Necare (Verlangen) (German Edition)
entgehen.“
„Du bekommst
höchstens eine von ihr geklatscht. Zu mehr Körperkontakt wird es sicher nicht
kommen“, seufzte Saphir. „Wenn sie nicht wollen, dass wir mitkommen, ist das
auch okay.“
„Lasst gut
sein“, ächzte Shadow. „Kommt einfach mit.“
Zusammen
setzten wir uns in Bewegung. Je näher wir dem Mädchenflur kamen, desto
vorsichtiger wurden wir. Es würde richtig Ärger geben, wenn wir erwischt
wurden, wie wir drei Jungs einschleusten.
Wir
begegneten niemandem auf dem Weg und kamen schließlich ungehindert bei unserem
Zimmer an. Shadow wollte gerade die Türe öffnen, als wir Stimmen von drinnen
hörten.
„Jetzt komm
schon“, sagte eine eindeutig männliche Stimme. „Du willst es doch auch.“
Ich glaubte,
mich verhört zu haben und auch die anderen schauten entsetzt drein. Was tat
Thunder da alleine mit einem Kerl auf unserem Zimmer?!
„Ich weiß
nicht“, meinte Thunder. „Klar würde ich es gerne versuchen, aber was, wenn wir
erwischt werden?“
„Es kann
nichts schiefgehen. Lass es uns einfach tun. Du wirst sehen, es wird toll.“
„Und du bist
sicher, dass nichts passieren kann?“
„Ich pass
schon auf. Es ist ja nicht mein erstes Mal.“
Okay,
allmählich verstärkte sich der Eindruck und ich wurde ein wenig unruhig. Die
Jungs waren ebenso erstarrt wie wir, doch nun kam Leben in sie. Besonders in
Sky.
„Also, lass
es uns machen, okay?“, sagte die männliche Stimme.
„Nichts da!“,
rief Sky und sein Gesicht spannte sich an vor Zorn. Er riss die Türe auf und
trat ins Zimmer, während er rief: „Nimm sofort deine dreckigen Pfoten von…“
Er hatte wohl
damit gerechnet, eine andere Situation vorzufinden. Thunder saß auf ihrem Bett,
ein junger Mann auf einem Stuhl vor ihr. Beide sahen ihn fragend an.
„Okay, gut“,
fuhr Sky fort, der sich wieder gesammelt hatte. „Ihr habt also noch nicht
angefangen.“ Er baute sich vor dem Mann auf und erklärte: „Du hörst mir jetzt
mal gut zu: Du lässt deine Pfoten von meiner Süßen, haben wir uns verstanden.
Ich glaub einfach nicht, zu was du sie überreden wolltest!“ Noch ehe jemand die
Chance hatte, etwas zu erwidern, wandte er sich an Thunder: „Und du? Warum tust
du mir so was an?! Wenn du es so sehr willst, kannst du doch immer zu mir
kommen, das weißt du doch!“
Thunders
Blick schweifte zwischen ihm und uns anderen hin und her. „Kann mir mal jemand
erklären, von was dieser Vollidiot da redet? Und überhaupt? Was macht ihr alle
hier?“
„Was wir hier
machen?!“, rief Sky aufgebracht. „Deine Unschuld verteidigen!“
Thunder wäre
vor Schreck beinahe vom Bett gefallen. Mit knallrotem Kopf und zornverzerrtem
Gesicht schrie sie ihn an: „Bist du jetzt völlig übergeschnappt?!“
Der junge
Mann lachte inzwischen und krümmte sich vor Belustigung auf dem Stuhl.
„Ähm, Sky“,
meldete sich Céleste zu Wort. „Das ist Archon, Thunders Bruder.“
Er
betrachtete die beiden, ließ seinen Blick immer wieder hin und her wandern und
schnappte schließlich nach Luft. „Oh Gott! Es ist also noch schlimmer, als ich
gedacht habe. Wie kannst du deine Schwester zu so etwas überreden?! Wie bist du
überhaupt drauf?! Das ist doch echt widerlich. Ich meine, verstehen kann ich es
irgendwo, sie ist echt süß und alles, aber Mann, sie ist deine SCHWESTER! Das
ist pervers!“
Nun war es an
Thunder, nach Luft zu schnappen. Sie sprang auf und stürzte sich auf Sky, der
verzweifelt versuchte, sie von sich zu halten.
„Du bist hier
der Perverse! Was geht nur in deinem kranken Schädel vor?!“
Archon lachte
erneut, während er den beiden zusah, wie sie miteinander rangen.
„Sag mal, ist
das dein Freund?“, fragte er mit belustigtem Blick.
„Bist du
irre?! Sieht das so aus, als wären wir ein Liebespaar?!“
„Irgendwie
schon. Zumindest für deine Verhältnisse!“
„Ich wusste
es“, jauchzte Sky, der jetzt unter Thunder am Boden lag und versuchte, ihre
Fäuste festzuhalten. „Heute werden meine Träume wahr!“
„Höchstens
deine Alpträume. Warte nur, bis ich mit dir fertig bin!“
„Ich finde,
ihr passt wirklich gut zusammen“, stellte Archon fest, der noch immer entspannt
auf seinem Stuhl saß.
„Langsam ist
es aber genug“, mischte sich Céleste ein. Sie sah Shadow an und zusammen machten
sie sich daran, die tobende Thunder von Sky herunterzuziehen. Es dauerte eine
Weile, bis die sich wieder beruhigt hatte. Wir hatten sie auf einen Stuhl
gedrückt und blieben in ihrer Nähe, falls sie
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