Natuerlich gesund
B. 2 Blättchen Heiliges Basilikum (gibt es beim Gemüsehändler) täglich.
Ballaststoffe Diese unverdaulichen Pflanzenfasern wie Zellulose, Pektin und Lignin senken das Risiko für Arteriosklerose, da sie auf ihrem Weg nach draußen schädliche Subs tanzen wie Cholesterin binden.
Führen Sie Ballaststoffe am besten v. a. über Nüsse, Samen, Gemüse (Hülsenfrüchte) und Soja zu; von Vollkornbrot oder Salat allein müssten Sie riesige Mengen essen, um die täglich erforderliche Menge aufzunehmen.
Beginnen Sie den Tag mit einem Früchtemüsli.
HÄTTEN SIE’S GEWUSST
Das tödliche Quartett
Der Name ist effektheischend, aber passend – andere Bezeichnungen sind metabolisches Syndrom, Wohlstandssyndrom, Syndrom X: Die Kombination aus Übergewicht (→ S. 160 ), Bluthochdruck (→ S. 369 ), erhöhten Blutfetten (→ S. 373 ) und gestörter Glukosetoleranz (→ S. 379 ) hat es ja auch in sich. Jeder Vierte in Deutschland entwickelt im Laufe seines Lebens diesen Beschwerdekomplex, der die Entwicklung eines Herzinfarkts drastisch beschleunigt.
Bei Männern gilt ein Bauchumfang von mehr als 102 Zentimetern, bei der Frau von 88 Zentimetern als bedrohlich – diese Werte findet man bevorzugt bei Menschen mit stammbetontem Übergewicht (dem »Apfeltyp«).
Alle Blutdruckwerte, die systolisch über 130 mmHg, diastolisch über 85 mmHg liegen, werden gefährlich.
Eine Erhöhung der Triglyzeride auf 150 mg/dl, eine Abnahme des HDL-Cholesterins auf 40 bzw. 50 mg/dl bei Mann bzw. Frau zeigen eine Störung des Fettstoffwechsels an (alle Werte beachten).
Liegt Ihr Nüchtern-Blutzuckerwert über 100 mg/dl, ist Ihr Glukose-Toleranztest auffällig oder liegt bereits ein Typ-2- Diabetes vor, ist das Quartett komplett.
Zusätzlich sind meist die Harnsäurewerte erhöht, ohne dass bereits ein Gichtanfall aufgetreten ist (→ S. 383 ).
Schon einzeln verkürzen diese Symptome Lebenszeit und -qualität, die Kombination entwickelt sich oft schleichend.
Neben erblichen Komponenten wird v. a. der in den Industrieländern vorherrschende Lebensstil mit einem Überangebot an Lebensmitteln und Fastfood, Bewegungsmangel und Stress für die Zunahme der Betroffenen verantwortlich gemacht.
Bereits eine Gewichtsabnahme von 5–10 kg führt oft dazu, dass sich die Beschwerden deutlich bessern oder sogar ganz verschwinden. Dieser erste Erfolg motiviert meist ungemein. Wenn Sie danach Ihre Ernährung umstellen, sich mehr bewegen, aktiv den Stressphasen begegnen und ausreichend Entspannungsphasen einplanen, bleiben Sie lange herzgesund.
Zwar sind grundsätzlich alle Vollkornprodukte ballaststoffreich, aber auch hier gibt es Unterschiede. Statt Weizenkleie sind Leinsamen, Haferkleie oder Flohsamen (3 EL pro Tag) mit viel Flüssigkeit (!) besser geeignet.
Pektin Essen Sie täglich einen Apfel, das Apfelpektin senkt den Cholesterinspiegel. Es ist auch in Hagebutten enthalten – bereiten Sie sich 2-mal tgl. Tee aus Hagebuttenfrüchten (2 TL getrocknete Früchte mit 250 ml Wasser aufkochen und 10 Minuten kochen lassen). Pektine sind Ballaststoffe, die im Äpfeln, Aprikosen, Orangen, Möhren, Kirschen, anderen Zitrusfrüchten wie Mandarinen erhalten sind.
Vitamine Der Körper toleriert selbst hohe Cholesterinwerte besser, wenn Sie ihm gleichzeitig Stoffe zuführen, die die Oxidation von Cholesterin vermeiden. Die Oxidation macht Cholesterin für den Körper unbrauchbar und führt zur Aufnahme in die Gefäßwand und Arterienverkalkung. Antioxidative Wirkstoffe verhindern diesen Prozess – besonders empfehlenswert ist die Kombination von Vitamin C und E.
Andere Antioxidanzien In Obst und Gemüse sind neben Ballaststoffen verschiedene antioxidative Inhaltsstoffe wie Beta-Carotin oder Selen enthalten. Trinken Sie viel grünen Tee – gern auch aromatisiert. Er enthält Katechine, die genauso wie das Lycopin der Tomatenihre Gefäße schützen und die Oxidation von Cholesterin vermeiden. Tomaten können Sie auch als Tomatenmark oder -suppe zu sich nehmen – selbst in Ketchup und ähnlichen Fertigsoßen ist noch Lycopin enthalten.
Sie haben sicher schon vom täglichen Glas Rotwein als Gefäßschutz gehört: Seine Inhaltsstoffe wirken antioxidativ, dabei ist Wein aus dem Barrique wirkungsvoller – doch Weintrauben oder Traubensaft tun es auch.
Omega-3-Fettsäuren Sie hemmen Entzündungen und senken die Blutfette. Für diesen Effekt müssen Sie aber 1–3 g täglich zu sich nehmen: So viel finden sich z. B. in 100 g fettem Seefisch wie Hering
Weitere Kostenlose Bücher