Navy Seals Team 6
ich, ich wäre krank. Mein Gesicht war aufgedunsen, ein Auge war komplett zugeschwollen. Das andere Auge konnte ich nur zum Teil öffnen. Was ist denn hier los? Ich lag drei oder vier Tage lang flach. Zum Glück war die Flugzeugpersonalausbildung schon fast zu Ende, sodass ich sie pünktlich abschließen konnte.
Aufgrund der räumlichen Trennung schrieben Laura und ich uns Briefe und ich rief sie oft an. Sie besuchte mich am Wochenende nach der Abschlussfeier und unsere Beziehung schien gut zu laufen.
Nach der Flugzeugpersonalausbildung zogen Todd, Bobby und ich in eine neue Kaserne und begannen die zwölfwöchige Ausbildung für den Such- und Rettungsdienst. Die Unterrichtsgebäude flößten uns große Ehrfurcht ein: Eine ganze Wand war voll Namen und es gab ein riesiges Schwimmbecken und ein Modell der Tür eines H3-Hubschraubers. Dazu kamen noch die Ausbilder in ihren kurzen Hosen und blauen T-Shirts.
Oh Mann, diese Typen sind ja Götter.
Die Ausbildung für den Such- und Rettungsdienst war eine echte Herausforderung für mich. Wir mussten uns im Wasser wie zu Hause fühlen und simulierten Rettungseinsätze, indem wir mit der kompletten Ausrüstung in den Pool sprangen, zur Rettungswinde schwammen, unseren Piloten daran einhakten, Handzeichen gaben und die Mark-13-Signalpatrone zündeten.
Am Ende der Ausbildung stand ein Test, bei dem ich einen Rettungseinsatz durchführen musste. Ein Pilot saß in seinem Floß, der andere trieb mit dem Gesicht nach unten im Wasser. Ich sprang aus dem Hubschraubermodell in das riesige Schwimmbecken und kümmerte mich um den Mann im Wasser. Der Pilot im Floß schrie hysterisch: »Hol mich sofort da raus! Er ist tot, lass ihn in Ruhe.«
Als ich den Piloten im Wasser berühren wollte, gab er plötzlich ein Lebenszeichen von sich und griff nach mir. Ich tauchte unter, denn dorthin würde mir kein Ertrinkender folgen. Nachdem ich um ihn herumgeschwommen war, untersuchte ich seinen Rücken, ob er sich nicht etwa in der Fallschirmschnur verheddert hatte. Da alles in Ordnung zu sein schien, schwamm ich los, doch er bewegte sich nicht. Ich untersuchte ihn erneut und bemerkte, dass sich eine Fallschirmschnur um seine Beine gewickelt hatte. Ich beseitigte die Schnur und schwamm zum Floß hinüber. Der Pilot im Floß schrie den anderen Piloten an: »Das ist alles deine Schuld! Du hast Scheiße gebaut.«
Ich kann diesen Piloten nicht zu dem aggressiven Piloten ins Floß setzen . Ich blies seine Rettungsweste auf, band ihn am Floß fest und ließ ihn im Wasser. Dann kletterte ich aufs Floß und untersuchte den anderen. Ich befestigte ihn an der Winde des Hubschraubers und ließ ihn zuerst nach oben ziehen. Dann hakte ich mich zusammen mit dem Piloten im Wasser ein und fuhr mit ihm nach oben.
In der Umkleide stellte ich fest, dass einige meiner Klassenkameraden noch nicht zurück waren. Ich dachte gar nicht daran, dass sie die Prüfung vielleicht nicht bestanden haben könnten, denn ich erholte mich immer noch von meinem Rettungseinsatz. Um mich herum standen fünf oder sechs Ausbilder: »Wasdin, was hast du denn falsch gemacht?«
Oh, Scheiße, ich bin bei der Ausbildung für den Such- und Rettungsdienst durchgefallen und weiß noch nicht mal warum.
Mit einem Haken, der normalerweise für das Durchschneiden von Fallschirmleinen verwendet wird, schnitten sie mir mein weißes T-Shirt vom Leib.
Ich versuchte herauszufinden, was ich falsch gemacht hatte.
»Herzlichen Glückwunsch, Wasdin. Sie haben gerade die Ausbildung für den Such- und Rettungsdienst bestanden.« Sie gaben mir ein blaues T-Shirt und warfen mich zu meinen Kumpels in den Pool. Die lachten sich schlapp über meinen schockierten Gesichtsausdruck – sie hatten schließlich alle dasselbe durchgemacht.
Der Abschluss der Ausbildung für den Such- und Rettungsdienst hatte für mich einen höheren Stellenwert als das Ausbildungslager oder die Flugzeugpersonalausbildung, denn sie war körperlich und mental eine echte Herausforderung für mich gewesen.
Nach der Ausbildung für den Such- und Rettungsdienst durchlief ich die nächste Ausbildung: Unterseebootbekämpfung in Millington/Tennessee. Da es auch dort keine Unterkünfte für Ehepaare gab, mietete ich mir mit Laura eine kleine Wohnung außerhalb des Stützpunkts. Als sie schwanger wurde, kehrte sie zu ihren Eltern zurück, wo sie bis zur Geburt des Babys bleiben wollte.
Dann wies mich die Marine einem Übungsgeschwader in Jacksonville/Florida zu, wo ich meine Kenntnisse
Weitere Kostenlose Bücher