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Nea - James erzaehlt –

Nea - James erzaehlt –

Titel: Nea - James erzaehlt – Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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draußen.“
    Mit hochgezogenen Schultern eilte ich in Richtung Ausgang und zog die Tür hinter mir zu. Ich ließ mich gegen die Wand sinken und schloss die Augen. Ein allzu bekannter, anregender Duft stieg mir in die Nase.
    „Für jemanden, der so gern brave, wehrlose Subs quält, verhältst du dich gerade etwas paradox.“
    Bereits der amüsierte Tonfall der wohlklingenden Stimme verriet, dass Sophie neben mir lehnte. Ernst sah ich sie an.
    Sie lächelte. „Irgendwie ist es niedlich, zur Abwechslung einmal dich leiden zu sehen – verdient hast du es ja.“
    „Interessant, dass ausgerechnet du das findest“, antwortete ich mit deutlichem Sarkasmus. Sie hatte wirklich ein Talent dafür, in kritischen Momenten wie aus dem Nichts aufzutauchen – offenbar hatte Daniel ihr also verraten, dass ein Sondertribunal für Fiona einberufen worden war; anders konnte ich mir ihre Anwesenheit nicht erklären. Kurzzeitig strebte alles in mir danach, endlich reinen Tisch mit ihr zu machen, doch ich wollte mir noch nicht in die Karten sehen lassen, bis ich wusste, was Fiona herausgefunden hatte. Ich hoffte bloß, dass sie gerade nicht umsonst bestraft wurde, denn damit hätte Sophie wieder die Überhand.
    „Du wirkst gerade sowieso etwas angespannt, James“, merkte Sophie süffisant an. „Dir gefällt es gerade überhaupt nicht, dass du dich zurückhalten musst, habe ich recht? Am liebsten würdest du mich doch in eins der Zimmer hier schleifen und ficken, bis ich bettle, dass du aufhörst, oder?“
    Sie rückte näher zu mir und strich mir provokant über den Arm. „Aber was, wenn die arme Fiona, die dich so verehrt, gleich ihre Strafe hinter sich hat?“ Ihre Stimme war bloß der Hauch eines Flüsterns; Sophies Atem strich warm über mein Gesicht. „Oder wenn dein hübscher Protegé Peter dich gleich suchen sollte; von Mike oder Linnea einmal ganz zu schweigen? Du bist gerade in einer wirklich misslichen Lage, James – wenn auch nicht in ansatzweise so misslichen wie dein kleines Zimmermädchen da drin.“
    Um die Situation perfekt zu untermalen, drang gedämpftes Klatschen aus dem Raum hinter uns und ich hörte Fiona, die sagte: „40.“
    Es fiel mir schwer, doch ich reagierte weder darauf noch auf Sophies überaus reizvolles Angebot.
    Ihr Lächeln wurde zufriedener. „Zugegeben: Ich hätte auch Lust, mit dir zu verschwinden und mich von dir nehmen zu lassen. Aber ich weiß einfach nicht, wie ich es finden soll, dass du mir hinterher spionierst.“
    Sofort spürte ich, dass sie es wieder einmal schaffte, meine Selbstbeherrschung bröckeln zu lassen – natürlich wusste sie bereits von Daniel, dass Fiona für mich nach Informationen gesucht hatte; es war ein scheinbar endloses Katz-und-Maus-Spiel zwischen uns. Ich schnellte vor, packte ihre Handgelenke und presste sie neben ihre Hüften gegen die Wand. Herausfordernd hob Sophie mir ihren wundervollen Mund entgegen.
    „Ich finde, das ist lediglich ausgleichende Gerechtigkeit“, flüsterte ich. „Immerhin muss ich doch dafür sorgen, dass du dich mir endlich ergibst, Sophie. Denn auch, wenn du dich dagegen sträubst und ich dich zu jedem Zugeständnis zwingen musst: Jetzt weiß ich ja endlich, dass du mir gehören willst.“
    „Starke Worte“, sagte sie leise, „aber wahre Worte.“
    Durch die Tür drang wieder Fionas Stimme: „43!“
    Sophie fuhr fort: „Trotzdem kannst du es vergessen, mich zu haben, bis ich weiß, dass wir unter den gleichen Voraussetzungen handeln.“
    Mein Griff um ihre Handgelenke wurde fester und ich zog sie näher an mich heran. Natürlich wusste ich, dass sie damit meinte, dass auch ich niemanden neben ihr ficken sollte, wenn ich dasselbe von ihr verlangte.
    „Bist du etwa eifersüchtig?“, fragte ich süffisant. „Auf Fiona?“
    Sophies Augen verengten sich noch etwas mehr. „Sagen wir einfach, dass es eine günstige Fügung war, dass sie dabei erwischt wurde, wie sie ganz offensichtlich für dich durch meine Akte gewühlt hat. Ich war sowieso ungehalten darüber, dass sie bei unserem letzten Treffen – von dem ich übrigens gedacht habe, dass es ganz intim nur für uns beide ist – so bereitwillig getan hat, was du von ihr verlangt hast.“
    „Das ist ihr Job“, antwortete ich.
    „Ach, James!“, sagte Sophie ungehalten. „Wie kann jemand, der so intelligent ist wie du, gleichzeitig so unfassbar naiv sein? Als ob eine Frau so viel für einen Mann macht, den sie nicht begehrt.“
    Kaum ein Zentimeter Abstand befand

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