Natuerliches Anti-Aging
bereits Opfer von Misshandlungen, Mobbing oder häuslicher Gewalt gewesen, so die Auswertung. Bei diesen Kindern hatten sich die Telomere in den fünf Jahren zwischen den beiden DNA-Tests deutlich stärker verkürzt als bei ihren Altersgenossen, die keine Gewalt erlebt hatten. Besonders stark war der Effekt bei denjenigen, die mehr als einer Art von Gewalt ausgesetzt waren. Diese Ergebnisse sollen nun in größeren Studien und mit älteren Kindern überprüft werden.
Studien haben zudem gezeigt, dass traumatische Erlebnisse sogenannte epigenetische Veränderungen auslösen können. Dadurch wird die Aktivität einzelner Gene langfristig verändert, was beispielsweise das Risiko einer Depression erhöhen kann. Solche Veränderungen werden sogar von Müttern an ungeborene Kinder weitergegeben (Quelle: „Misshandlungen und Mobbing: Wie Traumata das Altern beschleunigen“, in: SPIEGEL online Wissenschaft, 24.4.2012).
Die Frage ist: Wie schaffe ich es, meine Telomere so zu erhalten, dass sie möglichst lange lebensfähig sind und die Zellen sich so lange wie möglich gesund teilen können?
Lebensstil und Stress haben Einfluss auf die Länge der Telomere. Die Forschungen auf diesem Gebiet sind vielversprechend. Wie man heute weiß, werden die Telomere durch das Enzym Telomerase aktiviert und verlängert. Das ist ein enormer Fortschritt in der Medizin, wofür Prof. Elizabeth Blackburn, Prof. Carol Greider und der Molekularbiologe Jack W. Szostak im Jahre 2009 denNobelpreis erhielten. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurde in den USA ein Produkt entwickelt, TA-65. Es basiert auf der Entdeckung dieses Enzyms und kann tatsächlich Telomere verlängern. Prof. Carol Greider hat gezeigt, dass Telomerase spezifisch die kürzesten Telomere verlängert, was bedeutet, dass TA-65 die kürzesten Telomere zuerst in Angriff nimmt. Es hat eine deutliche Wirkung auf das Immunsystem, verbessert die sexuellen Funktionen und das Sehvermögen. Auch die Haut und die Haare werden schöner. Der Nachteil ist mal wieder, dass es noch teuer ist.
Tägliche Meditation und Yoga haben laut Prof. Dr. Huber (siehe Interview auf Seite 126 ) einen positiven Einfluss auf die Telomerase. Verschiedene Studien haben unabhängig voneinander gezeigt, dass sanfter Sport die Zellen verjüngt. Aber auch mit Nahrungsmitteln und Vitalstoffen kann man die Geschwindigkeit der Telomereverkürzung vermindern. Ob sie aber auch die Telomerase fördern, ist noch nicht gesichert:
Folgende Substanzen und Pflanzen haben offenbar einen positiven Einfluss auf die Telomereverlängerung:
Sommer-Portulak
Ginkgo Biloba
Grüntee
Kombucha
Omega-3-Fettsäuren (Krillöl)
hoch dosierte Multivitamine
Vitamin D3
L-Arginin
Kolostrum
bei Astragalus und L-Carnosin (beides hoch dosiert) sehen erste Ergebnisse ebenfalls sehr vielversprechend aus.
Genaueres zu den einzelnen Vitalstoffen finden Sie im Kapitel über Nahrungsergänzungen auf Seite 167 .
Einfluss der Ernährung – traditionelle Kulturen machen es uns vor!
Die Frage, die sich häufig stellt, ist: Können wir durch unsere Ernährung Einfluss auf die Hormonbildung nehmen? Die Antwort lautet eindeutig „Ja“!
Eine Ernährungsweise mit dem Namen Steinzeitdiät ist mir in den letzten Jahren immer wieder begegnet. Beim ersten Hören fand ich es sehr abwegig. Die erste Assoziation, die ich damit verband, war, dass die Ernährung nur aus rohen Sachen besteht, doch das stimmt so nicht. Ich persönlich bin nun überhaupt keine Rohköstlerin, dazu bin ich ein zu frösteliger Typ. Ich brauche warmes Essen. Doch beim zweiten Hinhören fand ich es interessant, besonders als ich dann beim Interview mit dem Hormonexperten Dr. Thierry Hertoghe (siehe Interview auf Seite 76 ) hörte, welche großen gesundheitlichen Vorteile diese Ernährungsweise hat, gerade auch was die Hormonbildung angeht.
Laut Wikipedia ist die Steinzeiternährung, Steinzeitdiät, Urzeitendiät oder Paläo-Diät eine Ernährungsform des Menschen, die sich an der vermuteten Ernährung der Altsteinzeit orientiert. Zu Zeiten unserer Urahnen aus der Steinzeit war gutes Essen knapp. Die Menschen waren ständig in Bewegung, entweder auf der Jagd oder auf der Flucht. Die Ernährung bei der Paläo-Diät besteht ausschließlich aus den Nahrungsmitteln, die bereits in der Altsteinzeit verfügbar waren: Obst und Gemüse, Kräuter, Pilze, Nüsse, Eier, Esskastanien und Honig. Alle Arten von Fleisch, Fisch, Meeresfrüchten und Schalentieren waren vom Jagderfolgabhängig,
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