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Necare (Verlangen) (German Edition)

Necare (Verlangen) (German Edition)

Titel: Necare (Verlangen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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sprang Céleste erklärend ein.
    Nun hellte
sich Melodys Gesicht auf. „Und da schenkst du ihm so was?! Ein Runen-Armband?!“
Sie lachte wiehernd. „Meine Güte, ist das peinlich und dann bestehst du auch
noch darauf, dass er es trägt oder wie?!“
    „Night ist
viel zu nett, um ihr ins Gesicht zu sagen, wie peinlich das ist. Er hat es
bestimmt selbst angezogen, um sie nicht zu verletzen. Er ist wirklich süß“,
säuselte Summer ergriffen.
    „Tja, tut mir
ja leid für euch“, meldete er sich zu Wort. „Aber ich steh auf solche Sachen
und finde sie ganz und gar nicht peinlich, mir gefällt es sogar ausgesprochen
gut.“
    Den beiden
verschlug es offensichtlich die Sprache und sie starrten ihn verblüfft an. Ich
dagegen hörte mein Herz hämmern, dass es kaum auszuhalten war.
    „Nun ja, ähm,
jedem das seine. Hässlich ist es ja nun auch nicht“, murmelte Melody.
    „Du kannst so
was tragen, an dir sieht ohnehin alles gut aus“, bestätigte Summer.
    Über uns
explodierten in diesem Moment die letzten Feuerwerkskörper. Es war schade, dass
wir nicht länger hatten alleine sein können und es uns gemeinsam zu Ende
ansehen hatten können. Mit einem sehnsüchtigen Ausdruck betrachtete ich ihn
noch einmal. Mein Blick flog zu seinen Lippen und ich musste wieder daran
denken, dass wir uns beinahe geküsst hätten. War es wirklich fast passiert?
    „Wir sollten
langsam zurück gehen“, erklärte Céleste.
    „Ja, wird Zeit“,
stimmte Saphir zu.
    Zusammen
machten wir uns auf den Weg. Gerade, als ich an Night vorbeischritt, spürte ich
seine Hand an meinem Arm. Er hielt mich fest, sah mir mit diesem unglaublichen
Blick in die Augen und legte seine Hand an meine Wange. Erneut begann es in mir
zu toben und ich glaubte, ich müsse träumen. Er streichelte mir mit dem Daumen
sanft über die Wange und meine Lippen.
    „Danke
nochmal, es bedeutet mir wirklich viel.“
    Er lächelte
und wandte sich danach ab, um Sky zu folgen, der bereits nach ihm rief. Ich brauchte
einige Sekunden, bis ich wieder soweit bei mir war, dass ich zu den anderen
gehen konnte. Empfand er wirklich etwas für mich? Waren wir gerade dabei, endlich
zueinander zu finden?! Ich blickte ihm sehnsüchtig hinterher und fühlte mich
ihm so nah wie nie zuvor.

 
 

Die Wege trennen sich

 
    Summer und
Melody hatten wir am Ausgang des Parks verabschiedet, wobei Sky die beiden
nochmals auf einen Besuch in die Schule eingeladen hatte. Ich hoffte jedoch inständig,
dass sie es nicht tun würden.
    Nun saß ich
in Mathematischer Magie und grübelte vor mich hin, während die Klasse damit
beschäftigt war, einige schwere Rechnungen zu lösen. Letztes Jahr hatte ich
ziemliche Probleme mit dem Fach gehabt, leider zeigte sich nur eine minimale
Verbesserung. Kein Wunder also, dass ich mit meinen Gedanken ganz woanders war.
Der Besuch im Vergnügungspark lag nun schon einige Tage zurück und ich konnte mir
mittlerweile kaum mehr vorstellen, dass ich Night tatsächlich so nahe gewesen
sein sollte. Hatten wir uns wirklich beinahe geküsst? Es war eine absurde
Vorstellung, zumal ich ihn seither nur im Vorbeigehen gesehen und kein weiteres
Wort mehr mit ihm gewechselt hatte. Vielleicht hatte ich mich auch geirrt und
er hatte es gar nicht vorgehabt. Es war auch ein verrückter Gedanke.
Wahrscheinlicher war eher, dass er sich lediglich für das Geschenk hatte
bedanken wollen und mich, wie damals, auf die Stirn oder Wange hatte küssen
wollen. Ich spann mir natürlich gleich wieder abstruses Zeug zusammen. Allerdings
ließ eine Sache mich weiter hoffen und träumen: Night trug jeden Tag das
Armband, das ich ihm geschenkt hatte. Inzwischen schienen die Runen sogar ihren
„peinlichen“ Ruf zu verlieren, denn immer mehr Mädchen und sogar Jungs trugen
Schmuck mit diesen Zeichen. Anscheinend waren sie der Meinung, dass, wenn Night
solche Dinge trug, sie diesem Trend unbedingt nacheifern mussten.
    „Frau
Franken?!“
    Erschrocken
blickte ich auf. Frau Toyama blickte mich mahnend an.
    „Wären Sie
nun so freundlich, uns Ihr Ergebnis mitzuteilen?“
    Ich starrte auf
meine leeren Blätter und überflog die aufgeschlagene Buchseite. Bei welcher
Aufgabe waren wir überhaupt?
    „x= 3*10 -9 “,
raunte mir mein Sitznachbar leise zu.
    Ich
wiederholte erleichtert die Lösung und die Lehrerin nickte zufrieden. Sie
wandte sich erneut der Tafel zu und begann die nächste Gleichung
durchzusprechen.
    „Danke“, raunte
ich dem schlaksigen Jungen neben mir zu. Ich glaube sein Name war

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