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Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Titel: Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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wandte.
    FUNKTIONSPARAMETER UNTERSCHRITTEN: AUSSENSONDE B23 AUF NENNLEISTUNG.
    Nur zwei Lampen des Reinigers blieben auf Rot.
    »Wie langsam soll ich’s angehen lassen?«, fragte der Hooper.
    »Zwanzig Minuten. Das sollte reichen«, sagte Keech.
    FUNKTIONSPARAMETER ÜBERSCHRITTEN: BALSAMPUMPE auf 80%.
    Das hatte er glatt vergessen.
    PUMPENDRUCK AUF NORMALWERT ERHÖHEN.
    Eine weitere Lampe des Reinigers sprang um, aber das letzte rote Licht schien entschlossen durchzuhalten. Die 20 Minuten, um die er gebeten hatte, brauchte er auch vollständig: Der Hooper hatte mindestens fünf weitläufige Umkreisungen des Shuttlehafens absolviert, ehe das Licht endlich auf Grün wechselte.
    SYSTEM AUF NENNLEISTUNG – DIAGNOSTISCHE ANALYSE?
    Keech dachte darüber nach, aber es schien keinen Sinn zu machen.
    KEINE ANALYSE.
    Er zog die Schläuche aus den Steckern und schob sie in den Reiniger zurück. Die Lampen schalteten sich kurz darauf ab, während er den Overall wieder schloss.
    »Sie können jetzt landen«, sagte er zu dem Hooper.
    Der Mann nickte und lenkte das Lufttaxi zu einem der vielen Landestege hinunter. Keech schloss eine graue Hand um den rautenförmigen Anhänger. Was er vorgenommen hatte, war bestenfalls eine vorläufige Lösung. Bald würde er eine Entscheidung treffen müssen, die er seit fast 100 Jahren vor sich her schob. Drei Möglichkeiten standen ihm noch offen: Er konnte den Rest des organischen Gehirns – und Körpers – aufgeben und zu einer vollständigen KI werden; er konnte sterben; oder er konnte einen Weg einschlagen, der ihm selbst nach Jahrzehnten des Nachdenkens immer noch unglaublich vorkam.
    Keech bezahlte den erfreuten Hooper und blickte dem Lufttaxi nach, als es startete und in Richtung der Hooperstadt beschleunigte, zweifellos um dort den Versuch zu unternehmen, die gestrandete Katzenadaptierte an Bord zu holen. Keech ging zum Rand des Shuttle-Landeplatzes hinüber und blickte den langen Deichhang hinunter zu den spindeldürren Automatikgeschützen, die über der Wasserlinie Patrouille fuhren. Er verfolgte mit, wie sich eine Molluske mit perlmuttartiger blauer, spiralförmiger Schale aus dem Wasser wuchtete und den Deich hinaufzurutschen begann. Ein Automatikgeschütz schwebte über ihr, ehe sie auch nur einen Meter weit gekommen war, und flackerndes rotes Licht zwischen Geschütz und Molluske löste sich schnell zu Bahnen von Laserlicht auf, als Rauch aus den vielen Löchern aufstieg, die es durch die Schale der Kreatur brannte.
    INFORMATION: BELASTUNG BALSAMPUMPE UNTER 20 %, wies er den Verstärker an.
    FUNKTIONSPARAMETER ÜBERSCHRITTEN: BALSAMPUMPE 8 % BELASTUNGSZUWACHS.
    INFORMATION: NUR BEI BELASTUNGSANSTIEG BALSAMPUMPE ÜBER 20 %.
    Die Meldung verblasste und wurde durch eine Wartelampe ersetzt, die an einer Seite vor sich hin flackerte.
    INFORMATION: ALLE AUSSENSONDEN ABSEITS NENNLEISTUNG.
    Die Liste, die jetzt auftauchte, musste von der Unterseite des Blickfelds im linken Auge hochwandern. Sie begann mit B1 und ging von dort aus weiter.
    LÖSCHEN, wies er an.
    Dann erfragte er beim Server den Standort der nächsten Apotheke. Im Blickfeld erschien jetzt eine Karte, die sowohl seine aktuelle Position anzeigte als auch den Standort einer Apotheke in nur wenigen hundert Metern Entfernung von ihm.
    Er sah sich um und entdeckte ein kompaktes Gebäude, das über dem Rand eines leeren Landeplatzes aufragte. Hinter den langen Kettenglasfenstern erblickte er endlose Reihen ausgestellter Waren, und er dachte darüber nach, wie auf allen Planeten, die er je besucht hatte, doch nie eine Chance auf Geschäfte versäumt wurde. Während ihm der Koffer auf den Fersen folgte, ging er zu der Metalltreppe, die zu dem Gebäude hinaufführte. Dort drückte er die Tasten für »Bleiben« und »Sicherheit« auf dem Koffer; dieser senkte sich hart auf den Plaston ab, und die Deckelschlösser machten klickend dicht. Am oberen Ende der Treppe gewährte eine gläserne Gleittür Keech Zutritt zu einem kleinen Automatikmarkt, in dem Gänge voller Waren das Auge lockten. Als er sich dem ersten Gang näherte, schloss sich ihm sofort ein automatischer Einkaufswagen an. An dessen Rückseite waren ein Monitor und eine Sensorkonsole montiert. Auf der Konsole tippte Keech die Worte »Intertox-Schutzmittel« ein.
    Einen Augenblick später summte und klickte der Einkaufswagen und führte Keech zur Seite. Kurz darauf stand er vor Regalen, auf denen sich ein riesiges Sortiment aus Behältern ausbreitete, die von Karten mit

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