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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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unseres Volkes gebaut?«
    Die Progonautin sah überrascht auf.
    »Na wo wohl? In einer unserer Werften, tief unter der Oberfläche des Planeten. India besitzt ausgedehnte unterirdische Industriekomplexe. Muss ich Dir das wirklich extra erklären?«
    Ramir lächelte.
    »Nein, vom Hörensagen kenne ich sie auch. Aber warst Du schon einmal da unten? Kennst Du etwa jemanden, der in diesen Anlagen arbeitet?«
    Skinna schüttelte verständnislos den Kopf, trat auf Ramir zu und legte ihre Hand auf seine Stirn.
    »Du hast doch nicht etwa das Bordokfieber? Woher kommt diese plötzliche Paranoia? Kannst Du nicht einfach ein Chot sein, der seine Arbeit macht?«
    Ramir ergriff Skinnas Hände und blickte ihr direkt in die Augen.
    »Raumschiffbau gehört zu meiner Arbeit!«, erklärte Ramir mit leiser und fester Stimme. »Ich werde morgen nicht in die Mediathek gehen, sondern eine der Werften besichtigen!«
    Skinna warf trotzig ihre langen schwarzen Haare zurück.
    »Tu, was Du nicht lassen kannst! Ich bin sicher, Du hast nichts dagegen, heute im Gästezimmer zu schlafen. Da kannst Du in Ruhe über deine bohrenden Fragen nachdenken. Wenn Du wieder bei Verstand bist und dein Studium aufgenommen hast, kannst Du Dich wieder bei mir melden.«
    Die Progonautin verließ den Speiseraum und ließ Ramir zurück. Der Chot blickte ihr nachdenklich hinterher.
So habe ich sie noch niemals erlebt
.

Ein alter Bekannter
    Bachtars Bild schien nur einen Augenblick lang zu flimmern, dann wurde die rötliche Kugel des Planetoiden transparent. Gleichzeitig erschien ein anderer Himmelskörper, der sich langsam an derselben Position manifestierte. Techno-Zenter wurde soeben über die Dimensionswippe der Techno-Kleriker in das Normaluniversum befördert. Überall in der Zentrale gab es erstaunte Ausrufe, als die fremde Welt sichtbar wurde.
    Selbst Nok Daralamai starrte ungläubig auf den künstlichen Himmelskörper, dessen Durchmesser mit 10.000 Kilometer angezeigt wurde.
    »Techno-Zenter ist zwar deutlich größer als Bachtar, besitzt aber nur eine unerheblich größere Masse. Der Unterschied ist vernachlässigbar«, erklärte 40028 gerade.
    Die Kommandantin trat näher an die holografische Abbildung der fremden Welt heran und betrachtete sie eingehend.
    Der Planet war nicht natürlich entstanden, soviel konnte man auf den ersten Blick erkennen. Alles an der fremden Welt wirkte perfekt. Die kleinen Meere und ihre Küsten erweckten in Nok den Eindruck, als wären sie von einem Landschaftsdesigner entworfen worden. Exakt kreisförmig angelegte Waldregionen wechselten sich mit großen bebauten Flächen und Parks ab. Alles schien genau im richtigen Verhältnis zu stehen. Obwohl Techno-Zenter ein hoch technisierter Planet war, gab es ausreichende Refugien und Rückzugsgebiete, die Erholung und Entspannung ermöglichten. Ohne Zweifel hatten einst Wesen aus Fleisch und Blut diese Welt bevölkert. Die Techno-Kleriker waren bestenfalls die Verwalter, nicht die Schöpfer dieses Kunstplaneten.
    »Kommandantin«, meldete sich die Raumüberwachung mit aufgeregter Stimme. »Die ersten Schiffe der fremden Flotte werden in wenigen Minuten in unserer Sicherheitszone eintreffen. Wie lauten Ihre Befehle?«
    Nok straffte sich. »Die Triton-Falken sollen sofort starten! Die Hawks werden das Tachyonenportal und die Basis sichern, aber keine aggressiven Manöver fliegen! Wir wollen nur anzeigen, wo die fremden Schiffe nichts verloren haben! Die
Blue Moon
bleibt in Alarmbereitschaft und geht in eine erhöhte Umlaufbahn um Triton! Die Stationen der Bodenverteidigung werden besetzt, die Geschütztürme aber nicht ausgefahren!«
    Der Techno-Kleriker schwebte langsam auf Nok zu.
    »Jetzt wird sich zeigen, ob ihr Menschen einen Hauch der kosmischen Moral in euch tragt, oder ob ihr mit eurem Schicksal hadert und dem Chaos den Weg bereitet. Alles entscheidet sich jetzt und hier.«
    Die Kommandantin sah kurz in ihr eigenes Spiegelbild, welches sich auf der Hülle der perfekten Kugel abzeichnete. Nok dachte kurz über die Worte der Maschine nach, dann blickte sie auf und wirkte ruhiger als zuvor. Sie schien den Techno-Kleriker sogar eine Sekunde lang anzulächeln.
    »Ich glaube fest daran, dass sich die Dinge zum Guten entwickeln. Wir sind nicht so weit gekommen, um heute und hier unterzugehen.«
    Ein wahres Lichtgewitter brach plötzlich über dem Neptunsektor aus. Tausende Blitze erhellten den Raum. Jeder von ihnen kündete von der Ankunft eines Raumschiffes, welches den

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