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Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Titel: Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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über sich schweben. Sie wollte sich bewegen, aber ihr Körper fühlte sich so furchtbar schwer an, dass sie es sein ließ.
    »Was ist passiert?«, fragte sie.
    »Wir sind abgestürzt.«
    »Ja, danke, das habe ich schon mitbekommen.«
    »Hast du ein Klingeln in den Ohren?«
    »Nein.«
    »Okay, das ist gut. Bleib liegen. Ich untersuche dich.« Er begann mit ihren Beinen, forderte sie auf, ihre Zehen und Glieder zu bewegen, und schließlich berührte er vorsichtig die Beule an ihrem Kopf.
    »Das tut weh.«
    »Kein Wunder. Aber ich glaube, eine Gehirnerschütterung hast du nicht.« Er half ihr, sich aufzusetzen. Sie verzog das Gesicht, als sie sich schließlich in der Aufrechten befand, und lehnte sich mit dem Rücken gegen einen kaputten Sitz. »Und der Pilot?«
    »Er ist tot, wurde beim Aufprall aus der Maschine geschleudert. Seine Leiche liegt draußen.«
    »Das Flugzeug?«
    »Hinüber.«
    »Scheiße.«
    »Ja.«
    Jamie schaute auf ihre Uhr. »Es ist spät.«
    »In diesem Land kennt man das Wort ›spät‹ nicht. Abgesehen davon werden wir so schnell nirgendwohin gehen«, meinte Chris.
    »Vielleicht befinden wir uns in einer bewohnten Gegend?«
    »Nein, leider nicht.«
    »Schau dich noch mal um. Nein, warte, ich gehe.« Sie versuchte tatsächlich, aus dem Wrack zu klettern.
    Chris drückte sie sanft wieder zu Boden. »Jamie, hör zu – wir brechen nicht auf, bevor der Regen aufhört. Verstanden?«
    »Aber dann ist es vielleicht zu spät, um noch hier rauszukommen.«
    »Hier herumzuspazieren, ohne etwas sehen zu können, ist keine gute Idee. Das wissen wir doch beide. Jetzt rühren wir uns erst mal nicht vom Fleck. Hier sind wir in Sicherheit.«
    Aufgrund des Regens und des Dschungels, in dem sie gelandet waren, sah es draußen aus wie um Mitternacht. Die Vegetation schirmte den heißen Metallkasten von einem Flugzeug vor jeglichem Licht ab. »Aber ich kann jetzt nicht aufgeben. Verstehst du das?« Sie versuchte ihn von sich zu schieben, wusste zwar, dass er hundertprozentig recht hatte, und glaubte trotzdem, dass ihr die Chance, Sophie zu finden, wie feinkörniger Sand durch die Finger rieselte.
    »Und wie ich das verstehe. Für mich geht es um genauso viel. Und wir bleiben trotzdem hier.«
    »Sie sind hier nicht der Befehlshabende, Chief Petty Officer.«
    Sie hatte wieder auf ihre vertraute Methode des Selbstschutzes zurückgegriffen und wartete darauf, dass er sich widersetzte, dass er zurückschlug, dass er ihr vorhielt, dass sie nicht immer das Sagen haben konnte.
    Stattdessen stand er nur da und musterte sie, und es ging wieder diese stille Stärke von ihm aus. »Ich hasse es auch, hilflos zu sein. Damit komme ich nicht gut klar.«
    Scheiße. Vielleicht konnte sie mit etwas Anstrengung ja ein bisschen weniger egoistisch sein in dieser Situation. »Du verbirgst es jedenfalls viel besser als ich.«
    »Schall und Rauch und jahrelanges Training.« Er drehte sich um und machte sich im Heck des Wracks zu schaffen.
    Sie schaute zum Fenster hinaus und sah nichts – draußen war es so stockfinster wie drinnen, wo nur der dünne Strahl von Chris’ Bleistifttaschenlampe etwas Licht spendete. Regen peitschte gegen die kleinen Fenster, und es war immer noch heißwie in der Hölle. Sie hoffte, dass es sich in dieser zerdrückten Blechdose bald abkühlen würde. »Was machst du da hinten?«
    Er kam wieder zum Vorschein, hielt eine Flasche in der Hand und wirkte zufrieden. »Da ist sie ja.«
    »Was ist das?«
    »Geduld, abgefüllt in eine Flasche.« Er richtete die Taschenlampe auf das Etikett, sodass sie es lesen konnte.
    »Du trinkst dir doch als Scharfschütze nicht mit Bourbon Geduld an, oder?«
    Er schnaubte. »Nein, da reicht mir die gute, alte Willenskraft.«
    Der Mann konnte einfach nicht stillstehen – selbst eingesperrt in dieser blöden Blechbüchse schien sein Körper ununterbrochen zu vibrieren. Sie versuchte, sich vorzustellen, wie er stundenlang bäuchlings auf dem Boden lag, ohne sich zu rühren, und konnte es nicht. »Diese Situation ist wahrscheinlich keine große Sache für dich, was? Du bist bestimmt schon oft nur mit knapper Not davongekommen.«
    »Ein paarmal, ja. Aber Flugzeugabstürze versuche ich zu vermeiden. Normalerweise mach ich mich vom Acker, bevor es so weit ist.«
    »Das habe ich ganz vergessen … du kannst ja fast alles. Inklusive Bomben aus Kokosnüssen bauen, stimmt’s?«
    »Na also, sie hat ja doch Sinn für Humor«, brummte er.
    »Tja, es kann eben nicht jeder der Reality-Show-Berater

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