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Navy Seals Team 6

Navy Seals Team 6

Titel: Navy Seals Team 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard E. Wasdin , Stephen Templin
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Heli näher kam, reihten wir uns im Abstand von 4,5 Metern auf und knipsten die Infrarotlichter an unseren Schwimmwesten an. Der Heli schwebte über uns, seine Rotorblätter peitschten das Meer auf. Salzwasser klatschte gegen meine Taucherbrille. Vom Heli fiel eine Aluminiumleiter herab. Ich hakte mich mit dem Ellenbogen an einer Sprosse ein und kletterte nach oben. Dabei drückte ich mich mit den Füßen nach oben, damit ich meine Arme nicht überanstrengte. Oben angekommen, zog ich mich mit den Armen in den Hubschrauber.
    Als wir alle wieder sicher im Heli waren, wurde die Leiter eingezogen und wir flogen davon. Im Hubschrauber klopften wir uns gegenseitig auf den Rücken und atmeten tief durch. Die Kennedy musste in unsere Richtung gefahren sein, denn der Rückflug war kürzer. Wir hatten einen streng geheimen Einsatz erfolgreich durchgeführt, der für irgendjemanden sehr wichtig gewesen war.
    Einige Tage später stand ich erneut vor der Nachrichtenzentrale, doch außer mir war nur noch DJ dabei. Mark bat uns herein und wieder standen wir dem Mann ohne Namen gegenüber.
    Er schüttelte uns die Hand und legte los. »Fangen wir an?«
    Wir nickten.
    Er erklärte: »Die PLO unterstützt Saddam Husseins Einmarsch in Kuwait. Nun hat sie sich im Irak einquartiert. Die Iraner bilden zusammen mit der PLO Terroristen aus, die die Kräfte der Koalition angreifen sollen. Vor Kurzem haben sie an der Straße eine USBV angebracht, die eines unserer Fahrzeuge traf. Wir wollen, dass Sie das Lager der Iraner und der PLO im südlichen Irak für einen gelenkten Raketenangriff anvisieren und dann den Schaden beurteilen.«
    Mark besprach seinen Plan mit uns, dann bereiteten DJ und ich unsere Ausrüstung vor. Wie immer achteten wir darauf, dass nichts glänzte oder ein Geräusch von sich gab – sandfarbenes Farbspray und Klebeband wurde mit allem fertig. Als wir am späten Nachmittag fertig waren, hoben wir mit einem Sea King vom Flugdeck der John F. Kennedy ab. Ich schlief ein und wachte erst wieder auf, als wir an unserem Zwischenstützpunkt ankamen. Der Himmel war dunkel geworden – die Uhr tickte. Ein unscheinbarer Zivilist namens Tom, der in Jeans und ein graues T-Shirt gekleidet war, gab uns die Schlüssel zu einem Humvee. »Frisch gewaschen und poliert.«
    Ich sah den schmutzigen Wagen an und lächelte. Perfekt .
    Da der Himmel wolkenlos war und der Halbmond für ein wenig Licht sorgte, konnten DJ und ich auch bei Nacht gut sehen. Der Feind leider auch, aber der klare Himmel würde es der Rakete erleichtern, ihr Ziel zu finden. Nachdem wir 48 Kilometer weit abseits von Straßen, Gebäuden, besiedelten Gebieten oder Telefonleitungen durch die Wüste gefahren waren, kamen wir in einer Gegend an, in der der Boden leicht um etwa drei Meter abfiel, genau so, wie wir es auf der Satellitenkarte in der Nachrichtenzentrale gesehen hatten. Nachdem wir eine falsche Fährte an unserem Standpunkt vorbei gelegt hatten, hielten wir in der Mulde an und verwischten unsere echten Spuren. Danach deckten wir das Fahrzeug mit einem Wüstentarnnetz ab. Wir lagen nebeneinander auf dem Boden und blickten in entgegengesetzte Richtungen. Still beobachteten und lauschten wir, ob uns jemand besuchen kam. Die ersten paar Minuten trieben mich schier in den Wahnsinn. Ist das da wirklich ein Busch? Vielleicht beobachten sie uns. Wie viele sind es? Wird der Humvee wieder anspringen, wenn wir verduften müssen? Können wir schnell genug abhauen? Nach 30 Minuten hatte ich mich beruhigt und wir bewegten uns mithilfe eines Satellitennavigationssystems zu Fuß weiter.
    Da wir nur zu zweit waren, hatten wir weniger Schusskraft als eine Bootsmannschaft und passten daher besonders auf, dass uns auch ja niemand sah. Unsere Ohren nahmen auch noch die leisesten Geräusche wahr. Wir gingen geduckt – langsam und ruhig. Von Anhöhen hielten wir uns fern, damit man unsere Umrisse nicht sehen konnte.
    Nach fünf Kilometern kamen wir zu einem Hügel. Das Lager der PLO und der Iraner lag auf der anderen Seite. Ich ging voran, DJ folgte mir. Wir liefen ungefähr 180 Meter nach oben, dann ging es wieder bergab. Unter uns lag der Abhang, über uns der Hügelkamm – so krochen wir langsam auf die andere Seite des Hügels. In einer Entfernung von zwei Kilometern sah ich die Mauern des Lagers. Sie bildeten ein Dreieck, in jeder Ecke stand ein Wachturm. Im Inneren befanden sich drei Gebäude. Außerdem sah ich einen feindlichen Soldaten. Er saß in einer Entfernung von etwa 55

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