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Nebelfront - Hinterm Deich Krimi

Nebelfront - Hinterm Deich Krimi

Titel: Nebelfront - Hinterm Deich Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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gesehen, als sie jemanden
besuchte.
    »Ist Herr Buschinski der Lebenspartner von Frau Steffen?«, fragte
Christoph, der sich an den Mann erinnern konnte, von dem Dr. Jamali
erzählte, dass er Kontakt zu Holger Kruschnicke habe und die beiden Männer sich
von früher kennen würden.
    »Ja – wieso?« Olderup sah überrascht von einem Polizisten zum
anderen.
    »Nur so«, wiegelte Christoph ab.
    Handelte es sich bei Buschinski und Kruschnicke tatsächlich um
Schulfreunde? War Buschinski auch im Tönninger St.-Josef-Heim gewesen? Es wäre
ein merkwürdiger Zufall, dass zudem beide Männer sich als Patienten in Breklum
wiederfanden. Zumindest hatte Christoph eine Vorstellung davon, an welcher Art
von Krankheit Peter Buschinski litt.
    »Wissen Sie, was für einen Wagen Herr Buschinski fährt?«, fragte
Große Jäger.
    Lass es einen Opel sein, dachte Christoph.
    »Die haben zusammen ein Auto«, erwiderte Olderup. »Den Fiesta. Ich
habe Herrn Buschinski nie mit einem anderen Auto gesehen. Meistens fuhr ohnehin
Frau Steffen.«
    »Welche Funktion übt Herr Buschinski in Ihrem Haus aus?«, fragte
Christoph.
    »Er arbeitet in unserem Gartenmarkt.«
    Christoph hatte eine Idee. »Können Sie uns dort herumführen?«
    »Sicher. Aber wollen Sie mir nicht endlich erklären, was das Ganze
soll?«
    »Sie haben uns sehr geholfen, Herr Olderup. Leider dürfen wir Ihnen
keine Auskünfte geben.« Er bat noch einmal um Verständnis.
    »Dann eben nicht.« Es klang ein wenig pikiert.
    Anschließend führte Olderup die beiden Beamten durch die
Gartenabteilung. Ohne dass sie ein Wort wechselten, erkannte Christoph, dass
Große Jäger die gleiche Entdeckung wie er selbst gemacht hatte. Im Lager fanden
sich jede Menge imprägnierter Zaunpfosten. Mit einem solchen war nach Ansicht
der Kieler Kriminaltechnik Adolph Schierling auf Nordstrand erschlagen worden.
    »Könnte es sein, dass Herr Buschinski einen solchen Pfosten gekauft
hat?«
    »Aber wozu denn?«, wehrte Olderup ab. »Das macht doch keinen Sinn.
Die leben in einer Mietwohnung ohne Garten. Und einen Kleingarten haben die
beiden auch nicht. Was sollte er damit?«
    »Ist es möglich, dass Herr Buschinski oder Frau Steffen einen
Zaunpfahl entwendet haben?«
    »Nein.« Olderup schüttelte energisch den Kopf. »Für beide lege ich
meine Hand ins Feuer. Die würden nie ihren Arbeitsplatz für einen solchen
geringwertigen Gegenstand riskieren. Und – wie ich eben sagte – was
sollten sie damit anfangen? Außerdem«, er nahm einen Pfosten in die Hand und
wog ihn, »den können Sie nicht in die Hosen- oder Handtasche stecken. Das fällt
doch auf, wenn einer damit aus dem Betrieb schleicht. Ganz entschieden: Nein!«
    Zurück auf der Dienststelle fand Große Jäger heraus, dass Peter
Buschinski nie einen Führerschein besessen hatte.
    »Folglich können wir davon ausgehen, dass die Familie Steffen/
Buschinski nicht Halter des gesuchten Opels ist. Schade. Und bevor du Genauigkeitsfanatiker
dich zu Wort meldest: Ich weiß, dass die beiden keine Familie sind.«
    »Erinnerst du dich an den jüngeren Mann, der Karin Steffen in die
Klinik in Breklum begleitet hat?«, fragte Christoph.
    »Wird wohl ihr Liebhaber gewesen sein.«
    »Das passt aber nicht zur Aussage Olderups, dass die wie Pech und
Schwefel zusammenhalten.«
    »So etwas soll es geben. Trifft es auf dich und Anna nicht zu?«
    »Lass uns bei der Sache bleiben«, mahnte Christoph. »Wie erfahren
wir, ob Peter Buschinski auch in Tönning war?«
    »Wir könnten ihn fragen. Oder Karin Steffen aufsuchen und sie
außerdem damit konfrontieren, dass Zeugen sie sowohl bei Adolph Schierling wie
auch bei Wolfgang Hohenhausen gesehen haben.«
    »Ich möchte zuvor noch einmal die Zeugen befragen, die Nachbarn auf
Nordstrand und in der Adolf-Brütt-Straße –«
    »Gönul«, warf Große Jäger ein.
    Christoph nickte. »Auch den. Ich möchte wissen, ob sie Karin Steffen
auf einem Foto wiedererkennen.«
    Große Jäger sah auf die Uhr.
    »Oh«, stellte er fest. »Ich habe noch einen wichtigen Termin.«
    Dann sprang er auf, ließ die Unordnung auf seinem Schreibtisch in
dem Zustand zurück, in dem sie sich gerade befand, und stürmte aus dem Büro,
ohne dass Christoph ihm etwas hinterherrufen konnte.
    ***
    Große Jäger hatte Wort gehalten. Es war gegen alle
Dienstvorschriften, als er sich einen Streifenwagen auslieh und damit in der
Mommsenstraße vorfuhr. Belustigt registrierte er, dass hinter jeder zweiten
Gardine ein Gesicht hervorlugte und neugierig

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