Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Titel: Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher

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weitere Möglichkeiten.«
    »Ist das eine Wandel-Nanofabrik?«, erkundigte sich Tay und deutete auf die Raute.
    »Das ist sie. Erzählen Sie mir mehr von Hoop.«
    »Der Einsatz, an dem Sie beteiligt waren, hat Hoop und seine Mannschaft von hier vertrieben und zerstreut. Mit ihrem Reichtum und der Lebenserfahrung von Jahrhunderten konnten sie sich in Nischen überall im hiesigen Sektor niederlassen. Die Talsca-Zwillinge und David Grenant wurden von den Freunden Cojans gejagt und getötet. Man glaubt, dass sie mit den Füßen voran in kochendes Wasser getaucht wurden.« Tay hörte auf zu reden, als sie sah, wie Keech nickte.
    »Ich kann das zum Teil bestätigen«, sagte er. »Ich habe Francis Cojan sehr gut gekannt. Er bewahrte eine Holoaufzeichnung des Vorfalls auf und zeigte sie mir. Ich habe darauf aber nur die Talsca-Zwillinge gesehen. Sie brauchten lange, bis sie tot waren, und es war ein scheußlicher Todeskampf.«
    »Ich verstehe … Gosk Balem kehrte hierher zurück und starb im Meer. Hooper, deren Herkunft sich direkt von den Sklaven herleitete, die von den acht hier gehalten wurden, oder die selbst ursprünglich Sklaven waren, warfen ihn in der Nortsee in einen Blutegelschwarm. Dieser Vorfall ist gut dokumentiert. Frane und Rimsc wurden von Ihnen aufgespürt. Frisk und Hoop flohen aus dem Sektor und lebten fünfzig Jahre lang auf einer Welt im Prador-Raum. Das weiß man von Frisk. Sie ließ Hoop dort zurück und ging einfach fort, um sich der ECS zu stellen. Ein Anflug von Gewissensbissen? Es scheint keine andere Erklärung zu geben.«
    »Und Hoop? Was ist mit Hoop?«
    Tay sah ihn ganz direkt an.
    »Hoop ist hier«, sagte sie.
    Keech sagte nichts. Er rührte sich überhaupt nicht.
    Tay fuhr fort: »Vor hundertdreiundsechzig Jahren entdeckte der Hüter ein Raumschiff. Es ging auf eine Umlaufbahn und probierte eine Landung auf dem Meer. Es war ein sehr altes Fahrzeug. Unglücklicherweise gerieten ihm die Segre-Atolle in die Quere, und es stürzte ab. Die Wrackteile wurden als die des Prador-Landungsbootes identifiziert, das Hoop bevorzugte – das Fahrzeug, das er Bukephalos nannte. Man entdeckte Blut, und es stammte von Hoop. Von ihm selbst fand man keine Spur.«
    »Dann ist nicht sicher, dass er sich immer noch hier aufhält«, bemerkte Keech.
    »Doch, das ist es. Seitdem hat kein Raumfahrzeug mehr Spatterjay angeflogen. Der einzige Weg führt durch das Runcible-Tor auf Coram, und das überwacht der Hüter. Menschen vergessen vielleicht kriminelle Tätigkeiten. KIs vergessen gar nichts.«
    »Aber er könnte doch tot sein?«
    »Er war vielleicht stark genug verletzt, um zu bluten, was für einen alten Hooper wirklich ungewöhnlich ist. Aber er ist nun mal der älteste lebende Hooper, vielleicht tausend Jahre alt. Was denken Sie?«
    »Gerüchte?«
    »Ich habe ein paar gehört. Manche behaupten, er würde sich als Schiffskapitän betätigen. Andere sagen, er wäre heimisch geworden und hätte sich in etwas … Grauenhaftes verwandelt. Kennen Sie schon die Legende vom Skinner?«
    Keech nickte langsam und erinnerte sich an das Ding in Tays Museum.
    »Der Skinner ist eine Kreatur, die auf einer Insel haust und alle Schiffshooper einfängt, die dort landen. Wie es scheint, besteht das einzige Lebensziel dieser Kreatur darin, den Hoopern die Häute abzuziehen und sie monatelang leiden zu lassen. Man erzählt, ein einsamer Kapitän und ein Außerplanetarischer hätten die Insel aufgesucht und die Kreatur geköpft, und dieser Kapitän würde den lebendigen Kopf des Skinners jetzt in einem Kasten auf seinem Schiff mitführen. Somit kann sich der Skinner nie wieder selbst ausreichend zusammensetzen, um Schmerz zu erzeugen wie einst. Der lebendige Körper allein ist nur der eines Tieres. Das alles ist auf den Segre-Inseln passiert, die man seit einiger Zeit unter dem Namen Skinner-Inseln kennt.«
    »Und diese Kreatur, dieser Skinner, soll Hoop sein?«
    »Angeblich. Am besten reden Sie zunächst mit einigen Alten Kapitänen. Sagen Sie ihnen, wer Sie wirklich sind. Das werden sie respektieren.«
    »Würde ein gewisser Kapitän Ron zu denen gehören, mit denen ich reden sollte?«
    »Oh ja, eindeutig!«
    »Und ein Kapitän Ambel?«
    »Ja, er und Käpten Ron gehören zu den Ältesten.«
    »Ursprünglich Sklaven?«
    »So lauten die Gerüchte.«
    »Warum findet man nicht mehr von ihnen?«
    »Viele haben Spatterjay verlassen. Es ist ein interessanter Planet, aber das Angebot ist begrenzt für Menschen, die in die zweite