Natuerlich gesund
Kontrollieren Sie Ihre Sitzpositionen im Büro und zu Hause. Bei sitzender Tätigkeit sorgen Sie für Abwechslung (Stuhl, Sitzball, Stehpult). Erinnern Sie sich zweistündlich an eine kurze Entspannungsphase am Rechner (auf Wiedervorlage setzen), in der Sie Ihren Nacken- und Schulterbereich dehnen und strecken, die Schultergelenke kreisen lassen und vielleicht Ihre Sitzgelegenheit wechseln. Schlafen Sie nachts auf einem passenden Nackenstützkissen – so verstärkt Ihre Schlafposition Ihre Muskelverspannungen nicht zusätzlich, Sie schlafen erholter.
Entspannendes Auch Stress und Ärger mit Chef, Kollegen oder dem Partner verursachen einen steifen Nacken: Mit Yoga, Autogenem Training oder Tai Chi reduzieren Sie die Stärke dieser Schmerzbomben.
Schüßler-Salze Gegen Nackenschmerzen helfen tgl. 10 Tbl. Nr. 2, 20 Tbl. Nr. 3, 10 Tbl. Nr. 7 und Nr. 8 sowie 20 Tbl. Nr. 9.
DROHENDE FOLGEN
Rotatorenmanschettenprobleme
Der komplizierte Aufbau der Schulter mit den Muskeln, die das Gelenk wie eine Manschette umfassen, ist mit zunehmendem Alter störanfällig. Abnutzungserscheinungen oder Einklemmungen von Band- oder Sehnenstrukturen führen zu einer eingeschränkten Beweglichkeit (Impingement). Oft ist besonders die Armbewegung über die Horizontale hinaus betroffen – Schmerzen führen zu einer zunehmenden Schonhaltung, die die Schulter auf Dauer immer steifer werden lässt. Häufig steigern bereits gezielte Bewegungsübungen die Schulterbeweglichkeit wieder.
Nehmen Sie Ihre Schulterbeschwerden und -unbeweglichkeit also ernst, bevor eine Schultersteife eintritt, deren Behandlung langwierig und nicht immer erfolgreich ist.
Der geplagte Rücken
Wer kennt das nicht: drei Stunden Stillsitzen, eine unbedachte Bewegung – und der Rücken zeigt mit Knirschen und Ziehen seinen Unmut.
Fast jeder Mensch in Deutschland hat mindestens einmal im Leben Rückenschmerzen. Gründe dafür gibt es viele, meist macht unser rückenunfreundlicher Alltag unserer Kehrseite zu schaffen. Für über 90 % der Rückenbeschwerden findet sich übrigens keine Ursache. Deshalb unser prinzipieller Rat: Denken Sie ein- oder zweimal täglich an Ihren Rücken und bauen Sie ein paar der untenstehenden Übungen in Ihren Alltag ein.
Die Klassiker Neben Bewegung in jeglicher Form, rückengerechter Alltagshaltung (beim Bücken in die Knie gehen, beim Heben die Oberschenkel die Hauptarbeit machen lassen) helfen ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz, Gewichtsreduktion, Stressvermeidung und evtl. leichte Schmerzmittel. Doch darüber hinaus können Sie viel mehr tun.
MEINE TÄGLICHEN SÜNDEN
Ich sitze den ganzen Tag in einer Position im Büro, am Computer oder in Auto, Zug und Flieger.
Schwere Lasten zu tragen, ist für mich alltäglich. Permanent schleppe ich Kinder, übervolle Handtaschen oder meinen Laptop mit mir herum.
Wenn ich Sport treibe, dann am liebsten Tennis, Squash und Abfahrtski.
Seit ich nicht mehr so auf mein Gewicht achte, habe ich nach einem ausgedehnten Mahl Rückenschmerzen.
Fazit
Eine dieser Aussagen trifft wohl bei den meisten von uns zu, das Risiko für Rückenschmerzen steigt jedoch an, wenn Sie zwei oder allen Aussagen zustimmen.
Das hilft sofort
Wenn Ihre Beschwerden mehr von Ihren Muskeln herrühren, finden Sie weitere Tipps auf S. → 38 , haben Sie das Gefühl, Sie haben eher ein Gelenkproblem, werden Sie auf S. → 43 fündig. Manchmal sind auch Körperhaltung (→ S. 54 ) und eine eingeschränkte Beweglichkeit (→ S. 32 ) schuld an den anhaltenden Rückenschmerzen.
Dehnübungen Stellen Sie sich hin, drehen Sie den Oberkörper in der Taille langsam so weit wie möglich nach links und rechts; Ihre Arme sind ausgestreckt oder angewinkelt.
Zappeln und Katzbuckeln Gewöhnen Sie sich bei längerem Sitzen an, zwischendurch Ihre Gelenke auszuschütteln. Wenn das nicht geht: Massieren Sie in längeren Besprechungen Ihre Handinnenfläche am Fingeransatzbereich und den Daumen seitlich außen – diese Handreflexzonen entspannen Ihre Rückenmuskulatur wenigstens vorübergehend.
Lockerungsübungen Setzen Sie sich zwischendurch immer wieder bewusst aufrecht hin und ziehen Sie für 10 sec die Schulterblätter kräftig zusammen – das hilft gegen Muskelverspannungen und rückt die Brustwirbel wieder in die richtige Position.
Verändern Sie immer wieder Ihre Sitzposition, wechseln Sie zwischen verschiedenen Sitzgelegenheiten (z. B. Drehstuhl und Hocker) und telefonieren Sie im Stehen.
Druckpunkte massieren Massieren Sie
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