Natuerlich gesund
Übergewicht und Überlastung bei ungewohnter Anstrengung schnell zu schmerzenden Gelenken führen. Typisch sind Hüft- oder Knieschmerzen beim Absteigen von Treppen oder Bergabwandern oder durch langes Knien bei Garten- oder Hausarbeit.
Entzündliche Prozesse
Eine akute Überlastung äußert sich mit einer schmerzhaften Schwellung; das Gelenk fühlt sich oft heiß an, manchmal ist auch die Haut gerötet. Dieser Zustand klingt meist mit den folgenden Tipps innerhalb weniger Tage ab. Anders bei der rheumatischen Arthritis: Diese chronische Krankheit beginnt oft an den Händen, später sind auch die Gelenke der Wirbelsäule betroffen. Sie gehört zu den rheumatischen Erkrankungen (s. u.), ihre Behandlung ist langwierig.
Die Klassiker Gelenke bewegen und sie dabei nicht überlasten – wenn das im Alltag nur immer so einfach wäre. Wenn eine Gelenküberlastung aufgetreten ist, helfen Ihnen rasch die folgenden Tipps.
MEINE TÄGLICHEN SÜNDEN
Meine Fingergelenke sind morgens öfter mal steif – das vergesse ich aber im Laufe des Tages wieder.
Mir fällt in letzter Zeit beim Fahrradfahren auf, dass bei einer bestimmten Bewegung mein linkes Knie schmerzt.
Ich könnte mich gesünder ernähren.
Fazit
Solange keine starken Schmerzen auftreten, neigen wir zur Verdrängung erster Hilferufe seitens unserer Gelenke – geht Ihnen das auch so?
Das hilft sofort
Wasseranwendungen Heißen, geschwollenen, entzündeten Gelenken hilft Kälte. Sie lindert Schmerzen, verringert die Schwellung und hemmt die lokale Entzündungsreaktion. Ob Sie Eiseinreibungen, ein Gel- oder Coolpack, einen kalten Wickel oder 12–15 °C kaltes Wasser als Guss, Bad, Waschung verwenden, entscheiden Sie. Die Wirkung von Wickel oder Auflage verstärken Sie mit kaltem Quark, Gelbwurz (Kurkumapulver mit kaltem Wasser zu einem klebrigen Brei verrühren, für 5 Minuten einwirken lassen) oder Molke (als Pulver oder flüssig) – Letztere ist auch als Badezusatz geeignet.
Gesunde Düfte Entzündungshemmend sind die ätherischen Öle aus Cajeput und Pfeffer, entkrampfend wirken Jasmin, Lavendel, Mandarine, Piment und Thymian, schmerzstillend Myrte. In gut sortierten Reformhäusern finden Sie Öle, die Ihnen sympathisch sind; am besten helfen diese, wenn Sie sich einreiben oder baden (einige Tropfen in Massageöl oder Badewasser geben).
Hilfe aus der Natur Präparate aus Brennnessel hemmen die Entzündung und so das Fortschreiten der Gelenkzerstörung. Außerdem lindern sie genau wie die Inhaltsstoffe aus der Weidenrinde die Schmerzen. Besonders bei entzündlichen Gelenkproblemen hilft Tee aus Brennnessel, Goldrute, Weidenrinde, Bittersüß und Ackerschachtelhalm. Konzentrate aus Letzterem enthalten viel Kieselsäure.
Wohltuend ist auch ein ABC-Pflaster (→ S. 41 ) oder roter Tiger Balm, eine pflanzliche Salbe aus China, die nicht etwa gestreifte Tiere, sondern die geballte Kraft ätherischer Öle aus Cajeput, Kampfer, Menthol und Zimt enthält. Reiben Sie die schmerzenden Stellen 3- bis 5- mal tgl. damit ein.
Synthetische Präparate Schmerzstillend und entzündungshemmend wirken Diclofenac und Naproxen. Beide Wirkstoffe sollten Sie jedoch nur einige Tage anwenden; über einen Dauergebrauch sprechen Sie wegen der Nebenwirkungen mit Ihrem Arzt.
Homöopathie Ist das betroffene Gelenk heiß, eignet sich Belladonna D12. Nehmen die Schmerzen langsam zu und bessern sich durch Ruhigstellung und Kälte, dann hilft Bryonia D12. Beginnen die Beschwerden langsam und sind noch nicht voll ausgeprägt, probieren Sie Calcium fluoratum oder Silicea D12; gegen reißende Gelenk- und Muskelschmerzen setzen Sie Acidum benzoicum D12 ein. Führt Bewegung zur Besserung, hilft Rhus toxicodendron D12.
Arnica, Solanum dulcamara und Sulfur helfen auch bei rheumatischen Beschwerden. Probieren Sie ein homöopathisches Komplexmittel – fragen Sie Ihren Apotheker, inwieweit sich die verschiedenen Präparate unterscheiden und welches Präparat er Ihnen bei Ihren Beschwerden empfiehlt.
Das hilft Ihrem Typ
Das aktive Programm
Suchen Sie sich einen in Ausleitungsverfahren (→ S. 287 ) versierten Arzt oder Heilpraktiker. Haben Sie immer wieder mal Gelenkbeschwerden, helfen die Baunscheidt-Methode, das Anlegen eines Canthariden-Pflasters oder verschiedene Schröpfmaßnahmen. Sie fördern die Durchblutung und regen den Stoffwechsel an, dürfen allerdings nicht im entzündlichen Schub eingesetzt werden.
Das relaxte Programm
Bei dieser Yoga-Übung öffnen sich Ihre Finger wie eine Blume:
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