Nebelsphäre - haltlos (German Edition)
spüren.
Doch er ließ sich Zeit und strich zuerst sanft eine Haarsträhne aus ihrem erwartungsvollen Gesicht. Dann lächelte er zärtlich. „Du bist unglaublich schön, weißt du das eigentlich?“
Sie erwiderte lächelnd seinen Blick und forderte: „Küss mich endlich!“
Er lachte leise. „Schön… So schön und so ungeduldig…“ Dann schloss er seine leuchtenden Augen und hauchte einen zarten Kuss auf ihre Lippen.
Sie seufzte leise und schloss ebenfalls ihre Augen. „Mehr!“
Er hauchte noch einen Kuss.
Sie dachte protestierend: „VIEL MEHR!“ , nahm ihrerseits seinen Kopf in ihre Hände und küsste ihn intensiv.
Jaromir stöhnte leise und küsste sie genauso leidenschaftlich zurück. Seine Hände wanderten behutsam über ihren nackten Rücken. Sie fanden bei ihren Hüften ihr Ziel und er zog sie begierig an sich heran.
Sie genoss seine Berührungen und machte bereitwillig einen Schritt auf ihn zu. Dabei trat sie in eine kleine Mulde und verlor das Gleichgewicht. Mit einem lauten Platschen landeten sie eng umschlungen im knietiefen Wasser.
Victoria keuchte auf, doch diesmal fühlte sich das eiskalte Nass auf ihrer erhitzten Haut fast schon willkommen an. Alle Häarchen ihres Körpers stellten sich auf und sie bekam eine kribbelnde Gänsehaut.
Jaromir hatte sich schnell aufgerappelt und fischte sie aus dem klaren Wasser. Als er sie auf seine Arme hob, liebkosten seine Augen ihren Körper. Ihm war die Gänsehaut nicht entgangen.
Er sah ihr tief in die Augen und dachte: „Auch nicht schlecht so ein kalter See – gefällt mir…“
Sie wollte in seinen flammenden Augen ertrinken und flüsterte heiser: „Vielleicht sollten wir deinen Park ein wenig umgestalten...“
Er beugte sich schon wieder über sie, um sie zu küssen und murmelte: „Hmmhmm!“ Dann trug er sie an den kurzen Strand und legte sie behutsam in den warmen Sand. Mit seinem Zeigefinger zeichnete er den Weg der Wassertropfen auf ihrem Körper nach und strich so sanft die Kälte weg.
Sie streckte sich genießerisch im warmen Sand aus.
Er wusste genau, was sie wollte und kam dem nur zu gern nach.
Hundert Küsse später musste er sich widerwillig von ihr lösen, um sich in seine wahre Gestalt zu verwandeln.
Doch diesmal war es anders.
Victoria spürte sein Bedauern und eine leichte Ungeduld, aber keine Spur der üblichen Frustration und Wut. Er hatte heute sehen können, wie anziehend sie ihn auch in seiner Drachengestalt fand und das machte es für ihn leichter.
Sie lächelte ihn an. „Du gefällst mir einfach – egal ob als Mensch oder Himmelsechse.“
Er lächelte zurück und sah ihr tief in die Augen. „Du bist wirklich etwas ganz besonderes, Victoria!“
Dann wechselte er wieder in seine Menschengestalt und kam zu ihr an den Strand. Er legte sich neben sie in den feinen Sand und fragte unschuldig: „Wo waren wir denn stehen geblieben?“
Sie grinste, sandte ihm ein paar eindeutige Bilder. „Ungefähr hier, Herr Professor.“
Er grinste ebenfalls und meinte lässig: „Na, dann machen wir doch am besten gleich hier weiter…“
31. 1000 Fragen – naja, zumindest ein paar davon
Victoria hatte keine Ahnung, wie viel Zeit sie gemeinsam am See verbracht hatten. Da die Sonne nicht unterging, sondern lediglich am Himmel entlangwanderte, hatte sie jedes Gefühl für die Tageszeiten verloren. Es störte sie aber nicht sonderlich. Stunden und Minuten hatten hier einfach keine Bedeutung. Es gab nur Jaromir und sie, sonst nichts.
Nach etlichen Verwandlungen hatten sie schließlich ihre Klamotten zusammengesucht und mit Luftmagie in kurzer Zeit getrocknet. Als sie zum Lager zurückkehrten, war Hoggi damit beschäftigt, auf der Feuerstelle etwas zum Essen zu zubereiten. Es roch schon verführerisch nach würzigem Gemüse und Fleisch, als er sie grinsend begrüßte: „Na ihr zwei. Ist der See zum Schwimmen nicht ein bisschen zu kalt?“
Jaromir zuckte gleichgültig mit den Schultern und meinte unschuldig: „Ach, das geht schon…“
Victoria konnte ihr Lachen kaum unterdrücken und ihr Gefährte fuhr harmlos fort: „Außerdem konnten wir gestern in der Eile unseres Aufbruchs Victorias Wechselklamotten nicht mitnehmen und haben ihre Sachen eben durchgespült.“
Hoggi grinste noch immer wissend und antwortete: „Ich wusste gar nicht, dass Wäschewaschen so viel Spaß machen kann…“ Dann verblasste sein Grinsen und er murmelte ernst mehr zu sich selbst: „Aber das ist gut so. Nur wenn die zwei entspannt
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