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Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Titel: Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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zwei Jahren kennengelernt, als sie versuchte, ein Foto von dem berühmten Söldner zu schießen. Zu der Zeit hatte sie noch nicht geahnt, dass sie ein Jahr lang seine Geliebte sein würde.
    Ihr erstes Mal war schnell und hart gewesen, an der Bürotür.
    Sie hatte versucht, ihn auf Film zu bannen, und hatte Glück gehabt, dass er ihre Kamera nicht zertrümmert hatte. Stattdessen war er mit ihr zu Boden gesunken und hatte sie genommen wie ein Besessener.
    »Mein letztes Mal ist lange her, Sarah«, hatte er hervorgestoßen. »Ich habe meine eigene Hand satt.«
    Sie hatte ihre ebenfalls sattgehabt.
    Sie hatten sich getrennt, als Clutch sich weigerte, sie zur Söldnerin auszubilden. Und sie hatten sich wiedergefunden, als Clutch ihr das Leben rettete, nachdem sie an einen anderen Söldner geraten war, der sie umbringen wollte.
    Aber Clutch war vor fast drei Monaten von seiner Regierunginden Dienst zurückgerufen worden und in etwas ganz Übles verwickelt, über das er keine Kontrolle hatte. Sarah hatte nichts getan, seit er sie in dem Hotel zurückgelassen hatte – nur mit Müh und Not überlebt. Und geheult. Davon und auch von sich selbst hatte sie schließlich die Nase voll gehabt, und so hatte sie sich endlich zusammengerissen, wenn auch nur für einen vorübergehenden, provisorischen Job, und war wieder losgezogen.
    Sie warf immer noch wachsame Blicke über ihre Schulter und sah um jede Ecke, wartete darauf, Clutchs Präsenz zu spüren, aber da war nichts. Nur Stille, so kalt wie Stein. Einsamkeit. Und die meiste Zeit hasste sie ihn dafür, dass er sie gezwungen hatte, wieder zu fühlen, nur um dann zu verschwinden und sie dort zurückzulassen, wo sie zuvor gewesen war.
    Du bist nicht mehr derselbe Mensch.
    Sie mochte noch so aussehen wie vor einem Monat – sogar noch so wie vor einem Jahr – , ihr Haar war immer noch kurz, die Tattoos waren noch da, die Tinte leuchtete auf ihrer gebräunten Haut. Ja, Haut und Knochen waren noch dieselben, aber ihr Inneres, das heiße Blut in ihren Adern, hatte sich verändert.
    »Denk über das Angebot nach, Sarah. Ich gehe von hier aus nach Nepal, wo ich drei Monate lang bei einem einheimischen Stamm leben werde. Du wärst wie geschaffen für diesen Auftrag.« Vince stieß sich vom Wagen ab und ließ sie allein am Feuer und in der heißen Nacht zurück.
    So sehr sie auch nicht über ihre Vergangenheit und ihre Zukunft nachdenken wollte, beide lagen direkt vor ihr, und ihre Wege liefen zu weit auseinander, um sich jemals zu kreuzen – dennoch schienen sie unauflösbar miteinander verknüpft zu sein und die Wahl zwischen ihnen unmöglich.

7
    Als er noch jung war und gut ausgesehen hatte und in seinen Visionen die Welt übernahm, waren Frauen jeden Alters hinter Walter Winfield her gewesen. Und mit achtzehn, neunzehn und zwanzig war sein Leben eine Aneinanderreihung von förmlichen Partys, Lernen fürs College und heimlichen Affären mit Frauen, die alle damit rechneten, die nächste Gattin eines Winfields zu werden.
    Deidre hatte keine Winfield sein wollen. Und ganz bestimmt hatte sie auch nie mit ihm oder dem ererbten Ruhm, dem Reichtum und dem Schmerz, die ein Teil von ihm waren, eine irgendwie geartete Verbindung eingehen wollen.
    Nein, sie hatte Walters Bruder Billy gewollt. Als Walter fünfundzwanzig wurde und sich ernsthaft daran machte, mit allem Drum und Dran ein Winfield zu werden, war Billy das schwarze Schaf der Familie gewesen und gerade mal achtzehn, als man ihn zum Militär schickte, wo ihm der Kopf zurechtgerückt werden sollte.
    Billy hatte ein paar Tage Urlaub gehabt und seine Familie auf ihrem Anwesen in Nantucket besucht, als Deidre zum ersten Mal ins Haus kam. Begleitet wurde sie von ihrer Mutter und ihrem Vater. Walter war hingerissen von der blonden Schönheit, kaum dass sie den Fuß über die Schwelle gesetzt hatte.
    Auch Billy war angetan gewesen. Und während sie auf der Terrasse in der Frühlingswärme zu Mittag aßen, lenkte Billy die Aufmerksamkeit des bezaubernden Gastes geschickt in seine Richtung. Die beiden unterhielten sich über Bücher und Kunst, und das mit einer Leidenschaft, an die Walter sich noch gut erinnerte; seine eigenen Hobbys lagen nicht in diesem Bereich, sie wechselten vielmehr zwischen Golf und Polo, und Bücher las er nur, wenn es darin um Geschichte und Politik ging.
    Deidre wollte Lehrerin werden. Im Herbst würde sie ihr Studium beginnen. Später erfuhr Walter von seinem Vater, dass Deidres Eltern mit dem Berufswunsch ihrer

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