Natuerlich gesund
mehr Omega-3-Fettsäuren aufnehmen, entsteht keine entzündungsfördernde Arachidonsäure. Omega-3-Fettsäuren sind in fettem Seefisch (Hering, Lachs, Makrele), Nüssen, Soja und Leinsamen enthalten. Verwenden Sie zum Anbraten besser Oliven- als Sonnenblumenöl (enthält viel Omega-6-Fettsäuren).
Oft hilft Heilfasten unter ärztlicher Begleitung, da so Schadstoffe vermehrt ausgeschieden werden und den Gelenkstoffwechsel nicht zusätzlich belasten.
Vitalstoffe 100–200 μg Selen, 1–2 g Vitamin C, 1–2 g Omega-3-Fettsäuren und 10 bis 40 mg Zink tgl. setzen die Entzündungsaktivität herab und schützen vor freien Radikalen. Enzympräparate mit Bromelain, Trypsin, Papain unterstützen die Wundheilung, Gamma-Linolensäure (z. B. aus Borretschsamenöl) wirkt entzündungshemmend, in Grünlippmuschelextrakt ist Glucosaminglykan enthalten – wichtiger Bestandteil der Gelenkschmiere. Auch Kieselerde unterstützt den Gelenkknorpel.
Mehr Bewegung Treiben Sie trotz Ihrer Beschwerden Sport, denn Bewegung verbessert die Versorgung des Gelenkknorpels mit Nährstoffen und die Gelenkschmiere wird besser im Gelenk verteilt.
Viele Sportarten sind auch mit Gelenkproblemen möglich: Pilates z. B. steigert die Beweglichkeit der Wirbelsäule und verhindert die Versteifung einzelner Wirbelsäulenabschnitte. Ausdauersportarten wie Schwimmen, Wandern, Rad fahren, Rudern, Langlauf, Walking oder Tanzen und selbst angepasstes Fitnesstraining machen auch in gemäßigtem Tempo Spaß. In Wassergymnastik, Rücken- oder TEPSchule lernen Sie viele gelenkschonende Bewegungen. Probieren Sie Alexander-Technik oder Feldenkrais und lernen Sie andere Bewegungsabläufe, die Ihnen vielleicht weniger Schmerzen bereiten. In guten Physiopraxen zeigt man Ihnen Übungen, wie Sie Fehlstellungen bestimmter Gelenke vermeiden.
Ordnung ins Leben bringen Jedes Gramm zu viel an Gewicht belastet Ihre Gelenke unnötig – bauen Sie Übergewicht ab und dafür lieber Muskeln auf.
Bei wiederkehrenden Schmerzen überlegen Sie, welche häufigen und wiederkehrenden Bewegungsabläufe diese auslösen oder begünstigen: Besorgen Sie sich Hilfsmittel wie einen Flaschenaufsatz, der das Öffnen erleichtert, spezielle Stifte, die besser zu greifen sind, Aufsätze für Messer und andere Küchenwerkzeuge,damit die Hausarbeit nicht so schwer fällt, sowie Aufsätze für technische Geräte, an denen Drehknöpfe sind, besondere Schnürsenkel oder Anziehhilfen für Strümpfe – es gibt viele Dinge, die den Alltag erleichtern, man muss es nur wissen.
Tragen Sie wenig oder keine hohen Absätze – Ihr Gewicht lastet sonst auf nur wenigen Gelenken. Stellen Sie im Auto den Sitz so ein, dass Ihre Wirbelsäule entlastet und Hüft- sowie Kniegelenke in nur leichter Beugestellung stehen. Wenn Sie viel reisen, kaufen Sie sich einen Trolley mit ausreichend hohem Griff oder einen gutsitzenden Rucksack, und tragen Sie keine schweren Koffer.
Gezielter Hautkontakt Eine Massage mit Ingwer- oder Rotöl ist für Ihre Gelenke wohltuend – massieren Sie jedoch eher nicht die empfindlichen Gelenke, sondern mehr die Muskulatur drumherum. Nicht angebracht ist diese durchblutungsfördernde Maßnahme bei akuten Entzündungen. Hilfreich ist auch eine Bindegewebsmassage vom Fachmann – fragen Sie in einer Physiopraxis nach.
MÖGLICHE URSACHEN
Rheuma
Es existieren etwa 400 unterschiedliche Rheumaformen – dabei handelt es sich immer um chronische Erkrankungen, bei denen oft Entzündungen den Krankheitsprozess unterhalten.
Neben der Gruppe der degenerativen Krankheiten, bei denen Verschleiß von Gelenkknorpel und Sehnen im Mittelpunkt stehen, gibt es die große Gruppe der entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, bei denen das Immunsystem Antikörper gegen körpereigene Bestandteile bildet. Nicht nur die rheumatoide Arthritis, auch die Bechterew-Krankheit und die Crohn-Krankheit gehören dazu. Weichteilrheuma (macht inzwischen fast 40 % aller Erkrankungen aus), Gelenkbeschwerden wegen Osteoporose oder Gicht und Rückenschmerzen sind weitere große Krankheitsblöcke.
Warum jemand an Rheuma erkrankt, ist nicht genau bekannt – doch Sie beeinflussen durch Ihre Lebensweise die Ausprägung der Krankheitssymptomatik. In Deutschland haben etwa 10 % aller Menschen eine rheumatische Erkrankung.
Eine rheumatische Krankheit begleitet Sie über viele Jahre – Sie werden evtl. einige Verhaltensweisen umstellen und sich mit Ihrer veränderten Beweglichkeit anfreunden müssen: Selbsthilfegruppen (z. B. die
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