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Natuerlich gesund

Natuerlich gesund

Titel: Natuerlich gesund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Schmiedel
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Therapie (→  S. 282 ). Die Behandlung einer allergischen Erkrankung erfolgt meist mittels Stufenplan mit Fertigpräparaten und ggf. einer individuellen Autovakzinetherapie (s. u.). Auch homöopathische Konstitutionsbehandlungen, Bienenpollenpräparate oder Mineralstoffe können einen positiven Effekt haben. Daneben wird Omega-3-Fettsäuren (in Fisch, Leinöl, Muttermilch) ein vorbeugender, Fleisch dagegen ein allergiefördernder Effekt zugeschrieben.
    Synthetische Präparate Mastzellstabilisatoren (Cromoglicinsäure, Nedrocromil) hemmen die Entzündung und verhindern, dass bestimmte Botenstoffe (v. a. Histamine) ausgeschüttet werden, die am Zustandekommen einer allergischen Reaktion beteiligt sind. Sie werden als Nasenspray, Augentropfen oder zum Inhalieren v. a. bei Heuschnupfen und Asthma eingesetzt. Antihistaminika wirken gegen bereits ausgeschüttete Botenstoffe und lindern so den Juckreiz und die Entzündung. Ähnliches gilt für die neueren Leukotrien-Hemmer, die v. a. bei Asthma eingesetzt werden. Bei schwereren Allergien müssen manchmal regelmäßig Kortisonsprays inhaliert werden, denn Kortison wirkt gegen die chronische Entzündung.
    Hyposensibilisierung Bei einer Allergie gegen (wenige) Pollen oder Insektengifte besteht die Möglichkeit einer langfristigen Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie = SIT), die einem Teil der Betroffenen hilft. Dabei wird Ihnen die Substanz, auf die Sie so stark reagieren, regelmäßig in zunächst sehr kleinen, dann immer weiter ansteigenden Dosen als Spritze (SCIT) oder unter der Zunge (SLIT) zugeführt. So soll sich das Immunsystem an das Allergen gewöhnen, statt es aggressiv zu bekämpfen.
    Autovakzinetherapie Einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt die Autovakzinetherapie, bei der körpereigene Bakterien zur positiven Beeinflussung einer »Schieflage des Immunsystems« zum Einsatz kommen. Ihr Vorteil liegt insbesondere in der guten Verträglichkeit und in der nicht nur auf ein paar spezifische Allergene begrenzten Wirkung. Suchen Sie sich einen in der mikrobiologischen Therapie versierten Arzt für diese Behandlung.
    Homöopathie Sie leiden unter regelmäßig wiederkehrendem Heuschnupfen? Nehmen sie 6 Wochen vor dem nächsten Saisonbeginn bis zum Ende der Pollenflugzeit 1-mal tgl. Galphimia glauca D12 ein.

Warnzeichen aus dem Labor ernst nehmen
    Schmerzen oder eine Funktionseinschränkung lassen uns innehalten, unser Verhalten überdenken und steigern oft unsere Bereitschaft, etwas an unserem Lebensstil zu verändern und unsere Gesundheit ernst zu nehmen. Tückisch sind die schmerzlosen und schleichenden Anzeichen, dass mit unserer Gesundheit nicht alles zum Besten steht: Sie beeinträchtigen uns erst nicht weiter und werden nur mit apparativer Hilfe sichtbar.

Erhöhter Blutdruck
    Wenn Blut dauerhaft mit erhöhtem Druck durch den Körper schießt, nehmen die Blutgefäße massiven Schaden: Ihre Elastizität nimmt ab, die Gefäßwände verändern sich und lagern Kalk ein, einem Schlaganfall oder Herzinfarkt wird der Weg geebnet.
    Der mit einer Manschette messbare Blutdruck zeigt an, wie energisch das Herz das Blut durch den Körper pumpt: Der erste (systolische) Wert sollte dabei unter 120 mmHg, der zweite (diastolische) Wert unter 80 mmHg liegen. Werte bis 139/89 müssen mehrfach kontrolliert werden, Werte ab 140/90 sprechen für einen Bluthochdruck. Ein Blutdruck von 200 mmHg entspricht dabei einer Wassersäule, die mehr als 2½ m hoch ist.
    Unser Blutdruck ist im Tagesverlauf relativ stabil – mit etwas höheren Werten am Vormittag, spätem Nachmittag und frühem Abend; umgekehrt ist er nach dem Mittagessen und nachts am niedrigsten. Doch beeinflussen ihn täglich verschiedene Faktoren wie körperliche Arbeit, Lageveränderungen, psychische Einflüsse wie Schmerzen oder Stress – und erhöhen ihn.
    Gut jeder Vierte in den Industrieländern hat einen zu hohen Blutdruck. Tückisch ist, dass dieser oft über Jahre unbemerkt besteht, denn meist tut eine alleinige Blutdruckerhöhung nicht weh, die Symptome sind gering und Folgeerkrankungen treten erst spät auf.
    Erste Anzeichen für zu hohen Blutdruck sind evtl. Kopfdruck oder morgendliche Kopfschmerzen, Herzklopfen, Schwindel oder Schweißausbrüche, vor allem wenn sie häufiger auftreten als normalerweise und keine andere Ursache bekannt ist.
    Anhaltendes Übergewicht (→  S. 60 ), Bewegungsmangel (→  S. 31 ), Stress (→  S. 109 ), Nikotin, Alkohol und zu fette Ernährung sind die Hauptauslöser für

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