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Navy Seals Team 6

Navy Seals Team 6

Titel: Navy Seals Team 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard E. Wasdin , Stephen Templin
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war.
    1989 ging das SEAL Team Six nach Panama, um den Diktator und Drogenhändler Manuel Noriega festzunehmen. Noriega versuchte, sich in einer katholischen Kirche zu verstecken, doch da er keine Möglichkeit hatte, das Land zu verlassen, ergab er sich schließlich.
    Grenada, die Achille Lauro und Panama waren nur drei der vielen Einsätze, die die Männer des SEAL Team Six ausgeführt hatten, bevor ich zu ihnen stieß.
    Meinen ersten Einsatz beim SEAL Team Two hatte ich im schottischen Machrihanish – dem Land der Vorfahren meiner Mutter, die ursprünglich Kirkland hießen und ihren Namen nach der Auswanderung in die Vereinigten Staaten in Kirkman änderten. Von den Schotten erhielt Smudge auch seinen Spitznamen, der auf einen berühmten englischen Fußballer zurückgeht. Mit einigen Männern ging ich in ein Kiltmuseum in Edinburgh und fand heraus, dass mein Clan aus den Highlands stammte.
    Smudge machte Witze, weil ich mein Kiltmuster gefunden hatte: »Wow, Howard ist der Highlander.«
    »Ja, es kann nur einen geben!«, rief ich.
    Von Schottland aus trainierten wir zusammen mit einer Reihe ausländischer Spezialeinheiten, unter anderem mit dem britischen Special Boat Service, dem französischen Commando Hubert, den deutschen Kampfschwimmern, den schwedischen Küstenjägern (Kustjägarna) und dem norwegischen Marinejägerkommando (Marinejegerkommandoen). Bei einer Übung zum Invadieren in einen Hafen tauschte ich in Deutschland eine Schachtel Einmannpackungen gegen die Mahlzeiten eines Mannes vom Commando Hubert. Seine Einheit von Froschmännern hatte eine große Starthilfe von einem Mann namens Jacques-Yves Cousteau erhalten, der im Zweiten Weltkrieg Marineoffizier gewesen war. Zur französischen Verpflegung gehörten Wein, Käse und Pasteten. Ich war erstaunt, wie sehr sie unsere gefriergetrockneten Mahlzeiten und unseren Pulverkaffee mochten, zu denen man nur noch Wasser geben musste. Als ich in meine Kaserne nach Schottland zurückkehrte, wollten alle etwas von Wein, Käse und Pasteten abhaben.
    Bei der Ausbildung in der Winterkriegsführung amüsierte ich mich über einen Monat lang bei den schwedischen Küstenjägern, die über weite Distanzen Erkundigungen über Feinde einholen und sie dann sabotieren und angreifen, bevor diese in Schweden einfallen können. Obwohl alle jungen Männer in Schweden ein Jahr beim Militär dienen müssen, wollen manche von ihnen Küstenjäger werden. Im Kalten Krieg ging die größte Bedrohung von Russland aus.
    Burt, DJ, Steve und ich flogen in die schwedische Hauptstadt Stockholm. Historische Kirchen, Paläste und Schlösser stehen dort zwischen grünen Parks und vielen Wasserstraßen, weshalb man die Stadt auch als »Venedig des Nordens« bezeichnet. In den neueren Gebäuden verbanden sich ökologische Gesichtspunkte mit Technik und Funktionalismus. Unsere Gastgeber brachten uns in einem wunderschönen Hotel unter. Als wir eines Abends vom Training zurückkamen, saß in der Lobby ein kleiner dünner Mann mit einer Igelfrisur, auf jedem Knie eine langbeinige Frau und auf seinem Schoß saß auch noch eine. Wer ist das denn? Zwei von uns sahen sich den Mann genauer an: Es war Rod Stewart. Für eher unattraktive Typen gibt es also immer noch Hoffnung – werdet einfach ein Rockstar.
    Am nächsten Morgen brachte uns Burt in einem Mietwagen zu einer Fähre. Wir setzten über und fuhren zum Stützpunkt der Küstenjäger bei der Schwedischen Amphibischen Heeresabteilung in Berga: dem Ersten Marineregiment (Första Amfibierregementet, MAFI). Die ersten Operationen führten wir in den Schären vor Stockholm durch. Die Tausenden von Inseln sind eine der größten Inselgruppen in der Ostsee. Mein Kollege und ich stachen in einem leichten Zweimann-Faltkajak in See und suchten nach russischen U-Booten. Vor der Sonne schützte mich eine Vuarnet-Sonnenbrille, die nach dem gleichnamigen französischen Skirennfahrer und Olympiasieger benannt ist, der nach seiner Sportlerkarriere eine Firma für Sportbekleidung gegründet hat. Wir legten auf verschiedenen Inseln an und suchten dort nach Zeichen menschlicher Aktivität – ein Katz-und-Maus-Spiel mit den Sowjets. Mit dem Kajak und einem Haufen Ausrüstung von Insel zu Insel zu paddeln war ein kalter, schwerer Job.
    Nach einer knappen Woche stiegen wir mit den Küstenjägern in Busse. Taschen mit Essen wurden in den Bus gebracht. »Wie weit fahren wir gleich noch mal?«, wollte ich wissen.
    »61 Meilen.« Das Englisch des Küstenjägers war

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