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Necare (Verlangen) (German Edition)

Necare (Verlangen) (German Edition)

Titel: Necare (Verlangen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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schon“,
sagte Saphir und zog Sky mit sich.
    „Halte durch,
meine Liebste!“, rief er ihr schmachtend zu. „Auch wenn sich alle gegen uns
stellen. Unsere Liebe kann keiner aufhalten!“
    „Oh Mann, was
hat dich denn gebissen?“, fauchte Saphir wütend, der zusammen mit Night
versuchte, ihn aus dem Zimmer zu bugsieren. Endlich hatten sie es geschafft und
die Türe schlug laut hinter ihnen zu.
    „Dieser
Vollpfosten!“, ächzte Thunder wütend. Ihrem Blick nach sollten wir besser auf
die Gegenstände in ihrer Nähe achten, sie sah nämlich ganz so aus, als würde
sie gleich etwas durch das Zimmer werfen…

 
 
    Es hatte sich
wirklich viel verändert seit der Botschaft. Immer stärker wurde mir bewusst,
dass diese auch an meinen Freundinnen nicht spurlos vorüber gegangen war.
Thunder war noch reizbarer als sonst und um einiges ungeduldiger. Ihr machte es
sehr zu schaffen, dass sie bei einem eventuellen Angriff dem Occasus nicht viel
entgegenzusetzen hatte. Sie wollte um jeden Preis stärker werden, doch es ging
ihr alles zu langsam.
    Shadow war
recht in sich gekehrt; sie ließ ziemlich wenig von ihren Gefühlen nach außen
dringen und wirkte verschlossener denn je.
    Céleste
machte sich ständig Sorgen und versuchte, uns alle vor irgendwelchen Gefahren
zu behüten. Wenigstens war es durch Archons Anwesenheit ein wenig besser
geworden; immerhin lenkte er uns mit seinen Gesprächen, Späßen und Geschichten ab...
    An dem Abend,
als ich mich mit Archon zum Essen treffen sollte, war ich ziemlich nervös.
Meine Freundinnen machten es nicht besser, denn Céleste mahnte mich bestimmt
bereits zum zehnten Mal: „Ihr solltet wirklich nicht das Schulgelände
verlassen. Wer weiß, was euch passieren könnte.“
    „Wenn der
Occasus wirklich hier ist“, erklärte ich, „dann, der Botschaft nach, an unserer
Schule. Je weiter ich also von hier weg bin, desto besser.“
    „Man kann
doch keinem Dämon trauen“, sagte sie entsetzt. „Wer weiß, was an der Nachricht
überhaupt stimmt.“
    „Eben“,
bestätigte ich.
    „Lass sie
doch gehen. Archon ist bei ihr, da passiert schon nichts“, mischte sich Thunder
ein.
    „Ich finde es
einfach nicht gut“, versuchte Céleste es weiter. „Shadow, jetzt sag doch auch
mal was.“
    Doch diese
saß ungerührt auf ihrem Bett und blätterte in einem Buch. Ihre dunklen Augen
sahen uns ratlos an. „Was soll ich denn sagen?“
    „Ich versteh
euch einfach nicht“, begann ich. „Letztes Jahr, als all die seltsamen Dinge
geschehen sind, habt ihr euch auch von den Worten des Direktors beruhigen
lassen. Ihr wart nicht so… so seltsam wie jetzt. Alle sagen, dass uns keine
Gefahr droht und dennoch spielt jeder hier an der Schule verrückt, versucht es
sich aber nicht anmerken zu lassen. Was ist nur los mit euch?!“
    Die drei
senkten den Blick und schwiegen einen Moment lang. Schließlich setzte Céleste
zu einer Erklärung an. „Du kannst das nicht verstehen, weil du hier nicht aufgewachsen
bist. Uns sind von klein auf die Geschichten erzählt worden, wir sind in
Liedern und Erzählungen vor dieser schrecklichen Kreatur gewarnt worden.
    Wir waren uns
stets bewusst, dass er irgendwann erscheinen wird und dass unser aller Leben
dann auf dem Spiel steht… Nein, nicht nur das… Die Existenz aller Welten. Wir
hatten dennoch immer in unserem tiefsten Inneren gehofft und gedacht, dass es
nicht dazu kommen würde. Immerhin ist die Legende tausende Jahre alt. Zu hören,
dass es nun doch geschehen sein soll, macht einfach Angst. Auch wenn es nicht
wahr ist, hat es uns doch vor Augen geführt, dass wir uns viel zu sicher
gefühlt haben und es eben doch passieren könnte. Uns stünde ein schrecklicher
Kampf bevor, aus dem viele nicht lebend zurückkämen… Nichts wäre mehr so wie es
mal war, falls es uns überhaupt gelingen sollte, ihn zu vernichten. Darum hat
sich in uns allen etwas verändert.“
    Es klopfte an
der Türe und Archon schlüpfte leise zu uns ins Zimmer. „Na, bist du fertig?“,
fragte er mich.
    Ich
betrachtete meine Freundinnen und nickte langsam. Ich konnte ihre Angst
verstehen, doch ich sah nichts Hilfreiches daran, sich zu verkriechen und in
Panik vor dem möglichen Grauen zu versinken. Ich würde wie bisher weiterleben
und wenn sich die Wahrheit der Nachricht doch noch bestätigen sollte, würde
auch ich kämpfen.
    Zusammen mit
Archon verließ ich das Zimmer und ging in Richtung Ausgang. Auf dem Weg spürte
ich es wieder… Als würde ich beobachtet… verfolgt. Doch

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