Natuerlich gesund
Entspannungspausen.
Kurze Momente der Ruhe geben Ihnen Kraft für die nächste Aufgabe.
Anspannung bringt oft mit sich, dass sich das Arbeitstempo steigert – verlangsamen Sie bewusst für 15 Minuten das Tempo, mit dem Sie alle Tätigkeiten durchführen: Holen Sie sich ganz langsam einen Kaffee und dazu ein Glas Wasser, essen Sie andächtig einen Apfel, sprechen, fahren, gehen und kauen Sie im entschleunigten Schneckentempo.
Das hilft Ihrem Typ
Das aktive Programm
Lenken Sie sich kurz von Ihrer Aufgabe, an der Sie bereits seit 3 Stunden sitzen, ab und führen Sie eine komplexe Körperbewegung aus – tanzen Sie eine komplizierte Tanzdrehung, spielen Sie Luftgitarre oder -Schlagzeug. Üben Sie die schwierige Yoga-Übung aus dem letzten Kurs; jagen Sie imaginäre Fliegen durch Ihr Zimmer, spielen Sie eine Filmszene, die Sie in letzter Zeit beeindruckt hat, nach.
Das relaxte Programm
Zwangslächeln Sie vom Aufstehen bis Sie aus der Tür treten – klingt blöd, wirkt aber, denn spätestens wenn Sie sich irgendwo im Spiegel sehen, müssen Sie wirklich grinsen. Alternativ lachen Sie die Vokale durch HAHAHA, HEHEHE, HIHIHI, HOHOHO, HUHUHU. Probieren Sie auch mal die Umlaute und stellen Sie sich dazu der/die/das vor, was Sie gerade nervt. Schon viel besser, oder?
Das sinnliche Programm
Massieren Sie kräftig Ihren Kopf – erst die Kopfhaut, dann Schläfen und Stirn, dann Nase und Ohren. So aktivieren Sie diverse Energiepunkte und Reflexzonen, tanken Kraft und werden ruhig. Bitten Sie Ihren Partner abends um eine Rückenmassage, so kommen Sie zur Ruhe.
WANN ZUM ARZT
Wenn Ihr Anspannungsgefühl nicht nachlässt, Sie schlecht schlafen, eine zunehmende Reizbarkeit an sich feststellen, klärt Ihr Arzt, ob körperliche Ursachen wie z. B. eine Schilddrüsenüberfunktion dahinter stecken. Er berät Sie hinsichtlich eines geeigneten Entspannungsverfahrens und einer evtl. geeigneten psychotherapeutischen Begleitung, um Ihre »Entspannungskiller« aufzudecken und zu beseitigen.
Das hilft auf Dauer
Sie sind grundsätzlich entspannter und dementsprechend weniger schnell angespannt, wenn es Ihnen gut geht – achten Sie also auf Ihre seelische Gesundheit (→ S. 97 ).
Entspannungsverfahren Lernen Sie eine Methode Ihrer Wahl – ob Progressive Muskelrelaxation (→ S. 263 ), Autogenes Training, Yoga (→ S. 360 ), Biofeedback (→ S. 374 ), Meditation, Tai Chi, Qigong, eine Atemschule, Feldenkrais oder Musiktherapie – das ist nur eine Auswahl der häufigsten Verfahren. Besuchen Sie Probekurse, so finden Sie heraus, was Ihnen gefällt. Viele Kurse werden von den Krankenkassen unterstützt – fragen Sie nach.
Hilfe aus der Natur Trinken Sie Teemischungen mit Zitronenmelisse: Sie beruhigt, entspannt und hebt die Stimmung.
Präparate mit Rauwolfia lösen Anspannungen und beruhigen, verstärken aber auch eine depressive Verstimmung – horchen Sie vor der Anwendung in sich hinein.
Homöopathie Kava-Kava, ein im Pazifik wachsendes Rauschpfeffergewächs, entspannt und steigert gleichzeitig den Antrieb. Es wird im Pazifik bei vielen Ritualen und Zeremonien eingesetzt; in Europa wurde die Zulassung kava-kava-haltiger Medikamente zurückgezogen, nachdem angeblich starke Leberschädigungen auftraten. Als homöopathisches Präparat ab der Potenz D4 hilft es Ihnen, unbedenklich zu entspannen.
Endorphine ankurbeln Leider haben wir oft wenig Einfluss darauf, ob wir uns verlieben – von daher ein wackeliger Entspannungstipp. Viele Glückshormone werden auch beim Sex freigesetzt und entspannen Sie.
Ein Haustier, das sich freut, wenn Sie nach Hause kommen, und mit dem Sie sich vielleicht sogar bewegen müssen, lässt die Endorphine gleich zweifach ansteigen: durch die gegenseitigen Sympathiebekundungen und den sportlichen Effekt.
Immer positiv Genießen Sie die Gegenwart (sind Sie nicht eigentlich gesund, haben einen Job/Partner/Kind?), lassen Sie negative Emotionen zwar zu, aber nicht Ihren Tag beherrschen. Bevor Sie sich aufregen, überlegen Sie, wie wichtig Ihnen die Angelegenheit wirklich ist – jede Aufregung weniger macht Sie entspannter. Beobachten Sie sich: Oft regen Sie sich nach einem Urlaub oder dem Wochenendeüber wesentlich weniger Kleinkram auf als direkt vor einer Auszeit, oder?
Stellen Sie sich Ihren Ängsten – so haben diese keine Macht über Sie (→ S. 130 ). Überlegen Sie, welche Vorurteile Sie so mit sich rumschleppen – diese schüren Ängste und negative Gedanken und engen ein.
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