Natuerlich gesund
ein.
Beobachten Sie aufmerksam die körperlichen und seelischen Veränderungen. Auch wenn eine »Erstverschlimmerung« für den Beginn des Entgiftungsprozesses spricht, erfordern stärkere Beschwerden eine professionelle Beratung.
Viel trinken – beim Fasten ist die Flüssigkeitszufuhr noch wichtiger als sonst.
Versuchen Sie Gemüsesäfte zu »essen« statt zu trinken: Behalten Sie die Schlucke lange im Mund und speicheln Sie diese gut ein. Das schult nicht nur die langsame und bewusste Nahrungsaufnahme, sondern hilft dem Körper, Mineralien und Vitamine besser aufzunehmen.
Retten Sie nach dem Fasten eine gesunde Gewohnheit mit in den normalen Alltag – z. B. viel trinken, langsames Genießen, keine Genussgifte, Bewegung.
Statt einer jährlichen großen Fastenkur können sie sich auch angewöhnen, einmal wöchentlich einen »kleinen Fastentag« durchzuführen, an dem Sie nur Obst, Saft oder Reis essen und Wasser trinken. Auch der tut Ihrem Körper gut, lässt sich besser in den Alltag einbinden und die Hemmschwelle ist nicht so hoch.
Was dann und wann nicht?
Bei vielen Fastenden kommt es nach 1–2 Tagen zu Beschwerden wie Müdigkeit, Leistungsabfall, Konzentrationsschwäche, Reizbarkeit, Wadenkrämpfen, Hautjucken oder Schlafstörungen – die sog. Fastenkrise. Fastenbefürworter deuten diese als Zeichen, dass die Entschlackungsprozesse in Gang kommen, Kritiker sehen darin eher Symptome eines Nährstoffmangels und einer Kreislaufbelastung. Deshalb wird oft empfohlen, vorsorglich Mineralstoffe und Vitaminpräparate einzunehmen. Die Beschwerden sind ein Grund, warum gerade die erste Fastenkur unter Anleitung durchgeführt werden sollte. Sie können in ernste Störungen münden und müssen deshalb ggf. zum rechtzeitigen Abbruch des Fastens führen.
Sind Sie gesund, ist Fasten von Ihrem Körper nicht nur gut zu bewältigen, sondern tut ihm vermutlich auch gut. Leiden Sie jedoch unter Erkrankungen wie Krebs, einer Schilddrüsenstörung, einer Zuckerkrankheit o. Ä., müssen Sie darauf verzichten. Bei Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob für Sie eine modifizierte Fastenform infrage kommt.
ZUM WEITERLESEN
Buchtipps
Hellmut Lützner: Wie neugeboren durch Fasten sowie Richtig essen nach dem Fasten. Graefe und Unzer, München 2008
Jutta Reiß, Thorsten Dargatz: Richtig Fasten. blv, München 2007
Francoise Wilhelmi de Toledo: Buchinger-Heilfasten. Trias, Stuttgart 2006
Gerhard Leibold: Saftfasten macht leicht. Oesch Verlag, Zürich 2005
Jutta Bielefeld: F. X. Mayr easy. Haug, Stuttgart 2006
Sabine Wacker: Basenfasten. Graefe und Unzer, München 2007
Ralf Moll: Typgerechtes Fasten leicht gemacht. Trias, Stuttgart 2000
Genussmittel genießen
Schnell noch eine Zigarette rauchen, den Kaffee hinunterstürzen, zwischendurch erst ein Stück, dann doch die halbe Tafel Schokolade essen, abends zwei, drei Bier trinken – ist das noch Genuss oder eher Ihr alltägliches Basisprogramm, das unbewusst nebenher konsumiert wird?
Genussmittel sind Lebensmittel, die mehr wegen ihres Geschmacks und der stimulierenden Wirkung auf den Stoffwechsel aufgenommen werden – ihr Nährwert ist wie bei Kaffee, Tee oder Nikotin zu vernachlässigen, ein massiver Konsum ist teilweise gesundheitsschädlich. Welche Lebensmittel zu den Genussmitteln gezählt werden, hängt von der jeweiligen Kultur ab und ändert sich oft im Laufe der Jahrhunderte. Betrachtet man z. B. Alkohol, so galt Bier früher als wichtiges Nahrungsmittel, inzwischen wird der tägliche Biergenuss sowohl unter Abhängigkeits- als auch Ernährungsaspekten eher kritisch gesehen. Tabak war in vielen Kulturen als Heilmittel, bis Mitte des letzten Jahrhunderts als Genussmittel angesehen, heute wird er eher als Suchtmittel verteufelt.
Das Glas Rotwein gehört für viele ohne nachzudenken zu einem guten Essen dazu.
Genussmittel werden oft in Gesellschaft konsumiert: Die gemeinsame Kaffeepause, die Schachtel Zigaretten, die in der Gruppe von einem zum anderen wandert, das Anbieten von Pralinen, der Absacker vor dem Nachhauseweg sind Rituale, die jedem schon mal begegnet sind. Als Genussmittel gelten in unserer Gesellschaft Kaffee und Tee, Kakao und Schokolade, Zucker und Gewürze sowie häufig auch Tabak und Alkohol.
Genuss führt zu Wohlbehagen, einer äußerst positiven Empfindung, nach der man süchtig werden kann: Abhängigkeiten von Genussmitteln sind nicht selten – neben Alkoholismus oder regelmäßigem Rauchen führt auch
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