Natuerlich gesund
Darmfreundlich ist es, immer zur gleichen Zeit, dann aber ohne Termindruck auf die Toilette zu gehen, den Stuhldrang nicht zu unterdrücken, aber auch nicht mit Gewalt »herbeipressen« zu wollen.
Bewusst essen Erhöhen Sie den Anteil an Ballaststoffen in Ihrer Ernährung – sie »massieren « den Darm von innen. Essen Sie mehr Salat, Gemüse, Obst und Trockenobst, dazu regelmäßig Vollkornbrot, Naturreis, Haferflocken und Kartoffeln. Floh- und Leinsamen regen Ihre Verdauung genauso an wie Milchzucker und Weizenkleie. Letztere enthält außerdem viel Magnesium, was die Darmbewegung unterstützt. Mischen Sie einfach 2–3 EL Leinsamen morgens unter etwas Müsli oder ein Jogurt oder nehmen Sie 2–6 TL Flohsamen schalen über den Tag verteilt.
Wichtig ist, dass Sie zusammen mit diesen Quellstoffen Flüssigkeit aufnehmen, sonst verstopfen diese Substanzen den Darm – mit Flüssigkeit quellen Sie auf, dehnen den Darm und regen so die Darmbewegung an. Trinken Sie also zu Ihrem Müsli 2 Gläser Wasser und die Flohsamenschalen lösen Sie jeweils in einem Glas Wasser auf. Trinken Sie insgesamt mindestens 2 l am Tag – so hat Verstopfung keine Chance, Ihrem Bauch geht es gut.
Buchtipps
Annette Sabersky: Functional Food – 99 verblüffende Tatsachen. Trias, Stuttgart 2008
Michael Hamm: Food Medizin. Droemer/Knaur, München 2006
Heilfasten Fasten regt den Stoffwechsel an und macht einen müden Darm munter – nicht nur die Abführmaßnahmen zu Beginn des Fastens helfen Ihnen, sondern alle Fastenmaßnahmen regulieren die Darmtätigkeit.
HÄTTEN SIE’S GEWUSST
Functional Food – Essen als Medizin?
Die Nahrungsmittelindustrie bietet heute eine unüberschaubare Menge an »aufgehübschten « Lebensmitteln an, die nicht nur unseren Appetit befriedigen, sondern – für teures Geld – gleichzeitig das Gefühl vermitteln, dem Körper etwas besonders Gutes zu tun: mit Vitaminen und Mineralstoffen angereicherte Müslis, immunstärkende ACE-Drinks und probiotische Jogurts; Wellness-Wasser, Eier, die besonders viel Omega-3-Fettsäuren enthalten, Margarine, die den Cholesterinspiegel und Käse, der den Blutdruck senkt.
Was ist dran an den Stoffen, die drin sind? Functional Food prinzipiell zu verteufeln, ist genauso unsinnig wie den Werbeversprechen der Industrie vorbehaltlos zu glauben und unreflektiert zu konsumieren. Fakt ist: Der Begriff ist rechtlich nicht definiert und (noch) darf auch mit unbewiesenen Gesundheitsversprechen geworben werden. Für etliche der Substanzen sind Effekte nachgewiesen, für andere nicht. Unklar ist häufig auch, ob im Labor zugegebene Einzelstoffe genauso gut wirken wie in ihrer natürlichen Form. Selbst wenn »Designer-Food« einen Beitrag zur gesunden Ernährung leisten kann, besteht die Gefahr, dass man sich in trügerischer Sicherheit wiegt, damit genug für die Gesundheit zu tun. Aber: Gesundheit steckt vor allem in ausgewogener »normaler« Vollwerternährung – Functional Food ist dafür kein adäquater Ersatz.
Unterstützen Sie Ihre Darmflora: Trinken Sie über 4 Wochen jeden Morgen nüchtern 1 Glas Sauerkraut saft oder essen Sie tgl. 200 g rohes Sauerkraut – es enthält viel Milchsäurebakterien und reguliert Ihre Verdauung.
Vitalstoffe 300–600 mg Magnesium auf 2–3 Verabreichungen über den Tag verteilt unterstützt Ihre Darmbewegungen.
Hilfe aus der Natur Haben Sie oft Verstopfung, probieren Sie einen Abführtee aus Anis, Fenchel, Sennesfrüchten und Süßholzwurzel: Mischen Sie 10 g der Zutaten, gießen Sie 2 TL mit 250 ml heißem Wasser auf, lassen Sie den Tee 5–10 Minuten ziehen und trinken Sie eine Tasse vor dem Schlafengehen.
Mehr Bewegung Jegliche körperliche Aktivität setzt auch Ihren Darm in Gang. Regelmäßige sportliche Betätigung beugt Verstopfung vor. Wie wäre es mit morgendlicher Gymnastik? Dann ist der Gang zur Toilette schon vor der Arbeit erledigt. Besonders eignen sich Übungen, die die Bauch- und Beckenbodenmuskulatur kräftigen.
Entspannendes Verschiedene Yoga-Übungen massieren Ihren Darm und regen ihn an. Probieren Sie die Abfolge von »Pflug« (→ S. 138 ), »Fisch« (→ S. 262 ), »Kerze« (→ S. 39 ) und »Baucheinzieher« (→ S. 343 ), »Rumpfbeuge im Sitzen« (→ S. 312 ) und die »Rumpfbeuge im Stehen«: Sie stehen mit fast geschlossenen Beinen, Ihre Arme heben Sie langsam über Ihren Kopf. Beugen Sie sich aus der Taille nach vorn, rollen Sie dabei Wirbel für Wirbel ab. Unten angekommen lassen Sie Ihren Oberkörper einige
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