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Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Titel: Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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man ihn vielleicht ab, so dass er Beweise vorlegen und Aussagen machen …
    Etwas rührte sich rechts von ihm. In einer durchgehenden Bewegung rollte Shib zu Boden, drehte sich um und schoss. Die Kugel jagte zwischen die Bäume und explodierte außer Sicht. Er wich zurück, wurde sich plötzlich voller Grauen bewusst, dass er unter einem mit Egeln infizierten Birnstockbaum stand. Shib wandte sich ab und rannte weiter.
    Erneut Geräusche: Er war sich sicher, dass es Laufschritte waren, Schritte von Menschenfüßen.
    Kam da Svan, die die übliche batianische Strafe für Fahnenflucht verhängen wollte? Vielleicht war es einer der anderen, und er konnte eine Abmachung mit ihm treffen. Womöglich gab es einen leichteren Ausweg?
    »Shib, nicht wahr?«, fragte jemand rechts von ihm. Shib blieb stehen, fiel auf ein Knie und hob die Waffe. Diesmal würde er nicht daneben schießen, falls sich jemand zeigte. Aber keine Spur -keine Spur von irgendjemandem.
    »Weißt du, Shib«, sagte die Stimme, diesmal von anderer Stelle. »Goss war dreihundertzweiundzwanzig Jahre alt, und sie wusste wirklich, wie sie einen Mann glücklich machen konnte.«
    »Ich vermute, dass ihn das nich’ interessiert«, sagte eine andere Stimme hinter Shib. Shib drehte sich um und schoss, duckte sich und rannte weiter, rechnete mit Gegenfeuer. Er gab einen weiteren Schuss in Richtung auf die erste Stimme ab, wechselte abrupt die Richtung, erblickte zwischen zwei Felsblöcken eine perfekte Deckung und duckte sich hinein.
    »Der ist aber nervös, was, Boris?«, fragte die grässliche zweite Stimme. Sie war ihm jetzt ganz nahe.
    »Sprunz Schiss«, sagte etwas anderes.
    Shib blickte nach rechts und links. Er spürte, wie er wieder Angst bekam. Hier hätte er nicht stehen bleiben dürfen. Er hätte weiterlaufen sollen. Hooper. Überall Hooper!
    »Alles okay mit dir da unten?«, fragte Roach, über den Stein gebeugt.
    Shib schoss auf ihn, aber Roach war schon wieder verschwunden.
    »Hier drüben.«
    Shib blickte zur Seite, wo ein Hooper mit langem Walross-Schnurrbart jetzt in sein Blickfeld getreten war. Er war unbewaffnet, hielt aber seltsamerweise die ausgebrannte SKI in der Hand, die ins Meer geworfen zu haben Shib sich eindeutig erinnerte. Dann erkannte der Söldner auch diesen Hooper wieder – und ebenfalls den von eben. Dieser hier war ins Meer gefallen, und den anderen hatten sie an den Mast eines brennenden Schiffes gefesselt zurückgelassen. Beide hatten überlebt, aber nicht mehr viel länger! Shib riss die Mündung der Waffe herum, als der Hooper die SKI auf ihn zuwarf.
    »Hier, auffangen!«, sagte der Hooper.
    »Sprunz«, sagte die SKI und beschleunigte plötzlich. Sie rammte Shib in den Magen, und sein Schuss ging daneben und riss einen Krater vor ihm in die Erde. Er versuchte, erneut zu zielen, bekam aber keine Luft. Da tauchte der andere Hooper neben ihm auf, und Shib fand nur noch Gelegenheit, den Mann grinsen zu sehen, ehe eine Faust wie ein Stein auf sein Gesicht zuraste.
    Ron erreichte den Skinner in genau dem Augenblick, als Keech mit hoher Geschwindigkeit im Wald verschwand. Das Monster hatte mehrere Treffer eingesteckt: Es wies Verbrennungen am ganzen Körper auf, Löcher, wo die Granaten des männlichen Söldners eingeschlagen waren, und gelbe Flecken, die inzwischen eiterten. Von dem Wesen stieg ein Gestank auf, der an die Abflussrinne eines Schlachthofs erinnerte. Das rechte Bein war gänzlich gelb verfärbt und schien beinahe schon auseinander zu fallen. Das musste am Sprine liegen, überlegte Janer. Aber obwohl verletzt und sterbend, konnte sich das Monster doch wieder hochkämpfen, während Ron herangestürmt kam. Der Alte Kapitän brüllte und schwang die Machete. Eine Hand wie eine Riesenspinne wirbelte abgehackt durch die Luft, prallte auf, hüpfte noch ein paar Meter weiter, um dann auf den Handrücken zu kippen und mit den Fingern in der Luft zu wackeln. Der Handgelenkstumpf des Skinners erwischte Ron an der Brust, stieß vor wie ein Rammbock und schleuderte den Kapitän flach auf den Rücken. Die Machete überschlug sich mehrfach im Flug und fuhr ein paar Meter entfernt in den Boden.
    Janer feuerte, und ein Hautlappen rutschte qualmend vom Rücken des Skinners. Laut zischend packte dieser Ron mit der anderen Hand, hob ihn hoch und biss in ihn hinein wie in ein Sandwich. Ron brüllte. Janer schoss jetzt auf die Beine des Monsters, stellte aber das Feuer ein, als Ambel in die Schussbahn geriet – unterwegs zur Machete. Der

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