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Necroman

Necroman

Titel: Necroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kommen.
    Das Skelett wälzte sich über den Boden. Es war wehrloser geworden, aber Tim nutzte die Chance nicht. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, aus der Gefahrenzone zu eilen und sein Zimmer zu verlassen. Die stets gepackte Sporttasche ließ er in der Ecke stehen. Er hetzte auf die Tür zu, riss sie auf und übersprang die Schwelle, hinein in den Flur, der seine Rettung bedeutete.
    Erst jetzt fiel ihm das Brennen an der rechten Kniescheibe auf. Dort hatte der Treffer eine Wunde hinterlassen. Der Junge schaute auf sein Bein.
    Der Stoff seiner Hose war zerfetzt, und an den Innenrändern klebte das Blut.
    In der Wunde tuckerte es. Sie behinderte Tim Baker auch beim Gehen, aber er war so mit sich selbst und seiner Flucht beschäftigt, dass er darauf nicht achtete.
    Er wollte auch nicht mit seinen Eltern reden. Er musste raus aus dem Haus und zur Sporthalle, wo sein bester Freund Tony auf ihn wartete.
    Mit ihm konnte er über die Dinge reden. Nachdem die Hälfte der Treppe hinter ihm lag, ging Tim langsamer. Er wollte auf keinen Fall zu viele Geräusche verursachen, um seine Eltern nicht aufmerksam zu machen.
    Es fiel ihm nicht leicht, sich regelrecht zur Haustür zu stehlen und sie zu öffnen.
    Seine Winterjacke hatte er auch vergessen. Tim wurde daran erinnert, als ihn die kalte Luft traf. Zurücklaufen wollte er ebenfalls nicht. Er konnte nicht mehr in sein Zimmer gehen. Wichtig waren jetzt die Sporttasche und das Rad, das neben dem Haus stand, wo sein Vater eine schmale Pergola gebaut hatte, die zugleich als Unterstand für das Auto diente. Das Rad war nicht verschlossen. Es stand neben dem Auto, und er zerrte es zurück. Dass er dabei an Wagen schrammte, war ihm egal. Er wollte so rasch wie möglich flüchten und stieg noch auf dem schmalen Gehsteig in den Sattel.
    Dann trat er in die Pedalen und fuhr weg, als wäre der Leibhaftige hinter ihm her. Tim wollte der Hölle entkommen, und er ahnte nicht, dass eine neue bereits auf ihn wartete.
    Schlimmer, viel schlimmer…
    ***
    Suko und ich hatten die Fahrt nach Leyton gut hinter uns gebracht, die entsprechende Straße leicht gefunden und dann auch das Haus. Es reihte sich ein in eine Anzahl ähnlicher Häuser. Von Neubauten konnte man nicht sprechen, sicherlich standen sie schon mehr als zehn Jahre, aber die Gegend wirkte gepflegt, und dafür sorgten die Bewohner, die die Umgebung ihrer Häuser sauber hielten. Parkraum gab es genug, und so konnten wir den Rover vor dem Haus abstellen.
    Das blasse Licht der Wintersonne streifte über hellgraue Steine hinweg, mit denen der Boden belegt war. Große Blumenkübel verteilten sich auf der Fläche. Im Sommer waren sie bestimmt bepflanzt, jetzt wirkte alles sehr trostlos, aber auch bei den Nachbarn, die Vorgärten angelegt hatten.
    Das Haus war verklinkert. An einigen Stellen zeigten die Steine große Schmutzflecken, die vom Regenwasser hinterlassen worden waren. Zur Haustür führte nur eine Stufe hoch, und der Besucher stand dann auf einem kleinen Podest.
    Unsere Ankunft war bemerkt worden, denn ein dunkelhaariger Mann öffnete die Tür. Seine Augen blickten ruhig und freundlich, und auf seinen Wangen zeichneten sich die dunklen Bartschatten ab.
    Sicherheitshalber wiesen wir uns aus.
    »Das hätten Sie nicht gebraucht, meine Herren. Ich habe einen Blick für Menschen.« Er gab uns den Weg frei. »Ich bin übrigens Sam Baker.«
    Unsere Namen kannte er, und er gab uns die Hand. Sam Baker schien ein lockerer Typ zu sein, was sich auch in seiner Kleidung widerspiegelte. Er trug eine dunkelbraune Cordhose, dazu ein dunkelgelbes Hemd und darüber eine braune Stoffweste. Er hatte kräftige, stark behaarte Hände.
    »Kommen Sie in den Wohnraum, meine Herren, da redet es sich gemütlicher.«
    Wir bedankten uns mit einem Kopfnicken und wurden in die gute Stube des Hauses geführt, die mit sehr wuchtigen, dunklen Möbeln eingerichtet worden war, wobei das Zimmer sehr gemütlich wirkte.
    »Meine Frau müssen Sie entschuldigen, die ist einkaufen gegangen. Gut, dass Sie angerufen haben«, sagte Baker und deutete auf zwei Sessel, »ich wäre sonst mit ihr gefahren.«
    »Lange werden wir nicht bleiben, denke ich.« Unter meinem Allerwertesten spürte ich die Sitzfläche des Sessels. »Es geht auch mehr um Ihren Sohn, Mr. Baker.«
    »Der ist beim Sport.«
    »Wann kommt er zurück?« fragte Suko.
    Sam Baker war dabei, drei Drinks einzuschenken. Suko lehnte ab, ich aber wollte einen Schluck, obgleich es noch früh am Tage war. Dafür

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