Necare (Verlangen) (German Edition)
tränenüberfluteten Augen an. Ich konnte kaum sprechen, dennoch
gelang es mir einen Satz herauszubringen: „Er ist weg“, krächzte ich und spürte
wie der winzige Rest meiner Selbst zerbrach.
Epilog
Das Jaulen
und Schreien unter ihm war ohrenbetäubend. Devils Augen glühten gefährlich,
während er die Brücke überquerte. Egal, wohin er blickte, überall wimmelte es
von Dämonen, die ihn mit den Augen verfolgten und ihm zujubelten. So viele
waren gekommen, um den Occasus nach seiner Rückkehr zu sehen. Sie hatten
etliche Jahre auf ihn gewartet, der, von dem die Legenden erzählten und von dem
so vieles abhing.
Mit festen,
sicheren Schritten näherte er sich dem Tempel, in dem das Ritual abgehalten
werden sollte. Heute würde sich sein Schicksal entscheiden. Er blickte in die
Nacht hinauf und lächelte kühl.
Vor dem
Eingang verbeugten sich zwei Soldaten vor ihm und öffneten das große, steinerne
Tor. Er folgte dem Gang, in dem alle paar Meter ein Dämon stand und mit einer Fackel
den Weg erhellte. Er konnte bereits hier den eigentümlichen Gesang der
dämonischen Priester vernehmen, die die Zeremonie durchführen würden.
Eine letzte
Tür öffnete sich und er befand sich in einer dunklen Halle. Die Wände waren aus
schwarzem Stein, an denen die Lichter aus den Feuerschalen tanzten. Die sieben
dämonischen Priester standen kreisförmig in dem Raum, trugen schwarze Kutten,
die ihre Gesichter verhüllten und ließen ihren dunklen Gesang ausklingen, als
er eingetreten war. Er betrachtete die Gestalten kurz und blieb schließlich an
dem großen, schweren Stuhl hängen, auf dem eine weitere Person saß. Sie trug
eine bordeauxfarbene Kutte und blickte in Devils Richtung, doch auch sein
Gesicht blieb vom Schatten verborgen. Er schenkte seinem Vater nur einen kurzen
Blick und stellte sich in die Mitte des
Kreises, den die Priester bildeten. Sofort setzten sie zu einem neuen Gesang
an. Dieser war befremdlich, schwer und düster. Grüne wabernde Lichter erhoben
sich, begannen auf Devil zuzukriechen, berührten ihn, wanderten an ihm hinauf,
bis er davon eingehüllt war. Er spürte, wie die Lichter durch seine Haut
drangen, in ihn hinein wanderten und alles in ihm ausfüllten. Eisig kalt fühlte
es sich an und zugleich schneidend heiß. Überall tastete das Licht in ihm und
jede Berührung löste eine Schmerzenswelle aus. Die Muskeln spannten sich
automatisch an, doch er versuchte, die Lichter in sich zu dulden, auch wenn es
ihn schier zerfraß. Er fühlte, wie sie immer weiter nach oben wanderten, mit
spitzen Haken sich an ihm festkrallten. Sie drangen in sein Bewusstsein,
tasteten alles ab und gerade, als er glaubte, den Ekel und die Schmerzen nicht
mehr länger ertragen zu können, verbanden sie sich zu einem Ganzen. Sein
kompletter Körper war umhüllt von einem leuchtenden Schimmer und als er die
Augen öffnete, glühten diese ebenfalls. Auf seiner Stirn strahlte das Zeichen,
das ihn als zukünftigen Kaiser offenbarte.
Die Priester
knieten vor Devil nieder und verbeugten sich ehrfurchtsvoll, während Kaiser
Velmont im Schatten seiner Kapuze hasserfüllt und eisig lächelte. Nun konnte es
beginnen.
Zum Abschluss möchte ich mich erneut
bei Euch, den Lesern, bedanken.
Wenn Euch das Buch gefallen hat, wäre
es sehr schön, wenn ihr auf Amazon oder anderen Online Portalen eine Rezension
schreiben könntet.
Es würde mich auch sehr freuen, wenn
ihr Necare euren Freundinnen, Freunden oder der Familie weiterempfehlen würdet.
Weitere Informationen zur Reihe findet
ihr auf meiner Homepage:
www.Juliane-Maibach.de
Auf meinem Blog:
www.julianemaibach.blogspot.de
Oder bei Facebook unter: Juliane
Maibach
Der dritte Band wird unter „Necare –
Versuchung“ im
Herbst 2013 erscheinen.
Ich wünsche Euch auch bei diesem Teil
viel Spaß!
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