Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Natuerlich gesund

Natuerlich gesund

Titel: Natuerlich gesund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Schmiedel
Vom Netzwerk:
Orlistat hemmen die fettverdauenden Enzyme im Darm, sodass ca. ein Drittel der Nahrungsfette nicht aufgenommen wird. Beide Präparate haben individuell unterschiedliche Wirkungen und Nebenwirkungen und sind verschreibungspflichtig. Rechnen Sie mit Kosten um 90 € im Monat, die nicht von der Krankenkasse erstattet werden. Chirurgische Maßnahmen wie Magenband, Magenbypass oder Dünndarmverkürzung kommen nur bei einem BMI über 40 infrage.

Fasten – Qual oder Lebensqualität?
    Manche Menschen machen es regelmäßig, andere haben dafür nur ein verständnisloses Kopfschütteln übrig – der freiwillige Verzicht auf Nahrung und Getränke mit hohem Energiegehalt. Fasten boomt und ist doch seit Jahrtausenden bekannt: Es wurde und wird in vielen Kulturen praktiziert, soll(te) zu höheren Einsichten führen und war (und ist) häufig religiös motiviert – man denke nur an die Fastenzeit zwischen Ostern und Pfingsten oder den islamischen Ramadan.
Schlanker? Vor allem gesünder!
    Gewichtsabnahme – dies ist wohl heute die häufigste Motivation, die Heerscharen dazu treibt, Bücher zu kaufen, Kurse zu besuchen und Fastenkuren zu beginnen. Doch das, was Fasten für uns tun kann, ist weit mehr: Es leitet einen bewussteren und gesünderen Umgang mit unserer Ernährung und unserem Körper ein, entschlackt, entlastet den Stoffwechsel und stimmt ihn um, schont die Verdauungs- und Ausscheidungsorgane für eine gewisse Zeit. Krankheiten wie Bluthochdruck, Allergien, Hauterkrankungen, Gicht und Arthrose, Migräne oder depressive Verstimmungen bessern sich während einer Fastenkur, manchmal sogar nachhaltig. Zusammen mit begleitenden Maßnahmen wie Ausleitungsverfahren, Meditation, Entspannungstechniken, Wasseranwendungen, Massagen und Bewegungstherapie entfaltet Fasten eine ganzheitliche (Heil-) Wirkung auf Körper und Seele.
Ganz oder gar nicht?
    Nur mit Wasser, aber ohne Brot? – Nein: Fastenkuren bedeuten nicht zwingend den vollständigen Verzicht auf alle Nahrungsmittel, sondern sind in zahlreichen abgewandelten Variationen möglich und so auch viel gesünder. Oftmals sind sie Teil eines Gesamtkonzepts, z. B. die Mayr-Kur, um den Körper auf eine Ernährung nach F.X. Mayr umzustellen, das Basenfasten als Teil einer basenorientierten Ernährung oder das Fasten zu Beginn und am Ende einer Felke-Kur.
Vollfasten (Nulldiät): keinerlei Nahrung, sondern nur Wasser sowie Vitamine und Mineralstoffe (als Nahrungsergänzungsmittel)
Modifiziertes Fasten: wie Nulldiät, allerdings zusätzlich Präparate mit hochwertigem Eiweiß sowie mit einigen Kohlenhydraten für die Zuckerversorgung des Gehirns.
Saftfasten, Buchinger-Fasten: neben Wasser sind Obst- und Gemüsepresssäfte und Kräutertees erlaubt; in Deutschland die am häufigsten angewandte Form.
Suppenfasten: Gemüsesuppen stehen im Mittelpunkt, ergänzt durch Wasser, Tee und frisch gepresste Säfte.
Molkefasten (Molketrinkkur): Täglich werden 1–1,5 l Molke zugeführt, ergänzt von Wasser, Kräutertees und Pflanzensäften.
F. X. Mayr-Kur (Milch-Semmel-Diät): Erlaubt sind Milch und altbackene Brötchen, außerdem Orangensaft und Kräutertee.
Schroth-Kur: Kombination von Trocken- und Trinktagen; altbackene Semmeln und Trockenobst werden an jedem 2. Tag mit flüssigen Nahrungsmitteln kombiniert. Früher war warmer Wein üblich, dieser wird mittlerweile durch Wasser ersetzt.
Basenfasten: feste Nahrung ist hierbei zwar erlaubt, allerdings nur in Form basenreicher Nahrungsmittel (→ S. 166 ).
Fastenwandern: verschiedene Fastenformen (oft das Buchinger-Fasten) werden mit regelmäßiger Bewegung in der Natur verbunden, meist in einer Gruppe Gleichgesinnter.
Wie geht’s?
    Die meisten Fastenkuren werden durch einen »Umschalttag« eingeleitet, der dem Körper sig nalisiert, dass eine Umstellung ansteht. Oft ist das ein Obst-, Kartoffel- oder Reistag. Vor dem Fasten wird der Darm gereinigt – meist mit einem Abführmittel wie Glaubersalz und evtl. zusätzlichen Einläufen. So wird nicht nur die Entschlackung des Körpers unterstützt, sondern auch das anfängliche Hungergefühl minimiert. Beendet wird das Fasten durch das Fastenbrechen, z. B. mit einem gedünsteten Apfel oder einer Kartoffelsuppe. Es schließen sich mehrere Aufbautage an, während derer der Organismus langsam an das – möglichst vollwertige – Essen herangeführt wird.
    HÄTTEN SIE’S GEWUSST
    Tipps rund ums Fasten
Beginnen Sie immer mit einer Darmreinigung – planen Sie dafür freie Zeit und eine freie Toilette

Weitere Kostenlose Bücher