet sich Opium D12. Sind Ihre Stühle dünn wie ein Bleistift, probieren Sie Plumbum D12; kommt auch Schleim, hilft Magnesium carbonicum D12.
    Nehmen Sie mehrmals 3–5 Globuli.
Das hilft Ihrem Typ
Das aktive Programm
    Ihrem Darm hilft eine Bauchmassage. Ihr Dickdarm umschließt wie ein Rahmen Ihren Magen-Darm-Trakt, massieren Sie ihn vorsichtig im Uhrzeigersinn. Sie spüren nach einigen Runden, ob etwas mehr oder weniger Druck angenehm ist. Mischen Sie ein paar Tropfen Ingwer–, Kümmel–, Lavendel–, Majoran- oder Rosmarinöl in etwas Mandelöl – so verstärkt sich die Wirkung.
    Atmen Sie dabei tief ein und aus – dabei bewegt sich das Zwerchfell auf und ab und übt leichten Druck auf den Darm aus.
Das relaxte Programm
    Trinken Sie morgens als Erstes 1 Glas heißes, abgekochtes Wasser – der Tipp stammt aus dem Ayurveda und ist oft erfolgreich.
Das sinnliche Programm
    Essen Sie tgl. 1 Apfel oder 1 Birne, 1 Feige, 1 Kiwi, 1 Orange oder 2 Pflaumen – kaufen Sie gleich für eine Woche ein und machen Sie aus den Resten einen Obstsalat.
    Chinakohl, Gurken, Spinat, Staudensellerie, Tomaten und Zwiebeln sollten sich immer in Ihrer Küche befinden – schneiden Sie abends einfach etwas in eine heiße Gemüsebrühe: So entsteht ein nahrhaftes, bekömmliches und verdauungsförderndes Süppchen.
    Trinken Sie viel grünen Tee und Jogurt, Kefir und fettarme Milch – so unterstützen Sie dauerhaft Ihre Darmflora.
    WANN ZUM ARZT
    Tritt bei Ihnen erstmalig Verstopfung über mehrere Tage auf, die sich mit den hier beschriebenen Maßnahmen nicht bessert, oder verändert sich Ihr Stuhlverhalten, ohne dass Sie Ihre Lebensweise umgestellt haben, klärt Ihr Arzt, ob evtl. ein Darmtumor (→  S. 387 ) die Darmpassage behindert oder eine Schilddrüsenunterfunktion (→  S. 117 ) vorliegt.
    Toilettenordnung 3-mal tgl. ist genauso normal wie alle 3 Tage – die individuelle Stuhlfrequenz hängt natürlich auch davon ab, was Sie wie essen, doch machen Sie sich frei davon, täglich auf die Toilette gehen zu müssen.

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