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Necare (Verlangen) (German Edition)

Necare (Verlangen) (German Edition)

Titel: Necare (Verlangen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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Alles in mir begann zu
beben, zu zittern… Ich spürte meine Beine schwanken; ein heißes Prickeln auf
der Haut, wo seine Finger mich berührt hatten. Als er sich meinem Gesicht
näherte, vergaß ich zu atmen… Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen, mein
Kopf war wie leergefegt. Ich spürte zwar, dass mein Gesicht in Flammen stand,
doch es zählte nicht. Alles, was von Bedeutung war, war Night. Solange hatte
ich mich nach diesem Moment gesehnt und jetzt wusste ich einfach, dass es
geschehen würde. Er würde mich küssen. Ich würde jeden Moment seine Lippen auf
den meinen spüren.
    Unter meiner
Haut brodelte das Blut und kochte in meinen Adern. Wie oft hatte ich mir diesen
Moment ausgemalt und herbeigesehnt und nun war es noch so viel aufregender.
    Ich fühlte
seine Hand an meiner Wange, er zog mich zu sich. Ein letztes Mal sog ich sein
unglaubliches Antlitz in mir auf, dann schloss ich erwartungsvoll die Augen.
Ich spürte, wie er mir näher kam, spürte seine andere Hand auf meiner Hüfte; er
drückte mich an sich und ich wusste, dass unsere Lippen nur noch Zentimeter
voneinander entfernt waren. Meine Beine schwankten vor Glück und dem erregenden
Gefühl, das er in mir hervorrief. Wie wundervoll es da erst sein musste, seine
unglaublichen Lippen zu spüren…
    „Da seid ihr
ja!“ rief eine Stimme.
    Erschrocken
riss ich die Augen auf. Für einen Moment blickte ich noch einmal in Nights
tiefblaue Augen, dann wandte er sich der Stimme zu.
    „Wir haben
euch überall gesucht“, bestätigte nun Thunder.
    Night ließ
mich langsam los und auch ich betrachtete geschockt die Gruppe, die auf uns zukam.
Hätten sie nicht zwei Minuten später hier auftauchen können?! Sie bemerkten
anscheinend nicht einmal, was sie hier so rüde unterbrochen hatten. Kein Wunder,
aus deren Perspektive hatte man kaum sehen können, wie er mich in den Armen
gehalten hatte und wie kurz davor wir gewesen waren, einander zu küssen.
    „Ich hab doch
gleich gesagt, die haben sich bestimmt nur verdrückt“, verkündete Sky.
    „Ihr hättet
uns wenigstens Bescheid sagen können“, knurrte Melody.
    „Tja, wir
haben wohl irgendwie den falschen Ausgang erwischt“, erklärte Night; er war so
normal dabei, man merkte ihm nichts an. Ich dagegen zitterte noch immer; die
Erregung pulsierte weiterhin durch mich hindurch, wobei es inzwischen dank des
überraschenden Auftauchens der Freunde deutlich weniger war. Dennoch war ich
knallrot und konnte die anderen kaum ansehen. Night und ich… das konnte doch
nicht wahr sein.
    „Du hast echt
was verpasst“, erklärte Thunder grinsend und stieß mich in die Seite. Erst
jetzt bemerkte ich, dass Summer von oben bis unten verdreckt war.
    „Was ist euch
denn passiert?“, fragte ich erschrocken nach.
    „Das hat sie
unserem holden Ritter dort zu verdanken“, fuhr sie fort und nickte schadenfroh
in Skys Richtung.
    „Ich hab doch
schon zig Mal gesagt, wie leid es mir tut“, erklärte der.
    „Ja, schön
für dich“, knurrte Summer zurück.
    „Mann, bist
du nachtragend“, brummte er.
    Dieses Mal
schenkte sie ihm einen bitterbösen Blick.
    „Der Gute hat
sie sehr heldenhaft hinter sich hergezogen, als wir alle vor den Toten geflohen
sind. Leider hat er dabei nicht bemerkt, dass ihr dabei unzählige Äste ins
Gesicht geknallt sind und sie kaum hinter ihm herkam. Irgendwann ist sie dann
gestolpert und mitten in den Dreck geflogen. Wenigstens hat er sie, als sie
hinfiel, endlich losgelassen. Sonst würde sie jetzt bestimmt auch nicht so
hübsch aussehen.“ Thunder amüsierte sich prächtig darüber, sie wirkte regelrecht
befreit. Auch ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Das Mädchen sah
tatsächlich ziemlich mitgenommen aus. Ihr Gesicht war mit Kratzern übersät, die
wohl von den Ästen stammten, sie hatte Schlammreste im Haar und ihre Klamotten
waren von oben bis unten damit beschmiert. Lediglich ihre Spinne schien nichts
abbekommen zu haben, sie verharrte steinern auf einer matschfreien Stelle.
    „Schön, dass
du dich darüber so gut amüsierst“, zischte sie Thunder voller Zorn an.
    „Oh glaub
mir, das tue ich“, freute sich diese.
    „Und was habt
ihr gemacht?“, wollte Melody wissen, wobei sie Night und mich misstrauisch
betrachtete.
    „Wir haben das
Feuerwerk angeschaut und auf euch gewartet“, erklärte ich schnell, mit rotglühenden
Wangen.
    „Ach und
woher hat er das Armband? Das hatte er vorher noch nicht. Es ist doch bestimmt
von dir, oder?“
    „Er hatte
Geburtstag“,

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